Welches Öl für die Servolenkung im MBtrac 1000?
#16

Servus zusammen,


folgendes Problem im Zuge der ganzen ATF / Hydrauliköl-Problem:

Am alten 800er bei mir ist der Lenkungs-/Hydraulikkreislauf noch eins.

Ist natürlich besonders "nachteilig" in der kälteren Jahreszeit , Thematik der erheblich schlechteren Viskosität von Hydrauliköl gegenüber ATF wurde ja bereits ausreichend erläutert.

Ich kann mir jetzt entweder auf 2 Tank System umrüsten oder aber, und jetzt zur Frage:


Kann man bestimmte ATF - Öle auch in meinem Fall im gesamten Hydraulikkreislauf fahren?

Da ich jetzt sowieso einige Jahre kein Hydrauliköl mehr gewechselt habe, wärs kein Luxus die ganze Soße sowieso mal zu tauschen und im Zuge dessen evtl. gleich ATF einzutüttln.



Grüße

Michl

Mb trac - was besseres gibts nicht
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#17

Hallo Michl,

das geht prinzipiell schon, ist aber nicht ganz billig und auch nicht notwendig, obwohl größere Gebinde ATF im Preis erheblich günstiger sind, als 1/2 oder 1 Liter.

Du kannst nämlich auch auf ein Hydrauliköl ISO VG 10 gehen, also ein HLP 10 Öl. Die HLP 10 haben sogar bessere Fließfähigkeit, als ATF's
Wenn Du dann sogar noch auf HLP-D oder HLP-HM gehst, hast Du ein Öl drin, welches Du über lange Zeit drin lassen kannst, gute Schmierung sichert, bis 3% Wasser einbinden kann und langsam altert.

Viskositäten im Vergleich:

DEXRON : Kinematische Viskosität
bei 40°C mm²/s 33,0 bis 40
bei 100°C mm²/s 7,5 bis 8,5
Viskositätsindex: 168

HLP 10: Kinematische Viskosität
bei 40°C mm²/s 9,2-10,8 (also runde 10) entspricht ISO VG 10
bei 100°C mm²/s > 2,4
Viskositätsindex : 100

Problematisch sind die Motorenöle und vor allem deren Verständnis der Bezeichnungen. Ein Motorenöl 15W40 ist kein 15-er Öl
Hier wird die SAE Bezeichnung geführt, das Hydrauliköl folgt der ISO-VG Bezeichnung.

Beispiel anhand eines 15W40:
Kinematische Viskosität
bei 40°C mm²/s 107
bei 100°C mm²/s 14,6
Viskositätsindex: 141

Damit ist Motorenöl 15W40 zäher, als Hydrauliköl HLP-68 (ISO-VG68), dessen Viskosität bei 40°C 68mm²/s und bei 100°C ca. 9mm²/s beträgt (VI = ca. 100).

Als Merkregel gilt ungefähr, dass sich 15W40 und HLP-68 etwa gleich verhalten.

LG
Holger

406.120 '72, 440.161 '75, 440.167 '83

Die 3 MBtrac-Grundsätze:
1.) Ein MBtrac ist zwar nicht alles, aber ohne MBtrac ist alles nichts!
woraus folgt:
2.) Ein Leben ohne MBtrac ist möglich - aber sinnlos...
doch zum Glück für die vielen Nicht MBtrac Besitzer:
3.) Nur wer einen MBtrac besitzt, weiß, was allen anderen fehlt...

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#18

Hallo Leute,

weis denn jemand, ob man auch von Case-IH das Hy-Tran Fluid einsetzen kann? Habs nämlich im Fuhrpark, und wollte den 800er eventuell auch damit füllen. Die Brühe kann auch verstärkt Feuchtigkeit aufnehmen und hat Zusätze, die die Schaumbildung verhindern. Fließfähigkeit ist ähnlich ATF-Öl. Ebenfalls sind Zusätze enthalten, die O-Ringe und Dichtungen geschmeidig hält, bzw. leicht quellen läßt. Daher darf man aber nie mehr etwas anderes in den Ölkreislauf tun.

Grüße

Alex
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#19

Hallo Alex,

das Case-IH Hy-Tran Fluid (aktuell HyTran Ultra Tractor Fluid gemäß der Case-IH-Spezifikation MS-1209) ist ein sogenanntes UTTO. Ähnlich den STOU handelt es sich um Multifunktionsöle.

UTTO = Universal Traktor Transmissions Oel ist ein Mehrzweckoel und kann in Ackerschleppern aller Hersteller als Hydraulik-und Getriebeoel eingesetzt werden. Es ist auch für Aggregate mit nassen Bremsen u.Kupplungen geeignet

STOU = Super Traktor Oel Universal wurde für den Einsatz in landwirtschaftlichen - und Baumaschinen entwickelt.Das Ziel ist es, mit einem einzigen Oel folgende Einsatzbereiche abzudecken: Motoroel (Saug-u.Turbomotoren) Getriebeoel (auch nasse Bremsen,Kupplungen) Hydraulikoele.

Diese Öltypen eignen sich prinzipiell als Hydrauliköl, da sie aber auch als Getriebeöl arbeiten sollen, benötigen sie eine Mindestviskosität, die für den Einsatz in einer Hydraulik eher am oberen Ende der dort benötigten Viskositäten liegen. Von daher ist ein UTTO in der Hydraulik im Winter wahrscheinlich ziemlich zäh, es käme aber auf den praktischen Versuch an, da Viskosität nicht gleich Viskosität ist, es kommt auch auf die Struktur der langkettigen Moleküle an.

Für das UTTO von Case habe ich kein technisches Datenblatt mit europäischer Viskositätstabelle finden können, aber es wird wahrscheinlich auch im üblichen Bereich der anderen UTTOS liegen. Daher gehe ich davon aus, dass es irgendwo zwischen ISO VG 46 und ISO VG 68 liegen wird.

Wenn Du es einsetzen möchtest, achte mal darauf, ob es eine Freigabe von MB besitzt, ich habe kein UTTO finden können, das eine Freigabe von MB besitzt, das muss aber deshalb nicht der Weisheit letzter Schluss sein.
Auch ist eine nicht vorhandene Freigabe keine absolute Wahrheit, dass etwas nicht trotzdem funktionieren kann. Wie gesagt: Ausprobieren.

Das Zurückwechseln auf ein normales Hydrauliköl ist unkritisch. Die Anbieter von STOU oder UTTO kolportieren zwar immer wieder, das das nicht zulässig sei, das scheint mir aber eher ein Marketingaspekt zu sein.

Multifunktionsöle reduzieren sicherlich die Anzahl der verschiedenen erforderlichen Gebinde auf einem Betrieb, ob sie aber wirklich für jeden speziellen Einsatzfall so gut sind, wie ein speziell für den Einsatzfall hergestelltes Produkt, mag ich nicht ganz glauben...

FG
Holger

Links:
http://fileserver.urimarketing.com/Chevr...age002.jpg
http://www.viscosityoil.com/hy-tran.htm
http://www.unionoel.de/html_035.htm
http://www.fuchs-europe.de/agrifarm-stou-oele.html
http://www.fuchs-europe.de/agrifarm-utto-oele.html

406.120 '72, 440.161 '75, 440.167 '83

Die 3 MBtrac-Grundsätze:
1.) Ein MBtrac ist zwar nicht alles, aber ohne MBtrac ist alles nichts!
woraus folgt:
2.) Ein Leben ohne MBtrac ist möglich - aber sinnlos...
doch zum Glück für die vielen Nicht MBtrac Besitzer:
3.) Nur wer einen MBtrac besitzt, weiß, was allen anderen fehlt...

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#20

Hallo Leute,

muss an meinem 1000er Öl in der Lenkung nachfüllen. Jetzt weiß ich nur nicht, welches Öl da drin ist. Wie kann ich herausfinden, ob es ein ATF oder z.B. 10W Öl ist? Habe irgendwo gelesen, dass sich ATF Öl z.B. mit mineralischem Getriebeöl nicht mischen lässt, insofern will ich nichts falsches einfüllen.
Gibt es da ein eindeutiges Unterscheidungsmerkmal?

Danke für Eure Hilfe
Martin

MB trac - Man sagt, er habe magische Kräfte
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#21

Servus,

im Zweifelsfall würde ich es komplett austauschen und den Filter gleich mit.

Wenn sich dein Trac jetzt bei der Kälte immer gleich gut lenken lässt, egal ob das Öl warm oder noch kalt ist, dann wird es wahrscheinlich ein ATF sein.
Ansonsten eher nicht.

Gruß
Wolfgang
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#22

Hallo Martin,

in 90% der Fälle ist ATF-Öl rotfarbig! Es scheint auch bei bestimmte Hersteller Ölfarbig zu sein, das hab ich aber bis jetzt noch nicht erlebt. Einfach Deckel abnehmen, und schauen.

Groeten,

Benno

Ein fleissige Bauer ist edler als ein fauler Edelmann...
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#23

Hallo ihr beiden,

danke für Eure Ideen, kann nur bestätigen was Ihr da sagt. Habe noch nie nen Unterschied beim Lenken bemerkt, nur jetzt, da zu wenig Öl drin ist Rolleyes

Das Öl ist rot gefärbt und es läuft recht flüssig vom Meterstab ab, also ein Motoröl kann es nicht sein.

Das alte Öl abzulassen wäre nicht das Problem, aber ich bekomme bestimmt keine 100% aus den Leitungen, Zylindern, etc. Ich bin mir da nicht sicher, ob es mit nem fremden Öl dann nicht zu Problemen kommen könnte.

Danke Euch für die schnelle Hilfe, werde dann gleich mal nach dem guten ATF Öl schauen...

Viele Grüße
Martin

MB trac - Man sagt, er habe magische Kräfte
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#24
YTRAC04 

Hallo, ich habe in meiner Lenkung momentan das HLP46 drin. Habe aber noch genügend Mercedes-Benz Servolenkungsoel MB236.3 da! Sollte ich jetzt im Winter besser darauf umsteigen? Mfg René
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#25

Hallo, ich weis ja nicht ganz genau, aber ein HLP 46 gehört meiner Meinung nach nicht in die Lenkung.

siehe:

http://www.rowe-mineraloel.com/de/servic...eiser.html

MFG
Berni
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#26

Hi Leute.Das Öl in der Lenkung wird ja sehr heiss,bis wieviel Grad geht das ATF 3000 mit?Habe mir schon überlegt ein vollsynthetisches 0W-30 oder so einzufüllen,würde das besser schmieren und die Temperaturen besser verkraften??Gruss,Stefan
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#27

(14.10.2009, 23:46)Uli Mändle schrieb:  Hallo Marco,

ich mach den großen Deckel vom Behälter (Flügelschraube) auf und saug das Öl über einen Kanister mit dem Staubsauger raus. Damit kannst du etwaige Ablagerungen am Grund gleich mit raussaugen. Beim Wechsel auf ein anderes Öl noch unten an den Lenkzylindern die Verschraubungen aufmachen und (am besten Vorderachse aufgebockt) hin- und herlenken um das Öl aus den Zylindern zu bekommen . Neuen Filter (Mann P919/7) einsetzen und Öl auffüllen, Behälter ziemlich voll machen, in den Zylindern hat einiges Platz. Mehrmals (aufgebockt) lenken zum Entlüften. Öl nochmal auffüllen und nach ein paar Einsatzstunden nochmal kontrollieren. Ich hab ganzjährig ein 10er Motorenöl drin.

Gruß Uli

Hi,
ich hab noch ne Frage zum Ölwechsel:
Bekommt man so auch das Öl aus dem Servostat und den Leitungen/Verschlauchungen? Oder ist zusätzlich noch notwendig die Verschraubungen am Servostat zu lösen und z.B. mit Pressluft die Leitungen leerzublasen?
Auch in der Pumper und im Pumpenvorlauf wird doch sicher noch eines altes Restöl verbleiben?

Ich hab halt das Problme, dass das Öl bei mir wiklich sehr sehr schlecht aussieht und ich möchte möglichs viel davon rausbekommen.

Und noch eine Frage zum Entlüften:
Entlüftet sich das gesamte Lenksystem im Betrieb selbst, oder gibt es Stellen an denen geöffnet und Luft abgelassen werden muss?
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#28

Hier der Ölwegweiser von Fuchs

http://www.fuchs-europe.de/oelfinder.html

Grüße

Volker
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#29

Hallo Phillip,

auch wenn dein Beitrag schon 8 Wochen alt ist:

Nein, der Servostat und die Leitungen werden so nicht frei, höchstens indem ein Teil vom Öl rausläuft.
Wenn du möglichst viel Öl raus haben willst, dann geh so vor:
Mach die Zylinder und den Behälter leer. Alternativ zur Behälterleerung mit Staubsauger kannst du auch den Saugschlauch von der Pumpe abziehen und auslaufen lassen.
Anschließend füllst du das Öl deiner Wahl ein und schraubst den Rücklaufschlauch ab, den du in einen Eimer führst.
System betätigen und schaun, wann aus dem Rücklauf das neue Öl kommt (muß nicht luftfrei sein). Vorsicht: Behälterniveau nicht zu niedrig werden lassen.
Schlauch draufbauen und anschließend entlüftest du das System, indem du enfach mehrmals bis zu beiden Anschlägen lenkst.

Separate Entlüftungsschrauben brauchst du keine aufmachen. Du mußt nur anfangs bei der Pumpe sicherstellen, daß sie Öl ansaugt. Z.B. indem du am Saugschlauch der Pumpe knetest. Damit "atmet" der Schlauch und somit steigt die Luft in den Behälter (sofern sie nicht schon durch draussen ist).

Gruß Cliff

Trac - warum mehr wollen? Da war doch was mit dem Sinn des Lebens???Big Grin
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