Wer hat Erfahrung mit Diagonalreifen von Speedways?
#1

Hallo,

mir ist bei einem Vorderreifen 14,9/85x24 (Diagonalreifen) die Karkasse gerissen, nun war ich beim Reifenhändler damit ich zwei neue anschaffe, die Preise von ca. € 450,- für das Paar bis quasi ins Unendliche!! Markenreifen würden so um die €1000,- €1200,-für das Paar kosten. Mit €450 für das Paar inkl. Schlauch und Montage habe ich nicht gerechnet und gleich nachgefragt welcher Hersteller das ist. Die Antwort war: ein indischer Hersteller Namens Speedways!!

Über BKT usw. gibt es im Forum und Internet bereits Erfahrungsberichte, aber von diesem Hersteller habe ich noch nichts gehört und im Internet (Google) findet man auch nicht unbedingt etwas brauchbares.

Homepage: http://www.speedwaystyres.com/

Nun die Frage: hat schon jemand Erfahrung mit dieser Marke!!

Schöne Grüße aus Österreich
Reinhard
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#2

Hallo, mir ist ein Fehler unterlaufen, der Zahlenteufel hat zugeschlagen.Smile
Nach nochmaliger Rücksprache mit dem Reifenhändler ist das Paar doch etwas teurer, aber immer moch wesentlich günstiger wie andere Hersteller.

Gruß
Reinhard
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#3

Hallo Reinhard,

um welches Fahrzeug geht es überhaupt, MB-trac800 oder ein anderer Schlepper?
Wenn es keine Gründe gibt, die dagegen sprechen, würde ich Radialreifen vorziehen. Der Fahrkomfort und die besseren Traktionseigenschaften rechtfertigen den etwas höheren Preis. Falls du den trac oder Schlepper nur als Hobby nutzt und meist für Brennholzwerbung im Wald könnten Diagonalreifen leichte Vorteile haben, da die Reifenschulter etwas stabiler ist als bei Radialreifen. Man kann jedoch auch im Forst mit Radialreifen "überleben", wie der Vorbesitzer meines 800ers mit Forstausrüstung bewiesen hat.
Ich weis jetzt nicht die aktuellen Preise, aber den BKT als 380/85R24 sollte man für um die 600,-EUR inkl. Steuern bekommen.
Ich habe ihn als 460/85R34 seit knapp 2 Jahren auf meinem 1300er. Die Reifen laufen ruhig und neigen nicht zu "Standplatten". Da ich aber nur wenig gefahren bin in dieser Zeit und auch keinen Ackerbau betreibe, kann ich hierzu auch keine allgemeingültigen Aussagen treffen.

Beste Grüße

Alex
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#4

Hallo Alex,

Es handelt sich um einen MB 700 S bezüglich der Vor- bzw. Nachteile von Radial- und Diagonalreifen bin ich mir sehr bewusst. Die Reifen die ich aufgezogen habe, haben noch ca. 60-70% Profiltiefe deswegen wäre eine Änderung meiner Meinung von Diagonal auf Radial eine Verschwendung.
Die Karkasse könnte ich auch notdürftig mit einem innenliegenden Diagonalpflaster und Kaltvulkanisierungskleber reparieren. Da der Reifen beim Riss einen leichten Höhenschlag aufweist ist mir diese Variante zu unsicher (Unfallgefahr und TÜV Abnahme).
Tauschen werde ich die Reifen achsweise damit ich zwei gebrauchte und zwei neue am trac habe. Beim Einsatzgebiet des Trac´s handelt es sich in erster Linie um Hobby und Waldeinsatz, wobei ich ca. auf 60-80 Std. im Jahr komme und man da nicht von Profibetrieb reden kann.

Mich hätte interessiert, ob jemand im Forum die Marke Speedways aufgezogen hat und kurz berichtet ob er damit zufrieden ist. Ich habe die Marke bis vor einer Woche noch nicht gekannt.
Die absolute Verlockung ist der Preis.
Ich bin eher der Qualitätsmensch und vertraue den gängigen Marken, deswegen die Frage von mir im Forum! Wenn man sich bei zwei Reifen von "Billigprodukt" auf Marke irgendwo €300-€500 spart, ist das eine Recherche wert, wobei ich noch keinen Zeitdruck habe.

Gruß
Reinhard
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#5
XTRAC15 

Hallo!

Da ich im Forum keine Antworten zur Marke Speedways Gripking bekommen habe und meine Recherchen nicht wirklich positive Details an den Tag gebracht haben, bin ich zu dem Schluss gekommen: wer billig kauft, kauft teuer!

Im Web findet man immer wieder Hinweise, dass die Reifen nicht der tatsächlichen Breite und Größe (Abrollumfang) entsprechen. Die Recherche meines Reifenhändlers bezüglich der Reifendimensionen hat auch keine Fakten erbracht. Der Prospekt (Stand 24.05.2012) auf der Homepage des Herstellers beinhaltet vorsichtshalber keine Abmessungen und auch keine Details bezüglich Reifendruck und Geschwindigkeit!

Abmessungen siehe man-traktor Forum siehe Fotos:
http://www.forum.man-traktor.de/index.php?topic=1875.0

Die Profiltiefe ist auf den Fotos im Web auch nur halb so tief wie bei vergleichbaren Markenprodukten, sofern die Originalreifen dargestellt sind.

Speedways dürfte eine „junge Reifenmarke“ sein, die sich noch entwickeln muss!

Ich habe mich nun doch für die Marke Cultor Radial S 14.9x24 entschieden, ein preiswerter Europäischer Hersteller aus dem Conti Konzern, ehemals Semperit. Die Reifen kommen aus Serbien und sind eine Vernunftentscheidung. Bin inzwischen schon ca. 5 Stunden mit Ihnen gefahren und absolut begeistert. Bis dato sind es meine ersten Radialreifen auf einem Traktor und meiner Meinung von der Laufruhe nicht vergleichbar mit Diagonalreifen!

Ich wollte zwar ursprünglich wieder Diagonal Reifen aufziehen, wie ich auch Alex bereits geschrieben habe, aber für das Erste bin ich froh, dass ich so entschieden habe.


Gruß
Reinhard
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#6

Hallo Reinhard,

falls du deinen Reifen für den Gebrauch im Wald etwas Gutes tun willst, kannst du sie vorsorglich mit einem flüssigen Dichtmittel versehen. Ich glaube, das Produkt heißt Linsi und kommt von der Firma Linseal. Einfach mal googlen. Das Zeug hilft gegen "schleichende Plattfüße" beim Überfahren von Dornengewächsen im Wald - nur falls es akut wird. Allerdings ist es auch nicht gerade billig.
Bei Diagonalreifen mit Schlauch habe ich es bisher nicht gebraucht, bei schlauchlosen Radialreifen kann es erforderlich werden. Das Linsi kann aber immer wieder verwendet werden, wenn es nicht bei "ungeplanten Aktionen" verloren geht.


Grüße

Alex
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#7
YTRAC04 

Hallo Alex!

Danke für den Hinweis, ich werde danach googeln, bei meinem alten Problemreifen bei dem durch einen Stich die Karkasse gerissen ist, hatte ich Opti luxx drinnen (siehe Beilage Scan, sorry für die schlechte Qualität). 5 Liter haben € 42,90 gekostet und haben super gedichtet. Die letzten drei Wochen war aber der Schlauch beim innenliegenden Riss schon so beleidigt, dass das Dichtmittel auch keine Wunder mehr wirken konnte. Den inneren Schaden am Reifen habe ich erst bei der Demontage gesehen und es war schon höchste Zeit den Reifen zu erneuern.

Eines würde mich noch interessieren, mit wie viel Reifendruck vo. und hi fährst Du mit Deinem trac!

Liebe Grüße nach Deutschland
Reinhard


Angehängte Dateien
.pdf Reifendichtmittel opti luxx.pdf Größe: 286,99 KB  Downloads: 12
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#8

(28.04.2012, 21:09)merlin73 schrieb:  ... Beim Einsatzgebiet des Trac´s handelt es sich in erster Linie um Hobby und Waldeinsatz, wobei ich ca. auf 60-80 Std. im Jahr komme und man da nicht von Profibetrieb reden kann....

Hallo Reinhard,

als wir noch im Profieinsatz Holz gerückt haben, besaßen wir auch einen Rückeschlepper ohne Allradantrieb. Dieser war aufgrund des erheblich höheren Traktionspotenzials mit Radialreifen ausgestattet, seinerzeit von Kleber (die mit den Zwischenstollen). Diese Reifen besaßen extrem dünnwandige Flanken und waren sehr empfindlich gegen Durchstiche von Ästen. Konkret kann ich mich an 2 Durchstiche erinnern über einen Zeitrahmen von ca. 10 Jahren, in denen in den Wintermonaten ganztags und in den Sommermonaten bedarfsweise gerückt wurde. Insgesamt über 6.000 Schlepperbetriebsstunden.

In Deinem Fall, wo es nicht um professionelles Rücken geht, kannst Du um solche Gefahrstellen einen Bogen machen und die Gefahr eines Durchstichs sollte bei 60-80 Stunden / annum gegen Null gehen.

Da ich einen MBtrac mit Diagonal- und einen mit Radialreifen besitze (bei gleicher Motorleistung), kann ich Dir zu den Radialreifen nur gratulieren!
Die übertragbaren Zugkräfte sind beim Radialreifen erheblich höher!

FG
Holger

406.120 '72, 440.161 '75, 440.167 '83

Die 3 MBtrac-Grundsätze:
1.) Ein MBtrac ist zwar nicht alles, aber ohne MBtrac ist alles nichts!
woraus folgt:
2.) Ein Leben ohne MBtrac ist möglich - aber sinnlos...
doch zum Glück für die vielen Nicht MBtrac Besitzer:
3.) Nur wer einen MBtrac besitzt, weiß, was allen anderen fehlt...

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#9

Hallo Reinhard,

ich melde ich jetzt erst, da ich in den letzten Tagen zu "meiner eigenen Reparatur" außer Haus war.
Meinen 800er habe ich vorletzte Woche an einen Bekannten abgegeben - nachdem wir fast alles an ihm reparieren mußten, bis auf den Motor, die Achsen und ein paar Anbauteile (ich hatte es einfach satt!). Nun läuft er wieder wunderbar, leider ist keine Zeit gewesen, um ihn optisch auf Vordemann zu bringen (@Harmut: Ja, die "5 Euro" haben letztendlich gefehlt Wink )

Zu deiner Frage: Der 800er MS Forst wiegt mit Fahrer und Kettensäge und anderer Kleinteile ganze 6000kg. Da mit die Reifen beim Polter nicht so auf die Knie gehen, hatte ich ihn auch mit knapp 3 bar getestet. Aus Gründen des Fahrkomforts und der Traktion habe ich den Druck aber nachträglich irgendwo um 2,5bar eingestellt.

Probiere es einfach aus, wie du es brauchst! Laß jemanden mit dem trac arbeiten und sieh dir die Reifen an. Auch unter höchster Last sollten die Felgen der Straße nicht zu nahe kommen, das Walken ist beim Adialreifen aber normal, da nur so die gewünschte große Aufstandsfläche erreicht wird.


Beste Grüße

Alex

PS: Mittlerweile habe ich ein 1300er und halte diesen aus dem Wald fern - da ich kein aktiver Landwirt bin, kann ich mir das Einsatzgebiet für meinen Trac in gewissen Grenzen selbst festlegen.
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