Hallo,
zum Kranaufbau:
1. lt TÜV darf kein Aufbau den Fahrzeugrahmen in seiner Beweglichkeit (Verwindung, etc.) eingeschränkt werden. Deshalb haben LKW-Kräne eine 3-Punkt-Befestigung. D.h. der Kran ist mit 2 Schrauben am Rahmen befestigt. Der Dritte Punkt ist drehbar in einem Querholm, der widerum mit 2 Schrauben befestigt ist. Somit kann sich der Fahrzeugrahmen ungehindert verwinden. Schaut euch mal irgendeinen LKW-Kran an, dann seht ihr was ich meine.
2. Ich habe den Kran so befestigt, daß ich am Rahmen weder geschweißt noch gebohrt habe. Somit bleibt die volle Trac-Funktion erhalten, es treten keine Schwächungen auf. Die 2 Schrauben des Kranes habe ich dort positioniert, wo auch die Achse am Rahmen befestigt ist. Dazu habe ich 2 symmetrische Konsolen aus 8mm-Blech S690V (zugegeben hochdimensionierter Stahl...) gebogen, die ich mit der Achskonsole an den Rahmen geschraubt habe. An der Achskonsole habe ich allerdings je 2 Bohrungen angebracht, um meine Krankonsole zusätzlich noch mit der Achskonsole zu verbinden. Somit habe ich die Kraft des Kranes mit relativ kurzem Weg auf die Achse übertragen.
Die 2 Schrauben des Querholmes waren schwieriger zu fixieren. Dazu habe ich einen 2. Querholm konstruiert, der quer über den Fahrzeugrahmen gelegt und darauf geklammert wird. Darauf habe ich den Kran-querholm geschraubt.
Ääääh, ganz zu Anfang habe ich die komplette Brücke abgeschraubt...(je 2 Schrauben links und rechts sowie der Bolzen in der Mitte hinter der Kabine. Bei dieser Bauweise sieht man ebenfalls die mitkonstruierte Verdrehfähigkeit, wie oben beschrieben...
Für die Lichter habe ich die Stromversorgung zur Anhängersteckdose unterbrochen und hinter der Kabine eine weitere Anhängersteckdose gesetzt. Dort wird im Wechsel entweder die Lichtanlage des Krans oder die der Brücke angesteckt.
Die hydraulische Versorgung habe ich über die Schlepperhydraulik gemacht. Über ein festgestelltes Steuergerät wird die Druckversorgung sichergestellt. Rücklauf über separaten Tankrücklauf (war vorhanden). Zur Steuerung des Krans habe ich in ein Steuergerät eines Rückewagens investiert und dieses fest auf den Kran installiert.
Die original Sitzkonsole des Tracs habe ich ausgebaut (die mit dem Wkzg-Kasten unter dem Sitz, Mittelschalter) und habe eine neue gebaut. Darauf habe ich einen drehbaren Sitz eines Busses geschraubt. Dadurch daß meine Kabine hinten komplett offen ist, kann ich mich nun aus der Normalstellung in die Rückwärtsstellung drehen und habe dann das Rückewagen-Steuergerät vor mir.
Der Kran wird über die Kabine abgelegt. Dazu habe ich, um ein ungewolltes Absenken des Kranes bei Undichtigkeiten zu verhindern, eine Abstützung des 1. Gelenkarmes zum Drehrohr gebaut (ein 4-kt.-Rohr, daß "eingespreizt" wird). Der 2. Gelenkarm stützt ab, indem die Zange vor dem Front-Zugmaul an eine Halterung geklammert wird, auf der sie sich nicht seitlich verdrehen kann. Die Halterung wird mit Hilfe des Anhängebolzens am Zugmaul befestigt.
Mir war wichtig, am Fahrzeug so wenig wie möglich irreversible veränderungen zu machen und die volle Funktionsfähigkeit der Heckhydraulik zu erhalten. Somit habe ich die Möglichkeit, die Kranfunktionen mit einer Seilwinde, einem getragenen Rungengestell, einem Rungenanhänger, einem normalen Kipper und und und zu kombinieren.
Der Kran ist nur durch die 4 Schrauben und die 2 Schläuche der Hydraulik an das Fahrzeug gebunden. Nach Umschrauben der Konsolen paßt er auch an jeden anderen "kleinen" Trac.
Zur Hinterachsverstärkung: Ein Gespräch mit einem Tracbesitzer überzeugte mich davon, eine Verstärkung zu bauen. Er erzählte mir von bereits mehreren defekten Achsen bei seinem 900 mit Kranaufbau. Es wurden jedesmal die Verbindungsschrauben, die die beiden Achsrohre durch das Differentialgehäuse miteinander verbinden, locker. Dies führte zu Ölverlust und Fresser.
Ich werde jetzt noch versuchen ein paar Fotos anzuhängen, dazu muß ich erst noch daß Format umbasteln, kann etwas dauern...
Gruß Cliff
P.S. Man glaubt gar nicht, wozu so ein Fahrzeug fähig ist, momentan reißen wir einen gemauerten Schuppen ein. Optimal beim Rausziehen der Balken, Zwischendecken usw. Ich finds einfach nur saupraktisch!!!
zum Kranaufbau:
1. lt TÜV darf kein Aufbau den Fahrzeugrahmen in seiner Beweglichkeit (Verwindung, etc.) eingeschränkt werden. Deshalb haben LKW-Kräne eine 3-Punkt-Befestigung. D.h. der Kran ist mit 2 Schrauben am Rahmen befestigt. Der Dritte Punkt ist drehbar in einem Querholm, der widerum mit 2 Schrauben befestigt ist. Somit kann sich der Fahrzeugrahmen ungehindert verwinden. Schaut euch mal irgendeinen LKW-Kran an, dann seht ihr was ich meine.
2. Ich habe den Kran so befestigt, daß ich am Rahmen weder geschweißt noch gebohrt habe. Somit bleibt die volle Trac-Funktion erhalten, es treten keine Schwächungen auf. Die 2 Schrauben des Kranes habe ich dort positioniert, wo auch die Achse am Rahmen befestigt ist. Dazu habe ich 2 symmetrische Konsolen aus 8mm-Blech S690V (zugegeben hochdimensionierter Stahl...) gebogen, die ich mit der Achskonsole an den Rahmen geschraubt habe. An der Achskonsole habe ich allerdings je 2 Bohrungen angebracht, um meine Krankonsole zusätzlich noch mit der Achskonsole zu verbinden. Somit habe ich die Kraft des Kranes mit relativ kurzem Weg auf die Achse übertragen.
Die 2 Schrauben des Querholmes waren schwieriger zu fixieren. Dazu habe ich einen 2. Querholm konstruiert, der quer über den Fahrzeugrahmen gelegt und darauf geklammert wird. Darauf habe ich den Kran-querholm geschraubt.
Ääääh, ganz zu Anfang habe ich die komplette Brücke abgeschraubt...(je 2 Schrauben links und rechts sowie der Bolzen in der Mitte hinter der Kabine. Bei dieser Bauweise sieht man ebenfalls die mitkonstruierte Verdrehfähigkeit, wie oben beschrieben...
Für die Lichter habe ich die Stromversorgung zur Anhängersteckdose unterbrochen und hinter der Kabine eine weitere Anhängersteckdose gesetzt. Dort wird im Wechsel entweder die Lichtanlage des Krans oder die der Brücke angesteckt.
Die hydraulische Versorgung habe ich über die Schlepperhydraulik gemacht. Über ein festgestelltes Steuergerät wird die Druckversorgung sichergestellt. Rücklauf über separaten Tankrücklauf (war vorhanden). Zur Steuerung des Krans habe ich in ein Steuergerät eines Rückewagens investiert und dieses fest auf den Kran installiert.
Die original Sitzkonsole des Tracs habe ich ausgebaut (die mit dem Wkzg-Kasten unter dem Sitz, Mittelschalter) und habe eine neue gebaut. Darauf habe ich einen drehbaren Sitz eines Busses geschraubt. Dadurch daß meine Kabine hinten komplett offen ist, kann ich mich nun aus der Normalstellung in die Rückwärtsstellung drehen und habe dann das Rückewagen-Steuergerät vor mir.
Der Kran wird über die Kabine abgelegt. Dazu habe ich, um ein ungewolltes Absenken des Kranes bei Undichtigkeiten zu verhindern, eine Abstützung des 1. Gelenkarmes zum Drehrohr gebaut (ein 4-kt.-Rohr, daß "eingespreizt" wird). Der 2. Gelenkarm stützt ab, indem die Zange vor dem Front-Zugmaul an eine Halterung geklammert wird, auf der sie sich nicht seitlich verdrehen kann. Die Halterung wird mit Hilfe des Anhängebolzens am Zugmaul befestigt.
Mir war wichtig, am Fahrzeug so wenig wie möglich irreversible veränderungen zu machen und die volle Funktionsfähigkeit der Heckhydraulik zu erhalten. Somit habe ich die Möglichkeit, die Kranfunktionen mit einer Seilwinde, einem getragenen Rungengestell, einem Rungenanhänger, einem normalen Kipper und und und zu kombinieren.
Der Kran ist nur durch die 4 Schrauben und die 2 Schläuche der Hydraulik an das Fahrzeug gebunden. Nach Umschrauben der Konsolen paßt er auch an jeden anderen "kleinen" Trac.
Zur Hinterachsverstärkung: Ein Gespräch mit einem Tracbesitzer überzeugte mich davon, eine Verstärkung zu bauen. Er erzählte mir von bereits mehreren defekten Achsen bei seinem 900 mit Kranaufbau. Es wurden jedesmal die Verbindungsschrauben, die die beiden Achsrohre durch das Differentialgehäuse miteinander verbinden, locker. Dies führte zu Ölverlust und Fresser.
Ich werde jetzt noch versuchen ein paar Fotos anzuhängen, dazu muß ich erst noch daß Format umbasteln, kann etwas dauern...
Gruß Cliff
P.S. Man glaubt gar nicht, wozu so ein Fahrzeug fähig ist, momentan reißen wir einen gemauerten Schuppen ein. Optimal beim Rausziehen der Balken, Zwischendecken usw. Ich finds einfach nur saupraktisch!!!
Trac - warum mehr wollen? Da war doch was mit dem Sinn des Lebens???
