Bremsprobleme am Fastrac 1135?
#1
RTRAC05 

Hallo an alle!

Wir haben auf unserem Hof einen JCB Fastrac 1135 Bj.96 in Betrieb.
Da es in unserer nächsten Umgebung keinen gibt der fachlich kompetent wirkt wenn man technische Fragen über einen Fastrac stellt, dachte ich mir, ich frag bei euch nach.
Zur Zeit haben wir das Problem, dass die Bremse nicht mehr richtig zieht. Bremsscheiben (vorne und hinten) sind schon leicht eingelaufen aber noch ok. Bremsbeläge haben noch eine ordentliche Stärke. Gesamtes Bremssystem wurde schon entlüftet,.......
Da dieser Fastrac den Hydraulikdruck der normalen Hydraulikpumpe zum Bremsen verwendet und nur ein Steuerventil beim Drücken des Bremspedals betätigt wird, und sonst meines Wissens nach nichts zwischen Hydraulikpumpe und Bremssattel verbaut ist, kann ich mir nicht vorstellen warum die Bremsen nicht ziehen.

Ist irgendwo eine zusätzliche Bremsdruckregelung verbaut?
Hatte jemand schon ein ähnliches Problem?

Wäre super wenn mir jemand helfen könnte.

mfg Johannes
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#2

Da der Fehler mittlerweile behoben ist und dachte ich mir ich antworte mir selbst, falls mal ein anderer ein ähnliches Problem hat und diesen Beitrag findet, hilft es ihm vielleicht.

1) Die eingebaute Niederdruckanzeige der Bremskreise 1 und 2 funktionierten nicht, da keine Lampen eingebaut waren (Der Vorbesitzer hat die wahrscheinlich für wichtigere Warnlampen ausgetauscht)
2) Da nun die Niederdruckanzeige bei beiden Kreisen leuchtet ist der Fehler klar: Das Druckregelventil der Bremsen hat sich verstellt.
Lösung => solange dran rumdrehen bis die Lampen ausgehen und anschließend in die Werkstatt und Druck mit einem Meßgerät prüfen lassen, damit nichts kaputt geht (soll bei 140 - 160 bar liegen)

Falls wer Fragen hat zu JCB-Fahrzeugen kann mir gerne schreiben. Hab nämlich seit kurzen das gesamte Werkstättenhandbuch mit allen (älteren) Fahrzeugen.

mfg Johannes
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#3

hallo

ich hab auch so einen JCB 1135 Trac
und seid kurzen
bremst er automatisch ganz leicht ein
habs beim bergauf fahren bemerkt

bremst kurz etwas ein und löst auch gleich wieder

hab auch keine Ahnung an was das liegen könnt
vielleicht könnt mir da jemand behilflich sein

mfg m.piwi
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#4

Hallo ich hole das Thema mal hoch, vlt. liest ja noch ein Kenner mit.
Ich habe einen 1135 schon seit über 20Jahren, der hat jetzt auch fast wieder den Stundenzähler auf 4 x "Null".
Nun sind die alten Mechaniker in Rente und den Jungen fehlt die Erfahrung. Langer Rede kurzer Sinn. Ich bräuchte mal Infos zur Bremsanlage.
Bei mir leuchten die Kontrollleuchte 1 und 2 meist nach der ersten Bremsbenutzung, dann bremst er noch leidlich. Je länger am laufen, desto schlechter die Bremsleistung. Der Schlosser hat entlüftet und dabei allerdings DOT 4 im Kupplungszylinder nachgefüllt?! Ergebnis natürlich null.
Wir haben jetzt selber nochmal angefangen der Sache auf den Grung zu gehen. Dabei haben wir beim Entlüften festgestellt, dass das wohl kein DOT 4 auf der Bremsanlage ist. Mit welcher Flüssigkeit bremst denn der Gute und woher nimmt er diese?
Zweite Frage die Druckverstellung geht über die Schraube unten am Hauptbremszylinder?
Danke und Grüße!
Michael
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#5

DOT 4 im Kupplungsbehälter passt.
Unter dem Deckel hinter der Kabine ist ein Aluminiumbauteil mit 3 Membranspeicher. Dort ist ein Imbusschraube (6 mm ?)gesichert mit einer Mutter (SW 17?). Der Druck sollte etwa 130 bar haben. Messanschluss ist neben dem Einstellschrauben vorhanden. Oder reinziehen bis die Lampen ausgehen. Nicht zu viel Druck, dass verringert die Lebensdauer der Hydraulikpumpe.
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#6

Hallo und Vielen Dank für die Antwort.
Leider hat ein Schlauch die Druckerhöhung nicht mitgetragen. Während des Eindrehens der Imbusschraube ist ein Schlauch zwischen Pumpe und Ölkühler geplatzt und die Zapfwelle lief an. Welche Leitung es genau im Dreierpaket erwischt hat, sind wir noch am Orten. Mich irritiert jedoch, dass es sich vom Geruch her um Getriebeöl handeln sollte und nicht um Hydrauliköl. Bremst er denn mit dem Getriebeöl oder war die Leckage nur zeitlicher Zufall bei der Druckerhöhung?
Michael
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#7

Hallo, beim ersten Versuch hatten wir leider den falschen Block erwischt. Das waren die Einheiten für Zapfwelle und Allrad. Der zerlegte Schlauch wäre an der Scheuerstelle sowieso irgendwann gekommen. Nun ist es also in der Werkstatt und nicht auf der Strasse passiert, gut so.
Bleibt das Bremsproblem, das sich so darstellt: Druck am Steuerblock (goldgelb mit 3 Membranspeichern) vor dem ersten Bremsen ca. 120 bar, Lampen aus. Nach dem ersten Bremsen nur noch ca. 90 bar und der Druck baut sich nach dem Lösen der Bremse nicht wieder auf. Mit jedem folgenden Bremsvorgang fällt der Druck weiter ohne sich wieder aufzubauen. Nach kurzer Standzeit (Motor aus) ist der Druck beim Neustart erstmal wieder da, um mit jedem Bremsen wieder abzubauen. Lampen für 1 und 2 sind spätestens beim 2. Bremsen an, passt also zur Druckmessung.
Hydraulikpumpe arbeitet unauffällig und bringt im Standgas 200bar an den Steuergeräten, scheidet damit für mich als Fehler aus.
Der Steuerblock selber ist original noch erhältlich, kostet jedoch 5T€. Wäre schon gut, sicher zu sein, dass damit der Fehler behoben ist. Oder findet man irgendwo etwas zum Innenleben diese Bauteils, wegen evtl. Reparatur? Oder gibt es noch andere Möglichkeiten auszuschließen?
Michael
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#8

Er bremst mit Hydrauliköl. Hatte auch schon mal das Problem, dass in der Saugleitung der Hydraulikpumpe ein minimales Leck war und die Pumpe Luft saugte. Dadurch war die Bremsleistung auch ziemlich schlecht. Sollte beim Entlüften Luftbläschen kommen, eventuell die Saugleitung kontrollieren.
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