Einspritzdüsen am MBtrac 1000 gewechselt - Erfahrungsbericht
#1

Moin Leute!
Hab gestern die Düsen am Trac (OM352) getauscht. Die alten waren nicht mehr so doll. Nach Abdrückversuchen waren drei nicht mehr dicht, an vier war min. 1 Loch zu (die anderen Löcher spritzten in alle möglichen Richtungen) und alle waren stark verkokt..... Eine einzige Düse hatte ein einigermaßen vernünftiges Spritzbild. Was erstaunlich war, die Öffnungsdrücke lagen fast alle bei um die 190 bar. Eigentlich OK, wenn man bedenkt , dass die Dinger über 9000 Std. ihren Dienst verrichtet haben....
Nun die neuen drin und ich muss sagen, dass die Verbrennung, vor allem im Standgas, bedeutend besser ist. Kann jetzt den Trac sogar eine Zeit lang in der Halle laufen lassen, ohne dass ich gleich tot umfalle.... Wink Zum Dieselverbrauch und zum Verhalten bei Vollast kann ich im Moment noch nix sagen....
Die Düsen hab ich vom Firlbeck. Qualität geht denke ich in Ordnung. Und vor allem stimmt die Bezeichnung. Wollte keine Experimente mit anderen Spritzwinkeln machen, was aber evtl. auch kein Problem wäre, wer weiß!?!

Meine bisherigen Erfahrungen wollte ich Euch nicht vorenthalten! Bin bis jetzt noch überzuegt, dass sich der Tausch gelohnt hat.Smile

Gruß

Christian

.... der seinen Trac liebt und nie schiebt!!! :-)
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#2

Hallo Christian
Hast deinem Motor richtig was gutes angetan. Die meisten Leute
verkennen die Wirkung der Einspritzdüsen beim Dieselmotor. Meist
sind schadhafte oder schlechte Düsen der Grund für Motorschäden.
Die heutigen Öle sind in der Regel so gut das man den Ölschlamm den
man noch zu meiner Lehrzeit hatte kaum noch kennt, was damals
öfter zu Schäden führte. Die meisten Schäden wo ich heute an
Motoren kenne sind bei nassen Laufbuchsen Dichtprobleme oder
Kolbenfresser durch Überhitzung oder halt eben durch schlechte
Düsen.

Gruss Matthias
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#3

Hallo,
bin im Augenblick auch dabei die Düsen beim 1000er zu wechseln - vermutlich am Samstag. Habe beim Firlbeck angefragt, aber der kann nur Nachbauten liefern (ich glaube 26,50 Euro) keine Originale. Nachbauten sind aber beim Dieselkontor für ca. 18,- Euro zu bekommen.
Nachdem ich im Unimog-Forum gelesen habe, dass dort schon einige gute Erfahrungen (seit 2 Jahren) mit den Düsen von Kolbenschmidt für 10,25 Euro (aber: Spritzwinkel 142) gemacht haben, werde ich es damit versuchen.
Aus den Erfahrungsberichten ist zu entnehmen, dass die Nachbauten nicht die Standzeiten wie die Originale erreichen, wobei die Kolbenschmidt-Düsen scheinbar dem Qualitäts-Standard der original Bosch entsprechen. Das war der Grund warum ich mich dafür entschieden habe.

Gruss Alex

MB Trac - "4"ever !!!
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#4

@Alex: Mit den Kolbenschmidt-Düsen hab ich auch geliebäugelt. Holger hat sie mir auch empfohlen! Sind mit Sicherheit nicht schlecht! Mir hat jedoch ein Daimler Nutzfahrzeug- Meister, der mir auch die Düsen abgedrückt hat, von diesen Düsen wegen schlechter Erfahrungen abgeraten. Auch wegen dem anderen Spritzwinkel. Nun gehen da natürlich die Meinungen und Erfahrungen auseinander.
Die Firlbeck Düsen stammen aus italienischer Produktion, was nicht heißen muss, dass das ein Garant für Quälität ist. Ich kann jedoch einige (private) Referenzen vorweisen, die mit diesen Düsen sehr gute Erfahrungen gemacht haben. Daher auch meine Entscheidung.
Und dass orig. Bosch Düsen in Indien produziert werden und dort noch nicht mal von Bosch selbst, ist ja auch kein Geheimnis mehr..... Bosch ist einer der größten Teilezulieferer mit relativ geringer Eigenproduktion. Mein Kumpel sagt immer: Willste was Gutes oder was von Bosch....Big Grin

Klar sind die Kolbenschmidts aus deutscher Produktion und mit 10,-€ gequetschten auch unschlagbar günstig, aber andere Mütter haben wie gesagt auch schöne Töchter. Auch wenn diese dann teurer sind. Is aber IMHO nicht die Welt an Gesamtbetrag... Warum werden die Kolbenschmidt-Düsen eigentlich nicht mehr produziert?

Auf jeden Fall find ichs bereichernd für jeden, wenn hier verschiedene Erfahrungen gemacht werden! Den Rest kann und muss dann jeder für sich selber entscheiden!

Gruß

Christian

.... der seinen Trac liebt und nie schiebt!!! :-)
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#5

Hallo Christian,
muss Dir Recht geben. Das mit den (Bosch) Düsen aus Indien klingt nicht gerade vertrauenserweckend, und das bei ca. 50,- Euro pro Stück.
Ist schon traurig, dass solche Massenteile, bei denen der Kostenfaktor Mensch vermutlich keine große Rolle spielt, in Billiglohnländer ausgelagert wird .....der größte Kostenfaktor wird der Transport sein.
Dass Kolbenschmidt die Düsen nicht mehr herstellt, war mir jedoch nicht bekannt - würde aber den günstigen Preis für diesen (Rest)posten erklären.
Ich habe mich mal auf die Erfahrungen in verschiedenen Foren verlassen und hoffe dass ich damit einigermaßen richtig liege. Die Preisdifferenz von Kolbenschmidt / Nachbau ist marginal und war bei meiner Entscheidung nicht relevant. Eigentlich will man ja nur das Beste für das gute (und teure) Stück.

Hat jemand ne Ahnung ob es verschiedene Nachbauten gibt Firlbeck, Dieselkontor, .... oder ob diese aus der gleichen Produktion stammen?

Gruss Alex

MB Trac - "4"ever !!!
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#6

Hallo,
es ist geschafft !!!
Nach diversen Anlaufschwierigkeiten habe ich am Samstag mal darüber gemacht die Düsen zu wechseln.

Also Steck-Schlüssel mit SW30 besorgt, Schlagwerkzeug für den Ausbau der Düsenstöcke gebaut, Werkzeug zum Einspannen des Düsenstockes im Schraubstock gebaut und Bosch Düsenprüfgerät angeschafft (mein altes geschenktes Düsenprüfgerät hat leider nicht so funktioniert wie erhofft).

Düsen habe ich die von Kolbenschmidt genommen (Ebay) die Einstellplättchen (11,5 mm) habe ich bei Dieselkontor bestellt.

Nach rund 3 Stunden Arbeit (incl. Ventile einstellen) war ich soweit fertig. Die alten Bosch-Düsen (6.000 Bh) waren total verkokt und haben in alle Richtungen „getröpfelt“. Sie hatten alle noch einen Öffnungsdruck von ca. 180 bar. Habe die neuen Düsen in den Düsenstock eingebaut incl. der alten Federn und Plättchen und kam danach auf einen Öffnungsdruck von ca. 210 bar, ohne weitere Modifikationen - > also passt.

Das Ergebnis war beeindruckend. Der Motor läuft wirklich hervorragend. Springt super an (wobei der Last-Test diesbezüglich ja erst im Winter kommt). Der weiß-graue Rauch (besonders lästig im Standgas) war so gut wie weg. Ich hätte die Aktion eigentlich schon vor 2 Jahren machen sollen ....

Was ich als nächstes machen will ist die Einstellung der Einspritzpumpe auf dem Düsenprüfstand. (Bosch-Dienst ca. 150,- € plus MWSt. – Aufwand angeblich ca. 3 Stunden) und Leistungssteigerung auf 110 PS (evtl 120 PS gibt es dazu Erfahrungen ???)

Eigentlich habe ich mit dem Einbau eines Turboladers geliebäugelt. Habe aber wieder davon Abstand genommen, da ich schon des öfteren von termischen Problemen gehört habe und deshalb einen größeren Kühler, usw. gebraucht hätte, was das Preis-/ Leistungsverhältnis zu weit in die Höhe getrieben hätte. Die zweite angedachte Variante war die Mengenschraube an der Einspritzpumpe aufzudrehen. Von dieser Billiglösung wurde mir aber ebenfalls abgeraten, da dies scheinbar nur im hohen Drehzahlbereich etwas bringt und natürlich auch einen höheren Verbrauch.

Jetzt habe ich aber noch eine Frage, zu der ich im Internet bisher keine Antwort gefunden habe. Hat jemand eine Ahnung wie man die Bezeichnung einer Düse entschlüsselt. Was bedeuten die Angaben bei den Bosch Düsen DLLA 150 S 187 bzw. wie ist dies bei den Kolbenschmidt-Düsen LLS142-1096 bzw. LLS142-1264 die im Internet für dem OM352 / 314 angeboten werden???

- DLLA bzw. LL = der Typ
- 150 bzw. 142 = der Einspritzwinkel
- S = ???
- 187 bzw. 1096 / 1264 = ??? (Menge?)

Gruss Alex

MB Trac - "4"ever !!!
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#7

Hallo "Dresalex",

ich habe selbst unseren OM 352 1990 auf Turbolader umgerüstet.
Temperaturprobleme gibt es nicht, wenn Du ein Tropenthermostat einsetzt was bei 72°C zu öffnen beginnt und bei 83° voll offen ist!
Das Thermostat kostet bei DB etwa 15,-- €

Ich werd im Winter unseren OM 366 auf Turbolader umrüsten.
Auch hier erwarte ich keine Temperaturprobleme, zumal der Kühler "größer" ausgelegt ist.

Einfach an der Einspritzpumpe drehen würd ich auf keinen Fall!

Das Drehmoment nach Turboladereinbau ist wesentlich besser, so macht der Trac dann auch Spass!

Gruß

Jürgen
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#8

Hi,

was hat denn ein Tropenthermostat mit der Kühlleistung zu tun ???

Hatten wir diese Diskussion nicht schon mal ?

gruss

michi

800,1000,1500
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#9

....das frag ich mich auch! War immer der Meinung, dass das einem nur in einem bestimmten Zeitfenster was bringt. Bei Dauerhöchstlast bringt das IMHO nix. Oder irre ich mich da!?!

Gruß

Christian

.... der seinen Trac liebt und nie schiebt!!! :-)
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#10

ja der macht früher auf und kühlt früher, und so kann er kurzfristig besser kühlen aber auch beim tropenthermostat gilt: offen ist offen, ab dann muss der kühler die kühlleistung bringen und wärme abführen....

Übrigens der niedrigste Reglereinsatz liegt bei Öffnung 71 Grad

so hier is es vom holger

holgi63 schrieb:das Tropenthermostat hat die Funktion, die Kühlwassertemperatur auf 75 Grad (statt 83 Grad) zu reduzieren. Damit wird unter anderem in heißen Gebieten einer zu großen Ölverdünnung vorgebeugt.
Das ist aber nur dann möglich, wenn das Gesamtsystem zu jeder Zeit und in jedem Betriebszustand mehr Wärme abführen kann, als zugeführt wird.

Die Abfuhrkapazität wird bestimmt durch den Kühlluftdurchsatz durch den Kühler und die Temperaturdifferenz zur Außenluft (Delta-T). Je höher das Delta-T, desto effizienter ist ein System.

Das Thermostat hat nur die Aufgabe, bei geringer Zufuhr (wenig Leistungsbedarf, Warmlauf) zuviel Wärmeabfuhr zu verhindern, es kann aber niemals MEHR Wärme abführen!

Wird mit dem normalen Thermostat aber bereits 95 Grad erreicht, heißt das, dass das Äquivalent Wärmezu-/abfuhr erst bei einem Delta-T von (Außentemperatur mal auf 20 Grad angenommen) 75 Grad erreicht wird. Das bedeutet, das Kühlsystem ist überlastet, da das normale Delta-T von 63 Grad (20 Grad zu 83 Grad) es nicht mehr schafft. Die Temperatur steigt bis auf den Wert, wo das Zu-/Abfuhräquivalent wieder erreicht wird.
Das normale Thermostat ist bei dieser Temperatur OFFEN und mehr als offen kann auch das Tropenthermostat nicht.

Das kann ein bei 75 Grad öffnendes Thermostat nicht verhindern, nur etwas hinauszögern, weil es eben etwas früher auf volle Kühlleistung schaltet. Da aber trotzdem mehr Wärme zu- als abgeführt wird, steigt die Temperatur weiter bis wieder das Gleichgewicht da ist.

Nur ein Knecht sitzt auf der Hinterachse!
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#11

Hallo,

allen Theorien zum Trotz, es zählt mal wieder nur der Praktische Einsatz!
DEn haben wir diesen Sommmer mit einem 5,90m Mähkombi im Dauereinsatz gefahren und die Umgebungstenmperaturen lagen bei bis zu 34°C. Darüber hinaus sind wir in der Hessischen Röhn Nähe Wasserkuppe zu Hause. Hier läuft der Trac mit Tropenthermostat teilweise bis zu 0,5h Stunden unter permanenter Vollast mit 13t Anhänger bei bis zu 24 % Steigung! Da ist nichts mit intermetierendem Betrieb und Nutzung von Abkühlpahsen!
Fazit die Temperatur steigt nicht mehr über ca. 83°C, an diesem Punkt ist das Thermostat voll offen.
Und es gilt nach wie vor, ein Thermostat ist ein Regler und kein Schalter!
Vor dem Einsatz dse Tropenthermostats konnten wir die Leistung teilweise aus Rücksicht auf die Motortemperatur nicht voll nutzen.

Darüber hinaus hat es noch einen anderen Nebeneffekt, der Schmierfilm des Motoröls ist bei niedriger Motoröltemperatur konstanter von seiner Struktur . Dies hat mit Sicherheit einen positiven Effekt auf die Motorlebensdauer!

Entscheidend ist, dass der volle Volumenstrom in richtigen Temperaturfenster des Kühlsystems genutzt werden kann.

Wenn wer auch eine andere Meinung hat hab ich damit auch kein Problem, denn ich hab den praktischen Einsatz und der ist belegbar!
Von daher bleibt das Thermostat drin und das Ziel ist erreicht!

Grüsse

Jürgen
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#12

@ Dreselalex:
natürlich ist eine EP Optimierung beim Bosch-Dienst nicht verkehrt, Du kannst das aber auch, wie Du beschrieben hast, selbst machen. Ich habe eine halbe Umdrehung mehr und muss sagen das bringt echt was, da geht der Trac schon spürbar besser, so dass man bei Transportarbeiten Minimum einen halben Gang höher fahren kann. Zum Spritverbrauch: ist wohl schon etwas höher, das ist klar denn es steht ja auch mehr Leistung zur Verfügung, aber ich denke, dass der Wirkungsgrad nicht schlechter ist. Der Holger Graulich hat das mal in der Unimog-Community rechnerisch dagestellt, demnach ist beim OM 352 auch bis ca. 110 PS eher ein höherer Wirkungsgrad zu erwarten. Kann man vielleicht auch so erklären, dass ja alle leistungszehrenden Nebenverbraucher (Lüfter, LiMa, Kompressor) gleichbleiben, so dass prozentual ein höherer Anteil Leistung übrig bleibt.
MfG
Wolfgang
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#13

Hallo,
habe einen interessanten Katalogmit über 700 Seiten für Motorteile (Auto, LKW,...) im Internet gefunden. Ist zwar von 2002. Scheint aber ganz interessant zu sein.
Wen interessiert:
http://www.fkt.ru/price/det_dvig/6in1_20...mplett.pdf

Gruss Alex

MB Trac - "4"ever !!!
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#14
RTRAC05 

Hallo,
es ist vollbracht !!! Hier meine Erfahrungen:

Ziel war eine „Leistungsoptimierung“ des MB Trac 1000 - BJ 1983 – OM352.985 mit 6.000 BS von bisherigen 95PS auf 110 PS.

Als erstes die Einspritzpumpe ausgebaut – ist ja eigentlich nichts großartiges, man muss ja nur auf die Markierungen achten (FB,...) . Und dann ab damit zum Bosch-Dienst. War in Nürnberg bei Koller & Schwemmer, da unser kleiner Bosch-Dient vor Ort keinen Prüfstand hat. Ist ein Riesen-Betrieb mit 180 Mitarbeitern und 4 Prüfständen, usw....

Also hingefahren, mit dem Meister die Einstellung besprochen und beschlossen an die obere Grenze zu gehen (bei Einsatz von Rapsöl hätte er empfohlen etwas niedriger zu gehen). Hatte die Einstellungen für 110 PS aus dem Werkstatthandbuch dabei, der Meister hat aber vorsichtshalber noch mal in den Unterlagen von Bosch recherchiert und ist zu den gleichen Daten gekommen – also passt.

Zuerst wurde alles überflüssige (Zahnrad, Dieselpumpe,...) abgebaut und die EP in den Prüfstand eingespannt. Erster Durchgang war die Überprüfung der bisherigen Werte. Hat alles super gepasst, wäre optimal eingestellt gewesen. Der Allgemeinzustand der EP war auch nach 6.000 BS noch hervorragend (vielleicht liegt das auch an der Beimischung von ca. 1/2 Liter 2-Taktöl pro Tankfüllung ???)

Als nächstes wurde die Plombe (Plastik-Kappe) der Drehzahleinstellung (also die beim Gasgestänge – hinter der EP) entfernt und der sog. Regelweg vergrößert (8,7mm +0,1mm bei 1300 U/min), um von den bisherigen 2400 U/min auf 2600 U/min zu kommen. Dann wurde am Regler der Deckel geöffnet. Oben sind 2 normale Schlitzschrauben. Unten sind 2 (verplombte) Schrauben, die vorsichtig mit einem Meisel aufgeschlagen wurden. Nach entfernen des Deckels kamen 2 Schrauben zum Vorschein. Die untere ist zuständig für die Fördermenge. Diese wurde etwas (schätzungsweise 1/8 bis ¼ Umdrehung) nach rechts gedreht, also Fördermenge erhöht und anschließend wieder gekontert. Hier habe ich im Internet ein paar Bildchen gefunden, die dies etwas visuell verdeutlichen:Bilder

So nun folgte der Zweite Prüfdurchgang. Die Werte haben nahezu gepasst. Also noch mal etwas nachgestellt und das ganze erneut geprüft. Nun hat es super gepasst und natürlich an der oberen Grenze (dürften also gut 110 PS sein).

Anschließend wurde alles wieder gewissenhaft verplombt, die EP auf Dichtheit geprüft, die Teile wieder angebaut und fertig war die sog. „Optimierung“. Dauer des Ganzen war ca. 2,5 Stunden.

Habe dann noch 191,22 Euro incl. abgedrückt und bin mit dem guten Gefühl alles richtig gemacht zu haben wieder abgedüst.

Habe das gute Stück (plus 2 neue Dieselfilter = 1x Filz + 1x Papier) dann natürlich sofort wieder eingebaut (ca. 1 Stunde Arbeit). und eine Probefahrt gemacht. Der erste Eindruck war wirklich phantastisch Big Grin Big Grin Big Grin
Das Fahrzeug ging los wie eine Rakete, und ich bilde mir ein, dass der Motor sogar geschmeidiger läuft (naja kann auch Einbildung sein). Hatte ja vorher schon die neuen Düsen eingebaut und damit den Rauchausstoß verringert. Auch hier keine negative Veränderung. Mit Vollgas habe ich mich noch zurückgehalten, auch weil der Motor noch relativ kalt war.. Aber einmal musste sein – und mit Erschrecken musste ich feststellen, dass nun der Tacho nicht mehr reicht... Tongue -> Vollanschlag!

Ich denke das Preis/Leistungsverhältni ist optimal. Auch habe ich ein gutes Gefühl, da Mercedes im MB Trac 1100 die gleiche Einstellung für den Dauerbetrieb hatte. Ein weiterer Leistungszuwachs auf 125 PS mittels Turbolader mit damit verbunden Kosten von ca. 2.500 – 3.000 Euro ist in diesen Vergleich viel zu teuer. Nebenbei hätte ich da Bedenken ob das Getriebe und die Kupplung dieser Leitung unter Arbeitsbedingungen auf Dauer gewachsen sind.

So nun noch eine Info am Rande.
Habe meinem Liebherr-Bagger (901) mit 3-Zylinder Deutz-Moter ebenfalls neue (Nachbau-) Düsen spendiert. Diese habe ich bei Dieselkontor bestellt, das Stück zu ca. 15 Euro. Geliefert wurden (Fabrikat DTP oder so ähnlich) „Made in Germany“. Sind nun schon eingebaut und läuft auch super.

Gruß an alle
Alex

MB Trac - "4"ever !!!
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#15

Hallo Alex,

vielen Dank für Deinen interessanten Bericht. Interessant finde ich insbesondere, dass der Boschdienst nebst der Funktionsprüfungen eigentlich auch nur den Vollastanschlag (und bei Dir die max. Drehzahl) verändert hat. Das habe ich in Eigenregie auch gemacht, bei mir 1/2 Umdrehung, Drehzahl habe ich gelassen. Leistungsmäßig wie bei Dir auch echt deutlich. Raucht bei Vollast aber schon etwas mehr als vorher, meines Erachtens aber vertretbar, der Verbrauch ist nicht übermäßig gestiegen.

MfG
Wolfgang
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