[Buwe]

Hallo,

da der Tank an meinem 700er praktisch über Nacht undicht geworden ist, muß ich hier was unternehmen. Er verliert etwa 2 l auf 24 Stunden. Die undichte Stelle ist wahrscheinlich unter den Haltebändern.
Nun habe ich in der Suche gefunden, daß den jemand mit Flüssigmetall dicht bekommen hat. Das hätte wahrscheinlich auch den Vorteil, daß ich den Tank nicht komplett ausbauen muß.
Noch eine Frage zum evtl. schweissen: Ist das gefahrlos möglich, ohne daß einem der Tank um die Ohren fliegt? (Wegen evtl. Dämpfe im Tank?)

Gruss
Buwe

[holgi63]

Hallo Buwe,

rechne damit, dass Du die eine Stelle reparierst und in wenigen Wochen die nächste undicht wird. Definitiv: Erneuern!

Die Frage "muss ich hier was unternehmen?" hast Du hoffentlich nicht ernst gemeint. Bei einer Verlustmenge von 2l/Tag bist Du schon allein aus Umweltgründen verpflichtet, sofort etwas zu unternehmen.

Schweißen am Dieseltank ist längst nicht so gefährlich, wie am Benzintank, aber wie gesagt, besser neu machen. Und bitte schnell.

Noch einmal, ob der ernsten Lage: Allein die Kenntnis zu diesem Umstand verpflichtet Dich zu sofortigem Handeln und die Strafe für 2l/Tag und das auch noch über eine unbestimmte Zeit geht mindestens in den 5-stelligen Euro-Bereich.

Jede staatliche Exekutivgewalt würde Dein Fahrzeug sofort stilllegen und eine Strafanzeige stellen. Würdest Du unterwegs dabei "erwischt" würde sogar die Feuerwehr hinzugeholt, um Umweltschäden zu vermeiden.

LG
Holger

http://nfzk.wdre.de/product_info.php?products_id=1348
oder mal bei ehemaligen MB-trac-Händlern fragen, die haben noch Tanks aus Werner-Forstumrüstungen.

[mada]

Hallo Buwe,

ich hatte dasselbe Problem, nur dass es bei mir beim sauber machen mit der Drahtbürste passiert ist und der Tank zum Glück schon ziemlich leer war. Ich würde Dir auch nen neuen Tank empfehlen, da wie Holger bereits geschrieben hat, ein Loch meist nicht das einzige bleibt wenn der Rost mal angefangen hat. Bei mir war die Korrosion soweit fortgeschritten, dass der Tank innen auch gerostet hat und immer Rostschuppen im Vorfilter an der ESP hängen blieben. Das bringt dann zusätzliche Probleme mit sich wenn man mal vergisst regelmässig den Filter zu reinigen. Einen neuen Tank bekommst Du als Nachbau für 450-500,- €.

Gruß, Martin

[salchen]

Bei der Bucht unter Tank BM 440, dort sind knappe 300 Eur fällig, da würde ich nicht anfangen einen schlechten Tank zu flicken!!

Allerdings bei diesem Tank weiss man es nicht, welcher es ist, da es zwei verschiedene Tanks gab! Tankgeber+Saug/Rücklauf in einem oder getrennt!

[tracmaster700]

Hallo.

Hatte vor kurzem das selbe Problem, dass der Tank hinter den Spannbändern durchgerostet war. Hab dann gleich beim Löw Roland gefragt und bekam auch die Antwort dass eben nur ein neuer in Frage kommt, Instandsetzen ist unrentabel. Musste auch in den sauren Apfel beißen und nen neuen ordern. Drum schließ ich mich der Meinung der anderen an, kauf dir einen neuen. Mit Gebrauchtteilen würde ich in dem Fall nicht anfangen, denn du weißt ja nicht welches Leben dieser Tank schon hinter sich hat.

Gruß
Stefan

[jan]

Hallo Gemeinde

stehe genau vor der gleichen Situation.

Der Tank in der Bucht ist für alle geeignet, die einen zentralen Saugstutzen, Rücklaufleitung und Tankgeber haben. Passt also für neuere Tracs. Mein alter Mittelschalter hat den Tankgeber hinten sitzen, den Saugstutzen in der Mitte und den Rücklauf vorne, passt also nicht.

Außerdem hat der Tank in der Bucht keine Absenkung an der Ablassschraube. Daher sind die Leitungen 1 bis 2 cm zu kürzen.

Ich gehe folgenden Weg.
Habe mir aus 2mm Blech die Rohteile für einen Tank auslasern und kannten lassen. Hat mich bisher 65 Euro gekostet. Dazu kommt noch ein Tankstutzen für ca. 20 Euro aus dem Netz ( Nicht Bucht) und ein bisschen Farbe. Schweißen will ich selber mit MAG. Einziger Nachteil: Statt der 40mm Radien an den Ecken habe ich ein 45 Grad Phase, weil die Firma kein Werkzeug für Radius 40 hat.

Werde wenn ich weiter bin wieder berichten und Fotos reinstellen.

Gruß Jan


P.S. Die Nachbautanks haben unterschiedliche Qualitäten. Habe einen gesehen, da waren die Nähte mit der Flex verputzt worden, so dass das Blech nur noch einige Zehntel Millimeter hatte. War aber nicht der aus der Bucht.

[Waldschrat]

Hallo Tracer,
habe mir vor 2 Wochen erst einen Tank aus Ebay gekauft. Kam Grundiert auf einer Palette. Kosten incl Versand ca 330 Euro.Verarbeitung ist gut (2mm Stahlblech). Lack ist drauf und nächste Woche will ich ihn wieder einbauen. Man muß wie ober geschrieben nur die Ansaugleitungg etwas kürzen. Habe die Zeit auch genutzt meinen Tankanzeigegeber neu mit Widerstandsdraht zu wickel.
Bin gespant wie alles klappt.

Gerd

[kurt900]

Hallo Gerd

Schön, dich im Forum gefunden zu haben!

Gruß, Kurt, Hilchenbach

[Schlagi]

Hallo!
Ich will mich hier auch wieder einmal zu wort melden:
Der Tank an unserem 1000er war auch einmal unter den Haltebändern durchgerostet. Haben ihn mit Flüssigmetall wieder dicht gebracht, und das hält jetzt mindestens schon 5 Jahre!
Soviel von mir dazu.
Gruß Andreas

[MB 800]

Hallo Leute.

Ich hatte vor Jahren das gleiche Problem an meinem Hanomag. Tank durchgescheuert. Ich bin damals hingegangen und habe dem Tank ein "Korsett" aus GFK verpasst. Tank mit Drahtbürste gesäubert, dann Harz drauf, dann eine Matte Glasfaser, wieder Harz, Glasfasermatte und zum Abschluss nachmal Harz. Zwei Tage aushärten lassen und mit grobem Schleifpapier bearbeitet.

Fertig.

MfG
Andre

[tracmaster700]

Hallo!

Zu den Reparaturen von Andreas und Andre: Ist das Material nicht ein wenig zu schwach? Der Tank wird doch ganz schön stark verspannt mit den Haltebändern. Denke dass diese Materialien einer mechanischen Beanspruchung wie z.B. Scheuern oder Vibration nicht sehr lange standhalten werden. Möchte hiermit nicht eure handwerklichen Fähigkeiten oder euren Ideenreichtum anzweifeln, ich denke halt hierbei nur an die Lebensdauer.
Mein Tank ist jetzt genau 20 Jahre alt geworden, der nächste wird bestimmt auch so lang halten, wenn nicht länger(bei regelmäßiger Pflege). Würde also deswegen nicht mit dem Instandsetzen des Tanks anfangen.

Gruß

Stefan

[jan]

Hallo Gemeinde,

ich möchte mal meine Erfahrungen zum Thema undichter Tank kund tuen.

Habe ja wie oben bereits geschrieben mir Material besorgt und einen Tank geschweißt. Da ich beim Schweißen nicht zu den Vollprofis zähle, die jeden Tag zig Meter Naht ziehen und alle möglichen Scheine vom DVS haben, brauchte ich mehrere Anläufe um das Stück dicht zu bekommen. Da ich die Seiten als Kehlnähte geschweißt habe, hat sich im inneren den Tanks Zunder in Böckchenform abgelagert. Durch das viele unter Wasser setzen wegen der Dichtheitskontrolle kam Flugrost hinzu. Daher hatte ich mich entschieden, den Tank zu versiegeln. Also erst mal Fertan rein als Rostumwandler und dann Tapox als Harz. Habe den so behandelten Tank dann eingebaut und bin genau 2 km weit gekommen. Filter zu! Was war passiert?

Der Tapoxlack hat nicht alle Stellen im Tank erwischt (Schwallwandproblematik). Fertan wurde vom Diesel gelöst und hat sich in die Filter gesetzt.

Weil ich keinen Schaden an der Einspritzanlage haben will, habe ich mir reumütig einen neuen Tank von Daimler gekauft. Hat kurz über 400 Euro gekostet. Nachbautanks gibt es in der aufgelösten Version mit einzelnen Rücklauf, Ansaugrohr und Tankgeber nicht. Daimler hat jetzt noch 22 Stück Restbestand. Dann ist Schluss mit den alten Tanks.

Fazit: Tank bauen aus Baustahl geht nur vernünftig, wenn man dass komplette Werkzeug hat und auch bördeln kann. Bei Edelstahl kommt man um das Korrosionsproblem rum. Leider habe ich keine WIG Anlage, sondern nur MAG.

Erfahrung ist die Summe der gemachten Fehler.

Vielleicht hilft diese Erfahrung dem einen oder anderen sein Tankproblem zu lösen.

Neben den fast 200 Euro für den Eigenbauversuch ist leider auch noch viel Freizeit für nichts drauf gegangen.

Gruß Jan

[holgi63]

Hallo Jan,

vollgepumpt mit einer Infusion aus Kortison, Novalgin und Tramal und deshalb nicht schlafen könnend, habe ich gerade Deinen Beitrag gelesen.

DANKE für diesen tollen, ehrlichen Beitrag einer echten und selbst erlebten Erfahrung und das gerade WEIL sie nicht so fadengerade verlief, wie man das immer gerne hätte!
Solche Beiträge, in denen man auch mal ein persönliches "Waterloo" schildert, machen ein Forum erst lebendig und machen es uns allen leichter, Mensch - und damit "auf'm Teppich" zu bleiben!

Deine Erfahrung macht jedem Mut, dem gerade selbst so richtig was daneben gegangen ist und ich bin überzeugt, das ist jedem schon passiert, der regelmäßig schraubt - und selbst langjährige Erfahrung schützt nicht immer vor neuen Fehlern, manchmal sogar solchen, wo man sich selbst hinterher fragt, weshalb man nicht früher drauf gekommen ist, dass das ja gar nicht funktionieren konnte...
Und einer, der gerade mit dem Hobby Schrauben beginnt, wird ermuntert, auch trotz des einen oder anderen Fehlschlages nicht aufzugeben...

In diesem Sinne denke ich, so lange wir uns alle selbst nicht zu wichtig nehmen, hat dieses Forum alles Nötige für ein hohes menschliches Niveau und wird mir jeden Tag mehr und mehr sympathisch.

Danke noch mal und weiter so als Ermunterung an uns alle!

LG
Holger