MB-Trac turbo 900 Seitenschalter hat kein Antrieb mehr ohne Allrad
#1

Hallo zusammen,

heute Nachmittag fuhr ich auf der Straße ohne Allrad, beim Linksabbiegen in einen ansteigenden Weg krachte es plötzlich im Getriebe. Ich schaltete ohne Probleme runter und konnte wieder Anfahren.
Zuhause schaltete ich den Allrad zu, weil ich meinen Anhänger ablud. Nachdem ich mit den Frontladerarbeiten fertig war, schaltete ich den Allrad wieder aus und mein Trac hatte keinen Antrieb mehr. Sobald ich den Allrad wieder zuschalte, bewegt sich der Trac auch wieder. Allrad ausgeschaltet und er bleibt stehen.

Könnt ihr mir bei meinem Problem weiterhelfen?

Vielen Dank schon mal für Eure Hilfe.

Viele Grüße
Georg
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#2

Hallo Georg,
Ich hatte lange Jahre an meinem Mb trac eine Schaufel vom Gabelstapler in der Heckhydraulik, 1,80 m breit. Passte gut von der Gewichtsverteilung. Beim Einschieben in einen Sandhaufen konnte man die Schaufel beim Rückwärts fahren ankippen und so komplett befüllen. Irgendwann gabs einen richtigen Ruck durch den Mb trac, aber es war sonst nix feststellbar. Ein Jahr später kamen beim Grassilo fahren Schleifgeräusche vom Getriebe her. Immer , wenn ich am Haufen hoch fuhr und der Mb ziehen mußte. Das ging noch ein paarmal, dann hatte ich das gleiche Problem wie du. Der Flansch zur Hinterachse war im Getriebe abgedreht.
Ich denke, dass es bei deinem trac so ähnlich gelaufen ist. Da ist in der Vergangenheit schon irgendetwas passiert.
Ein Bekannter hatte gleiches Problem beim Unimog vor einer Ampelkreuzung, als er mit Rüben beladen und zwei Anhänger anfahren wollte. Bei Mercedes sagte man ihm, dass bei beladenem Kasten und zwei Anhänger, er mit Allrad anfahren müßte, so würde es sich in der Betriebsanleitung stehen. Wie auch immer, du brauchst einen Termin bei Matthias.
Gruß Erhard
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#3

Guten Morgen Georg,
mir ist heute Nacht noch eingefallen, dass es auch an der Hinterachse liegen könnte. Da muss du unter den Mb kriechen und versuchen, die Kardanwelle zu drehen. Evtl. ein Montiereisen ins Kreuzgelenk stecken. Da beide Hinterräder auf der Erde stehen und vielleicht auch noch die Handbremse angezogen ist, sollte es nicht gelingen. Falls doch wäre der Schaden in der Hinterachse zu suchen.
Gruß Erhard
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#4

Zitat:Da muss du unter den Mb kriechen und versuchen, die Kardanwelle zu drehen. Evtl. ein Montiereisen ins Kreuzgelenk stecken.

Hallo Erhard,

das geht auch einfacher.
Bei laufendem Motor und betätigter Feststellbremse einfach einen Gang einlegen und schauen, ob sich die Kardanwelle zur Hinterachse dreht.

Könnte ja auch sein, daß sich die Verzahnung am Ausgleichsstück der Kardanwelle verabschiedet hat, wobei dies sicherlich sehr selten vorkommt.

Vielleicht eher ein Trieblingschaden am Differenzial?
Kommt eher mal vor, wenn z.B. mit Eingeschalteter Sperre auf festem Untergrund rangiert wird.

Am besten mal das Öl vom Getriebe und der Hinterachse ablassen.
Irgendwo müsste da ja eine "Brühe" herauskommen.

Gruß
Hubert
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#5

Hallo,

Zitat: in einen ansteigenden Weg krachte es plötzlich im Getriebe. Ich schaltete ohne Probleme runter und konnte wieder Anfahren.

so wie ich das lese,konnte Georg nach dem Knack noch normal ohne Allrad weiterfahren.
Ich hätte jetzt auf die Steckachse getippt und so wie Erhard die Kardanwelle gedreht,ohne eingelegten Gang und Allrad ausgeschaltet,so hört man evt. etwas.

Die Frage an Georg,funktioniert der Gang in dem du vor dem runterschalten warst noch ohne Probleme und Geräusche.

Gruss
Roby

MB Trac 1000 Turbo Intercooler >> Fahrspass pur Smile Smile
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#6

Guten morgen zusammen,

danke an Erhard, Hubert und Roby schon mal für Eure hilfreichen Tipps. Ja ich konnte nach dem Knack noch ganz normal ohne Allrad nach Hause fahren und zu Hause benötigte ich erst den Allrad zum Abladen. Danach erst zeigte sich, daß er ohne Allrad keinen Antrieb mehr hat.

Bin heute morgen gleich wieder raus zu meinem Trac und probierte eure Tipps gleich aus.
Wenn ich einen Gang einlege und der Allradschalter ist auf "Aus" dreht sich trotzdem die Antriebswelle zur Hinterachse, kann aber bei eingelegtem Gang kein Geräusch feststellen.
Lieg ich da richtig, daß das Problem beim Antrieb in der Hinterachse ist?

Den Hinweis, daß man mit der Differenzialsperre keine Kurvenfahrten machen darf, hat sich schon seit meiner Kindheit eingeprägt. Mein Vater fuhr nämlich dienstlich in den 80er/90er Jahren einen 700K (u.a. daher auch mein zum Glück nicht heilbarer TracvirusBig Grin) und pflegte diesen auch, als wenn es sein eigener wäre. Nur sein Kollege schrottete öfter mal die Differentialsperre, da dieser im Winterdienst mit dieser Kurvenfahrten machte.

@Roby
Mit Allrad kann ich alle Gänge ganz normal ohne Probleme fahren und schalten.
@Erhard
Ich möchte aber nicht, daß du wegen meinem Problem schlaflose Nächte hast. Wink

Grüße
Georg
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#7

Hallo Georg, so ist das eben, wenn man technikbegeistert ist, mein Problem. ;-) Es freut mich zu lesen, dass es nicht am Getriebe liegt. Bei laufendem Motor etwas auszuspionieren, verbietet die BG aus gutem Grund, deshalb empfehle ich sowas nicht. Das mit der Feinverzahnung in der Kardanwelle abklären. Wenn i. O., Hinterachse aufbocken und die Sperre einschalten. Das Allrad auch an ist, macht nix, wenn das Getriebe auf neutral ist, also kein Gang drinne ist. Dann das rechte bzw. linke Rad drehen. Bei einer Seite wird sich die Kardanwelle nicht mitdrehen und da muss du dann weiter suchen.
Gruß Erhard
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#8

Hallo Erhard,

so kann das nicht funktionieren,wenn der Allrad eingeschaltet und die Vorderräder auf dem Boden stehen wird sich die Kardanwelle nicht drehen.

Vorgehensweise ist aber richtig,nur darf sich nichts drehen wenn alles in Ordnung ist, dreht sich eines der Hinterräder ist auf der Seite die Steckachse oder ein Schaden im Portalgetriebe .
Ich tippe auf einen Defekt am Stirnrad.

Georg, schreib mal deine FIN,hier oder per PN,um zu schauen welche Hinterachse bei dir verbaut ist.

Gruss
Roby

MB Trac 1000 Turbo Intercooler >> Fahrspass pur Smile Smile
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#9

Servus

Zitat:Vorgehensweise ist aber richtig,nur darf sich nichts drehen wenn alles in Ordnung ist, dreht sich eines der Hinterräder ist auf der Seite die Steckachse oder ein Schaden im Portalgetriebe .
Ich tippe auf einen Defekt am Stirnrad.

Es geht auch einfacher die Hinterachse auf einer Seite anheben, einen kleinen Gang einlegen dreht sich dann nur das Rad und die Welle nicht liegt der Schaden in der Achse wenn sich allerdings die Welle mit dreht ist etwas Getriebeseitig defekt.
Unterlegkeile aber nicht vergessen denn dazu darf die Handbremse nicht angezogen sein!

m.f.G.Harald
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#10

Servus

So wie Georg ja oben schreibt dass er heute morgen trotz eingelegtem Gang die Kardanwelle drehen kann, dann liegt der Fehler definitiv im Getriebe, leider. Denn bei eingelegtem Gang dreht man die Kardan nicht mehr. Ich vermute den Fehler im Getriebe am Ausgang zur Kardanwelle bzw am Flansch Getriebe-Kardanwelle.

Lg Peter
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#11

(13.10.2019, 10:26)Trac-Pandur schrieb:  Wenn ich einen Gang einlege und der Allradschalter ist auf "Aus" dreht sich trotzdem die Antriebswelle zur Hinterachse, kann aber bei eingelegtem Gang kein Geräusch feststellen.
Lieg ich da richtig, daß das Problem beim Antrieb in der Hinterachse ist?

Servus Peter,

ich lese da dass bei eingelegtem Gang die Gelenkwelle dreht,der Trac sich aber nicht bewegt.
So hat Georg Recht dass er den Schaden in der Achse vermutet.

Gruss
Roby

MB Trac 1000 Turbo Intercooler >> Fahrspass pur Smile Smile
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#12

Hallo Roby, ja du hast recht. Danke für die Korrektur. Wenns Allrad eingeschaltet ist, sind Vorder u. Hinterachse miteinander verbunden, egal ob Gang drin oder nicht. Es dürfte sich kein Hinterrad drehen lassen bzw. wenn, auf der Seite liegt dann der Fehler.
Gruß Erhard

Hallo Peter, es ist ein bisschen Auslegungssache. Die Frage ist, hat Georg unerlaubterweise den Motor laufen gelassen und dann geguckt oder war der Motor aus. Roby und ich sind vom ersten ausgegangen. Beim zweiter Szenerie hättest du recht.
Gruß Erhard
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#13

Hallo Harald, ja auch das geht, erst das eine Hinterrad aufbocken und ausprobieren, ob es sich dreht, wenn nicht, dann das andere. Viele Wege führen nach Rom. Aber die Sperre muss trotzdem eingeschaltet sein, weil sich sonst bei zB. abgedrehter Steckachse beide Räder drehen lassen . An abgedrehter Achse mag ich aber nicht so richtig glauben, dass geht schlagartig. Das mit der Verzahnung in der Kardanwelle passt da eher ins Bild.
LG Erhard
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#14

Servus.

Hälst uns bitte auf dem stand der Dinge...

Gruss Markus
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#15

Hallo zusammen .
Ich denke es ist die Schraube welche im Vorgelege das obere kleine Zahnrad über eine Stirnverzahnung mit der
Steckwelle verbindet.
Sehr wahrscheinlich rechts. Der Knack war als die Schraube abgerissen ist.
Und als die Verzahung dann auseinander war geht kein Vortieb mehr.
Gruß Oliver
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