Hallo Martin,
herzlich willkommen im Forum und herzlichen Glückwunsch zum MB-trac!
Hoffe und wünsche, dass er Dir noch lange Freude macht.
Bezüglich der Hydraulikpumpe kann ich Dir die Antwort nur anhand der Erfahrung aus meiner eigenen geben, denn ich weiß nicht im Kopf, ob meine auch eine Wabco war oder ein anderes Fabrikat.
Grundsätzlich ist diese Reparatur, wenn der Druck schon deutlich unter Nennwert liegt, für den Praktiker nicht zu empfehlen, weil aufwändig und trotzdem nur mit bescheidenem Ergebnis. Auf deutsch gesagt: lohnt sich nicht wirklich! Oder nur dann, wenn man Langeweile hat und gern schraubt, bastelt...
Wenn Deine Pumpe ein dreigeteiltes Gehäuse hat (im Bild schwarz/weiß/schwarz), deren mittlerer Teil (weiß) genau der Breite der Pumpenzahnräder entspricht und die drei Teile verschraubt sind, dann kannst Du in der Regel neu abdichten und auch ein wenig was am Druck tun, allerdings erreichst Du nicht mehr den Zustand einer neuen Pumpe, das ist bauartbedingt nicht möglich.
Und Du benötigst den Zugriff auf Präzisionsbearbeitung, nämlich Rundschleifen und Flachschleifen. Wenigstens aber hochgenaues Fräsen, besser Flachschleifen.
Nach Öffnen der Pumpe nimmst Du antreibendes und angetriebenes Zahnrad raus.
Dann siehst Du in der Regel an beiden Gehäuseaußenteilen (im Bild schwarz), dass diese im Bereich des Radius der Pumpenräder eingelaufen sind und Riefen haben.
In der „einfacheren Version“ der Reparatur sollten beide Außengehäuse auf der Innenseite überschliffen werden, bis diese Riefen raus sind und die Oberfläche wieder plan und glatt ist.
Wenn das maximal mögliche gemacht werden soll, dann wird es noch mal erheblich aufwändiger:
Die beiden Zahnräder haben an den Außenflanken in der Regel die gleichen Riefen, wie die Flächen, an denen sie gelaufen sind. Diese in einer Rundschleifmaschine beidseitig stirnen, also die Seiten im Stirnschliff glätten, aber – und das ist wichtig – beide Zahnräder auf genau ein und dasselbe Maß! (im µ-Bereich!)
Mit minimalem Übermaß muss dann das Innengehäuse (im Bild weiß) dem neuen Maß der Zahnräder nachgeführt werden, damit diese einerseits dichten, andererseits auch bei Erwärmung nicht klemmen!
Dieses Übermaß muss genau ermittelt werden. Dabei kann ich Dir vielleicht helfen.
Dann noch die Dichtung für den herausgeführten Wellenstumpf erneuern und die Pumpenteile auf Pass wieder zusammenschrauben. Ich habe damals etwaas Curil auf den Flächen dünnst verteilt, aber das ist 30 Jahre her. Vielleicht kann man heute Hylomar oder etwas ähnliches nehmen.
Manche Pumpen dichten nicht flächig, sondern über einen eingelegten O-Ring, dann braucht es kein zusätzliches Dichtmittel, aber es muss klar sein, dass der Spalt für den O-Ring durch das weggeschliffene Material kleiner wird und der O-Ring-Durchmesser gegebenenfalls angepasst werden muss.
WICHTIG! Du musst wissen, dass ein ähnlicher Verschleiß, der axial an den Stirnseiten der Zahnräder stattgefunden hat, auch radial an den umlaufenden Flächen im Gehäuse stattgefunden hat, wo die Zähne entlang gleiten. Diese dort entstandenen Riefen kannst Du NICHT instandsetzen, weshalb es nicht möglich ist, die Pumpe auf Neuleistung zu bringen.
Bei meiner Pumpe wurde damals erreicht, dass der Basisdruck wieder auf etwa 170bar bei Standgas anstieg, bei 1.000/min war der Pumpendruck wieder jenseits des eingestellten Drucks im DBV. Sie ist bis heute im 65/70 noch drin.
Nochmal würde ich es aber auch nicht machen.
Gruß
Holger
herzlich willkommen im Forum und herzlichen Glückwunsch zum MB-trac!
Hoffe und wünsche, dass er Dir noch lange Freude macht.
Bezüglich der Hydraulikpumpe kann ich Dir die Antwort nur anhand der Erfahrung aus meiner eigenen geben, denn ich weiß nicht im Kopf, ob meine auch eine Wabco war oder ein anderes Fabrikat.
Grundsätzlich ist diese Reparatur, wenn der Druck schon deutlich unter Nennwert liegt, für den Praktiker nicht zu empfehlen, weil aufwändig und trotzdem nur mit bescheidenem Ergebnis. Auf deutsch gesagt: lohnt sich nicht wirklich! Oder nur dann, wenn man Langeweile hat und gern schraubt, bastelt...
Wenn Deine Pumpe ein dreigeteiltes Gehäuse hat (im Bild schwarz/weiß/schwarz), deren mittlerer Teil (weiß) genau der Breite der Pumpenzahnräder entspricht und die drei Teile verschraubt sind, dann kannst Du in der Regel neu abdichten und auch ein wenig was am Druck tun, allerdings erreichst Du nicht mehr den Zustand einer neuen Pumpe, das ist bauartbedingt nicht möglich.
Und Du benötigst den Zugriff auf Präzisionsbearbeitung, nämlich Rundschleifen und Flachschleifen. Wenigstens aber hochgenaues Fräsen, besser Flachschleifen.
Nach Öffnen der Pumpe nimmst Du antreibendes und angetriebenes Zahnrad raus.
Dann siehst Du in der Regel an beiden Gehäuseaußenteilen (im Bild schwarz), dass diese im Bereich des Radius der Pumpenräder eingelaufen sind und Riefen haben.
In der „einfacheren Version“ der Reparatur sollten beide Außengehäuse auf der Innenseite überschliffen werden, bis diese Riefen raus sind und die Oberfläche wieder plan und glatt ist.
Wenn das maximal mögliche gemacht werden soll, dann wird es noch mal erheblich aufwändiger:
Die beiden Zahnräder haben an den Außenflanken in der Regel die gleichen Riefen, wie die Flächen, an denen sie gelaufen sind. Diese in einer Rundschleifmaschine beidseitig stirnen, also die Seiten im Stirnschliff glätten, aber – und das ist wichtig – beide Zahnräder auf genau ein und dasselbe Maß! (im µ-Bereich!)
Mit minimalem Übermaß muss dann das Innengehäuse (im Bild weiß) dem neuen Maß der Zahnräder nachgeführt werden, damit diese einerseits dichten, andererseits auch bei Erwärmung nicht klemmen!
Dieses Übermaß muss genau ermittelt werden. Dabei kann ich Dir vielleicht helfen.
Dann noch die Dichtung für den herausgeführten Wellenstumpf erneuern und die Pumpenteile auf Pass wieder zusammenschrauben. Ich habe damals etwaas Curil auf den Flächen dünnst verteilt, aber das ist 30 Jahre her. Vielleicht kann man heute Hylomar oder etwas ähnliches nehmen.
Manche Pumpen dichten nicht flächig, sondern über einen eingelegten O-Ring, dann braucht es kein zusätzliches Dichtmittel, aber es muss klar sein, dass der Spalt für den O-Ring durch das weggeschliffene Material kleiner wird und der O-Ring-Durchmesser gegebenenfalls angepasst werden muss.
WICHTIG! Du musst wissen, dass ein ähnlicher Verschleiß, der axial an den Stirnseiten der Zahnräder stattgefunden hat, auch radial an den umlaufenden Flächen im Gehäuse stattgefunden hat, wo die Zähne entlang gleiten. Diese dort entstandenen Riefen kannst Du NICHT instandsetzen, weshalb es nicht möglich ist, die Pumpe auf Neuleistung zu bringen.
Bei meiner Pumpe wurde damals erreicht, dass der Basisdruck wieder auf etwa 170bar bei Standgas anstieg, bei 1.000/min war der Pumpendruck wieder jenseits des eingestellten Drucks im DBV. Sie ist bis heute im 65/70 noch drin.
Nochmal würde ich es aber auch nicht machen.
Gruß
Holger
406.120 '72, 440.161 '75, 440.167 '83
Die 3 MBtrac-Grundsätze:
1.) Ein MBtrac ist zwar nicht alles, aber ohne MBtrac ist alles nichts!
woraus folgt:
2.) Ein Leben ohne MBtrac ist möglich - aber sinnlos...
doch zum Glück für die vielen Nicht MBtrac Besitzer:
3.) Nur wer einen MBtrac besitzt, weiß, was allen anderen fehlt...