Diagonale Bremse bei MB-trac MS mit Trommeln
#1
JTRAC07 

Hallo zusammen,

ich muß den Bremskraftverstärker meines 81er MS 700KS überholen.
Schon vor Jahren ist mir die Idee gekommen die Bremsanlage auf Zweikreis/Diagonal umzubauen (nur wegen der Sicherheit).
Dieses Thema könnte nun wieder interessant für mich sein, da ich sowieso damit jetzt auch noch Bremsschläuche auswechseln, und den alten HBZ überholen würde.
Ich hatte es mir einfach vorgestellt:
1. passenden Zweikreis-HBZ mit entsprechendem Behälter suchen/verbauen.
2. Bremsleitungen diagonal aufteilen bzw. verlegen.

? Wäre es so einfach ?
? Gibt es noch Fallstricke ?
? Was ist mit dem Einkreis-HBZ , hat der evtl. einen spez. Ruhedruck für die Trommelbremsen, den einer für Scheibenbremsen nicht hätte ?
? Ist die diagonale Aufteilung aus dem Straßenfahrzeugbereich für eine Landmaschine sinnvoll? Ich kann mich erinnern das es, zumindest früher, bei Schleppern mal achsweise gesteuerte Anlagen gegeben hat, mit denen man (über doppeltes Bremspedal) die Vorder- und/oder Hinterachse einzeln abbremsen konnte.

Jahrzehnte bin ich mit einem Kreis ausgekommen, hatte allerdings immer den fehlenden Sicherheitsaspekt im Visier (wenn man aus dem Sicherheitstechnikbereich kommt beschäftigt einen das evtl. zu sehr), sollte ich den Aufwand treiben?
Die Trommelbremsen sind ja ansich schon mit anderer Vorsicht zu bedienen, vor allem wenn die Maschine im Winter nach langer Standzeit bewegt, bzw. abgebremst werden muß...

Möchte jemand was raten, bzw. eine Info zum Umbau geben?
Gruß
Roman
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#2

Hallo Roman,

Das Wichtigste bei der Verwendung von Trommelbremsen ist, dass Sie sie jeden Tag (jedes Mal) sauber bremsen müssen, um den Flugrost zu entfernen.
Um eine optimale gleichmäßige Bremsleistung für die 4 Trommeln zu erhalten.

groeten uit Molenbeersel  
Tony
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#3

Moin Roman

Dein Ehrgeiz in allen Ehren, auch das eine Zweikreisbremse mehr Sicherheit bedeutet, gar keine Frage. Aber bedenke auch das die
Bremsanlage ein von der Bauart bedingtes und auch abgenommenes Teil ist. Wie heißt es dann: wird hier eine Änderung vorgenommen
erlischt die Betriebserlaubnis.
Das bedeutet im Umkehrschluss: eine Einzelabnahme mit Eintragung wird nötig. Da muß dann auch eine Berechung vom HBZ dabei sein,
also nicht mal ganz einfach ein Griff ins Regal (diesmal nicht in die Moneykiste Big Grin ). Wie sagt mein Sohn Pascal: finde mal jemand der Dir
das abnimmt. Der sollte es wissen, er ist Prüfingenieur bei der Dekra.
Ich würde mich da erst mal bei einer offiziellen Stelle erkundigen ob das überhaupt abgenommen wird und was man dabei beachten muß.

Gruss aus Heckenland Matthias
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#4

Hallo Matthias,
Danke für den Hinweis.
Mit TÜV/Eintragung sehe ich da keine großen Probleme, da es den MOG 40X/416/421 mit der Sonderausstattung "Zweikreisbremsanlage" gegeben hat, und ich mich bei den Teilen an diesem orientieren würde. Hatte auch vor Jahren mal mit einem Prüfer entsprechend darüber gesprochen, kein Problem.
Ich hatte das "Projekt" verschoben bis "Sanierungsaufwand" für die bestehende Anlage anstehen würde, ausserdem hatte mich schon damals der enorme Listenpreis für den Zweikreis-HBZ abgeschreckt.
Da sowieso nun BKV alle Zylinder und Schläuche dran sind, wäre es nur der zusätzliche finanzielle Aufwand für den anderen HBZ, die zusätzlichen Leitungen/Schläuche, und die Eintragung.
Aber du hast Recht der finanzielle Mehraufwand insgesamt ist schon ordentlich, und angesichts der Tatsache, daß (scheinbar auch auf der Straße bei den MOGs mit Einkreisanlage) wenig passiert wahrscheinlich nicht gerechtfertigt.
Ich wollte hiermit auch mal hören, ob schon jermand anderes diesbezüglich Erfahrung gemacht hat.
Gruß
Roman
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#5

Nabend

Der 406 und 416 mit Trommelbremse gab es nur mit Einkreishydraulikbremse. Hier kam die Zweikreis mit der Einführung der Scheibenbremse.
Das war im Jahr 1974, bis 1973 wurden die Mogs mit Trommelbremse ausgeliefert.
Der 421 wurde so etwa Mitte der 70ziger (genau das Datum weiß ich auch nicht mehr) mit Zweikreishydraulik ausgeliefert. Dafür wurden dann
auch andere Radbremszylinder mit Doppelleitunganschluss verbaut. So ein Zylinder bekommst Du heut noch, aber da ist auch ein ganz tiefer
Griff in die Moneykiste erforderlich, beim 421 über 400€ netto und beim 407 über 500€ netto. Da bis Du dann mal locker 1000€ für eine Achse
los. Ein echter Schnapper. Und wenn Du dann beim Kunden stehst und mußt dem erklären das er 4 Stück neu braucht weil die heut zu Tag
nicht mehr zu retten sind auf Grund des alters hast Dun ein Problem. Der fragt Dich mal als erstes ob Du noch alle Latten am Zaun hast Wink .

Gruss aus Heckenland, Matthias

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[Bild: 15413254.jpg]
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#6

Hallo Matthias,
ja, ab mitte 73 war Zweikreis Serie mit den eingeführten Scheibenbremsen. Ausserdem gab es eine "Sonderausstattung Zweikreisbremsanlage für Trommelbremsen" bei der ausser den Leitungen nur der spezielle HBZ mit Behälter verbaut wurde.
Dieser HBZ hatte zwei waagerecht abgehende Anschlüsse und für jede Kammer zusätzlich eine Entlüftung gegenüber seitlich oben.
Die Kreise wurden über die normalen Radzylinder achsweise angeschlossen.
Für die Doppelradzylinder gab es evtl. einem anderen (?speziellen?) HBZ.
Die Doppelradzylinder waren auch nur an der Vorderachse und zusammen an den zweiten Anschluß des HBZ angeschlossen.
Der Zweite Anschluß der Radzylinder war für eine/n grössere Kammer/Druckzylinder, der andere ("normal große") war mit den hinteren zusammen ganz normal als Einkreis angeschlossen. Hinten, zwischen den Sitzen gab es eine Umstelll- bzw. Steuereinheit, die habe ich aber noch nie gesehen.
Gruß
Roman
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#7

Guten morgen
@Matthias, das mit den 406/416 Trommelbremser, in der Schweiz mussten die ab 01.01.01972 2-Kreisbremsanlage haben, ein Kreis ist VA und der andere mit Lastenregler auf die  HA
Grüsse Roman
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