Problem mit der Zapfwellenkupplung im MBtrac 1300 443
#1

Hallo,

beim säen gestern ist mir aufgefallen, das wenn ich am Vorgewende die Zapfwelle an meinen MB 1300 Bj 1983 mit den grünen Hebel der Zapfwellenkupplung ausschalte und die Fußkupplung betätige, sich die Kreiselegge leicht dreht, das heißt also die Zapfwellenkupplung trennt in diesem Moment nicht richtig.
Wenn ich den Fuß von der Fahrkupplung nehme, dann dreht sich die Kreiselegge nicht mehr.

Kann die Zapfwellenkupplung eingestellt werden?? Bzw was kann sein

Vielen Dank für euere Hilfe.

Gruß
Bernd
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#2

Hallo Bernd,

ich kenn den Aufbau der Kupplungsautomaten nicht im Detail,
aber nach meinem Kenntnisstand ist die komplette Doppelkupplung fällig und die Ursache für die nicht ordnungsgemäß arbeitende Zapfwellenkupplung ist die Fahrkupplung, die vom Verschleiß her am Ende ist.

Gruß
Christian
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#3

Hallo Bernd,
Hallo Christian,

Bei der im 443 Trac verwendeten Doppelkupplung handelt es sich um zwei parallel Arbeitende Systeme. Anders ist ja auch nicht zu erklären das beide komplett unabhängig voneinander betrieben werden können. Der Trac kann still stehen und gibt seine Leistung komplett über die Zapfwelle an z.B. einen Hacker ab, oder der Trac fährt und zieht was auch immer. Und beides zusammen geht natürlich auch. Nur darf das Lastkollektiv nicht größer sein als die Motorleistung.
Die Zapfwellenkupplung wird pneumatisch betätigt, der Arbeitszylinder häng seitlich am ZW Getriebe und hat einen Druckluftanschluss. Dieser wirkt auf einen eigenen Ausrückhebel auf eine Anlaufscheibe und diese auf die drei Umlenkhebel für die Zapfwellenkupplung. Dieses System gibt es ein zweites Mal mit hydraulischer Betätigung für die Fahrkupplung. Beide Systeme haben eigene Beläge und Mitnehmerscheiben.
Die hydraulische Fahrkupplung lässt sich von außen nicht einstellen. Am ausgebauten Kupplungsautomaten kann man die Hebel vom Anlaufring einstellen, dies ist aber nicht für die Verschleißreparatur gedacht sondern zur Grundeinstellung. Die pneumatische Betätigung für die Zapfwellenkupplung ist einstellbar und lässt in Grenzen eine Verschleißkorrektur zu. Dazu den Druckluftzylinder an der Kupplungsglocke abschrauben. Dann erkennt man auf der Kolbenstange eine "Verlängerung" diese ist mit einer Mutter gesichert. Durch herausdrehen dieser Verlängerung wird die Kupplung bei Betätigung weiter getrennt und sollte ganz frei werden.
Das hier durch betätigen der Fahrkupplung die Zapfwellenkupplung mit betätigt wird ist eigentlich nicht vorgesehen, es kann jedoch sein das die Kupplungsbetätigung in ungewollter Weise überdrückt wird und daher wieder ein Teilkraftschluss hergestellt wird. Dies stricht für den stark
unterschiedlichen Verschleiß der beiden Systeme. Normalerweise kommen sich die Ausrückhebel nicht in die Quere.

Gruß Oliver.
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#4

Hallo,

habe gestern mal die Einstellung vom Kupplungszylinder für die Zapfwellenkupplung überprüft. Maß zum Gehäuse 10mm. Habe es jetzt auf 18 mm eingestellt, seitdem funktioniert wieder alles so wie es soll.
Aber die 8mm müssen ja irgendwo fehlen. Wahrscheinlich doch der Verschleiß der Zw Kupplung??

Gruß

Bernd
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#5

Servus Bernd,

dann hat das Stammtischgerede vom Mittwoch etwas gebracht Smile

Mit der vorgeschlagenen Überprüfung und anschließender Einstellung vom Kupplungszylinder hast du quasi den Ausrückweg der Zapfwellenkupplung verändert. Ich denke, dass die Kupplung einen gewissen Verschleißgrad hat, aber für Deine Einsatzzwecke und Stundenzahl, wo Dein trac im Jahr arbeitet, wirst Du noch eine Zeit lang ohne Reparatur fahren können.

Die Zapfwellenkupplung hat für gewöhnlich kaum Verschleiß. Hier würde ich eher Richtung Fahrkupplung tendieren. Eigentlich befinden sich zur Nachstellung der ZW Kupplung Einstellmöglichkeiten am Kupplungsautomaten selbst. Wie das am Automaten genau funktioniert, beschreibe ich jetzt nicht, weil man da auch schnell viel falsch machen kann. Da war Dein gewählter Weg schon der Bessere.

Zum Thema Verschleiß bzw. Deiner Frage nach den 8mm Verschleiß. Also bei mir im WHB steht für die 330/310er Kupplung der Mittleren Baureihe eine zulässige Abnutzung von 15mm (d1 und d2) im Bild

[Bild: attachment.php?aid=43317]

Von daher bist Du doch noch sehr gut aufgestellt, sollte dieser Wert bei der großen Baureihe mit vergleichbarer Kupplung auch der Gleiche sein.

MfG
Andre


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MB trac.

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#6

Hallo,

das denke ich doch auch, das ich da noch einige Zeit damit Fahren kann.

Gruß

Bernd
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#7

Habe nochmal aktualisiert mit Bild.


MB trac.

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#8

(24.09.2017, 22:21)Kampfschrauber schrieb:  Hallo,

beim säen gestern ist mir aufgefallen, das wenn ich am Vorgewende die Zapfwelle an meinen MB 1300 Bj 1983 mit den grünen Hebel der Zapfwellenkupplung ausschalte und die Fußkupplung betätige, sich die Kreiselegge leicht dreht, das heißt also die Zapfwellenkupplung trennt in diesem Moment nicht richtig.
Wenn ich den Fuß von der Fahrkupplung nehme, dann dreht sich die Kreiselegge nicht mehr.

Servus,

hatte letztes Jahr das selbe Problem mit der Zapfwellenkupplung.
Habe dann auch den Stößel verstellt, und dann funktionierte auch wieder
alles. Leider nicht lange !
Letztendlich bekam der Trac eine komplett neue Kupplung:
Druckplatten und Mitnehmerscheiben waren noch gut,
allerdings das Ausrücklager von der Zapfwellenkupplung war total hinüber,
hatte sich quasi aufgelöst Sad

Gruß
Hans
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#9

Hallo Hans,

wie hat sich das dann bemerkbar gemacht???
Waren dann auf einmal Geräusche vorhanden?

Das Gewinde des Zapfwellenkupplungszylinder ist schon ziemlich weit raus gedreht, als ich denke mir schon das sich da was ankündigt.

Gruß

Bernd
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#10

[quote='Kampfschrauber' pid='200893' dateline='1507065247']
Hallo Hans,

wie hat sich das dann bemerkbar gemacht???

Servus,
nein, Geräusche gab es keine.
Aber nachdem ich dann noch 1 ..... 2 mal nach ein paar Stunden beim Güllefahren und Kreiseln die Schraube nochmal nachgestellt habe,
und das keine dauerhafte Besserung brachte,
sprich die Kupplung dann gar nicht mehr trennen wollte,
wußte ich, dass da was größeres kaputt ist.
Wenn der Nehmerzylinder weggebaut ist, könnte man da auch mal mit einem Stetoskop reinschauen. Dann kann man auch auf die Ausrückgabel , Lager u.s.w. einen Blick werfen.

Gruß
Hans
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#11

Hallo
Auch ich habe ein ähnliches Problem. Habe vor ca 4 Jahren in meinen 1500 eine komplett neue doppelkupplung eingebaut.Seit dem ist er kaum gelaufen.Ein bischen Transport ein bischen Pumpe am Rückewagen antreiben .Jetzt gab es beim einrücken der Zapfwelle immer unschöne Geräusche. Also Zapfwellen-Nehmerzylinder runter und nachmessen.Die Formel beträgt doch laut Buch x =a+16. Wie groß ist das Idealmaß von a.Bei mir beträgt es87 also x =103.Nach dieser Korrektur funktioniert es wieder einwandfrei .Mußte aber die Schraube ganz schön rausdrehen obwohl alles neu ist.
Wer hat eine Antwort für mich?
Mfg jens
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#12
XTRAC15 

Hallo Zusammen
Habe diesen Beitrag gewählt weil er am Besten passt.
Ich richte mir gerade einen 443 Baujahr 1984 her.
1300 turbo, Doppelkupplung
Zapfwelle wird in Zukunft nicht wirklich regelmäßig gebraucht (aber wenn schon dann sollte sie auch funktionieren).

Um meine Zapfwellkupplung zum Trennen zu bringen, muss ich den Pin am
Nehmerzylinder bis auf 2 Gewindegänge rausdrehen (Länge ca. 104 mm gegen den Flansch). Dann trennt sie.
Da ich das zunächst nicht gemacht habe bin ich mit Endoskop rein, weil ich befürchtete wie Matthias schrieb: aufgelöstes Ausrücklager/Gabel/Hebel. Es ist mein erster Blick in die Kupplung eines MBTracs gewesen. Aber es ist alles da. Ausrücklager, Gabel, Ausrückhebel.
Jetzt meine Farge, da ich den Trac noch nicht lange habe.
Kann es sein, dass bei einer früheren Kupplungsrevision nicht auf die Einstellmaße geachtet wurde, die Zapfwelle auch beim Vorbesitzer keine Rolle gespielt hat und es kein echtes Problem gibt, oder ist es vielmehr nur eine Frage kurzer Zeit bis alles beschriebene nach und nacht zerbröckelt.
Ich weiß dass keine Ferndiagnosen und Handauflegen Hilfe geleistet werden kann. Vielleicht kann jemand aus dem beschriebenen etwas empfehlen.

Vielen Dank und freundliche Grüße in die Runde
Andreas
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