Hallo Leuts,
es hat länger gedauert, bis ich mich durchringen konnte, in diesem Thema überhaupt was zu schreiben, nun tu ich’s halt.
1.) Das hier ist ein Thread im Technik-Forum.
Beiträge wie "...ich drehe immer ein paar umdrehungen..." haben darin deshalb nichts verloren. Ist von mir jetzt nicht bös’ gemeint, denn ich weiß, das war ironisch geschrieben, ich kann sogar darüber schmunzeln, aber schreibt bitte trotzdem künftig lieber das, was Ihr mit der Ironie eigentlich sagen wolltet, denn irgendwann liest das einer und nimmt es ernst, weil es im Technik Forum steht. Das schadet dem Ruf von Hartmuts Forum. Oder markiert ironische Sätze als solche...
...siehe dazu auch den Beitrag von Alex.
2.) Motortuning wird es immer geben, die Streubreite reicht dabei von "wild Teile einbauen" bis zum professionellen Upgrade. Vergesst bitte nie, was auch Alex schon schrieb: Ohne anschließenden Eintrag der Maßnahmen in die Fahrzeugpapiere (was in vielen Fällen möglich sein dürfte), erlischt Betriebserlaubnis und Versicherungsschutz! Das ist kein Kavaliersdelikt!
Wenn in diesem Forum Tipps gegeben werden, übernimmt weder das Forum noch sein Betreiber eine Haftung dafür, wenn durch solche Maßnahmen Schäden entstehen, Unfälle passieren oder Konflikte mit dem Gesetzgeber auftreten. (Ich weiß, das klingt wieder nach dem erhobenen Zeigefinger, aber es muss sein, denn weder Admins noch Mods können für alles den Kopf hinhalten!)
3.) Die Tatsache, dass die technischen Gegebenheiten in den Motoren der Baureihe 440 sich nicht nur in einer unterschiedlich eingestellten Mengenschraube ausdrücken, hat sich also langsam herumgesprochen. Seid also bitte auch versichert, dass der Hersteller sich dabei was gedacht hat und seid Euch bitte auch bewusst, dass die Unterschiede noch weitreichender sind, als hier bereits beschrieben!
4.) Der Tipp von Hartmut, die ESP auf dem Prüfstand von BOSCH einstellen zu lassen, anstelle mal eben locker flockig selbst Hand anzulegen, macht ebenfalls Sinn!
Der RSV-Regler definiert sich nun mal nicht nur über unterschiedliche Einstellungen der Volllastfördermenge, sondern bietet weitere sehr sinnvolle Möglichkeiten der Justierung auf eine anders gewünschte Sollleistung bzw. Drehmomentverlauf des Motors.
Mit anderen Worten: Die drehen dort nicht nur an der hier so heftig diskutierten Schraube.
Das in eine solche Maßnahme investierte Geld kommt hinten - genau, wie Hartmut schrieb - in Form von Kraftstoffeinsparung, aber auch Performance definitiv wieder heraus!
Wenn wirklich nur an der Schraube gedreht werden soll, dann bitte so, wie Michl (greil) schreibt, mit Bedacht und besser noch in kleinen Schritten á 1/4 Drehung und kleiner. Bitte auch noch ein gutes Stück von der Rauchgrenze wegbleiben, wenn nicht auch in dazu passende Kühlung investiert wurde!
Besser ist aber immer die Justierung auf dem Prüfstand! Der Unterschied ist messbar!!!
5.) Was soll mit einer Turbonachrüstung überhaupt erreicht werden?
Die gemessene Höchstleistung an der Motorbremse sagt gar nichts über die Praxistauglichkeit von Drehmomentverlauf und Drehmomentanstieg aus. Nenndrehzahl ist keine Praxisdrehzahl, dementsprechend auch nicht die Nennleistung, ein Papierwert.
Abhängig vom gewünschten Ergebnis ist es notwendig, den Umrüstaufwand entsprechend auszulegen und zu betreiben.
Ein Aufrüsten nur mit Turbo ohne Modifikation an Steuerzeiten und Ansaugluftführung oder Nachrüstung von zusätzlichen Möglichkeiten der Wärmeabfuhr, wie bspw. Kolbenbodenkühlung, endet nicht automatisch in einer Zerstörung des Motors, wenn die Leistung nur moderat angehoben wird oder gar nur ein besserer Drehmomentverlauf gewünscht wird.
Dieses Risiko steigt aber von vornherein dramatisch, wenn die „Leistungsanhebung“ einzig mit der „Messmethode“ „Aufdrehen bis Rauchgrenze“ durchgeführt wird.
6.) Ein Motortuning an einem Motor, dessen an der Leistung beteiligte Bauteile wie unter anderen Einspritzdüse (Zustand, Öffnungsdruck, Förderbeginn), Zylindergarnitur (Kompression) und Kühlung (Öldruck warm, Zustand Wasserkühlung) nicht in einwandfreiem Zustand sind, ist schlicht daneben und genau so sinnvoll, wie einen undichten Tank durch einen größeren undichten Tank zu ersetzen.
Fazit:
In technischen Beiträgen würde ich mir wünschen, dass man nicht nur fragt und beantwortet, was man tun kann, sondern schon beginnend mit dem Fragesteller ein Interesse vorhanden ist, warum man etwas tut oder eben nicht tut, sowie man sich darüber Gedanken macht, was unter gegebenen Umständen vernünftig und sinnvoll ist.
In diesem Sinne, mein Beitrag ist nicht bös' gemeint, soll niemanden persönlich angreifen und zielt auch nicht auf Einzelne ab, aber wir haben alle noch Potenzial, uns zu steigern. Lasst es uns bitte nutzen!
FG
Holger
es hat länger gedauert, bis ich mich durchringen konnte, in diesem Thema überhaupt was zu schreiben, nun tu ich’s halt.
1.) Das hier ist ein Thread im Technik-Forum.
Beiträge wie "...ich drehe immer ein paar umdrehungen..." haben darin deshalb nichts verloren. Ist von mir jetzt nicht bös’ gemeint, denn ich weiß, das war ironisch geschrieben, ich kann sogar darüber schmunzeln, aber schreibt bitte trotzdem künftig lieber das, was Ihr mit der Ironie eigentlich sagen wolltet, denn irgendwann liest das einer und nimmt es ernst, weil es im Technik Forum steht. Das schadet dem Ruf von Hartmuts Forum. Oder markiert ironische Sätze als solche...
...siehe dazu auch den Beitrag von Alex.
2.) Motortuning wird es immer geben, die Streubreite reicht dabei von "wild Teile einbauen" bis zum professionellen Upgrade. Vergesst bitte nie, was auch Alex schon schrieb: Ohne anschließenden Eintrag der Maßnahmen in die Fahrzeugpapiere (was in vielen Fällen möglich sein dürfte), erlischt Betriebserlaubnis und Versicherungsschutz! Das ist kein Kavaliersdelikt!
Wenn in diesem Forum Tipps gegeben werden, übernimmt weder das Forum noch sein Betreiber eine Haftung dafür, wenn durch solche Maßnahmen Schäden entstehen, Unfälle passieren oder Konflikte mit dem Gesetzgeber auftreten. (Ich weiß, das klingt wieder nach dem erhobenen Zeigefinger, aber es muss sein, denn weder Admins noch Mods können für alles den Kopf hinhalten!)
3.) Die Tatsache, dass die technischen Gegebenheiten in den Motoren der Baureihe 440 sich nicht nur in einer unterschiedlich eingestellten Mengenschraube ausdrücken, hat sich also langsam herumgesprochen. Seid also bitte auch versichert, dass der Hersteller sich dabei was gedacht hat und seid Euch bitte auch bewusst, dass die Unterschiede noch weitreichender sind, als hier bereits beschrieben!
4.) Der Tipp von Hartmut, die ESP auf dem Prüfstand von BOSCH einstellen zu lassen, anstelle mal eben locker flockig selbst Hand anzulegen, macht ebenfalls Sinn!
Der RSV-Regler definiert sich nun mal nicht nur über unterschiedliche Einstellungen der Volllastfördermenge, sondern bietet weitere sehr sinnvolle Möglichkeiten der Justierung auf eine anders gewünschte Sollleistung bzw. Drehmomentverlauf des Motors.
Mit anderen Worten: Die drehen dort nicht nur an der hier so heftig diskutierten Schraube.
Das in eine solche Maßnahme investierte Geld kommt hinten - genau, wie Hartmut schrieb - in Form von Kraftstoffeinsparung, aber auch Performance definitiv wieder heraus!
Wenn wirklich nur an der Schraube gedreht werden soll, dann bitte so, wie Michl (greil) schreibt, mit Bedacht und besser noch in kleinen Schritten á 1/4 Drehung und kleiner. Bitte auch noch ein gutes Stück von der Rauchgrenze wegbleiben, wenn nicht auch in dazu passende Kühlung investiert wurde!
Besser ist aber immer die Justierung auf dem Prüfstand! Der Unterschied ist messbar!!!
5.) Was soll mit einer Turbonachrüstung überhaupt erreicht werden?
Die gemessene Höchstleistung an der Motorbremse sagt gar nichts über die Praxistauglichkeit von Drehmomentverlauf und Drehmomentanstieg aus. Nenndrehzahl ist keine Praxisdrehzahl, dementsprechend auch nicht die Nennleistung, ein Papierwert.
Abhängig vom gewünschten Ergebnis ist es notwendig, den Umrüstaufwand entsprechend auszulegen und zu betreiben.
Ein Aufrüsten nur mit Turbo ohne Modifikation an Steuerzeiten und Ansaugluftführung oder Nachrüstung von zusätzlichen Möglichkeiten der Wärmeabfuhr, wie bspw. Kolbenbodenkühlung, endet nicht automatisch in einer Zerstörung des Motors, wenn die Leistung nur moderat angehoben wird oder gar nur ein besserer Drehmomentverlauf gewünscht wird.
Dieses Risiko steigt aber von vornherein dramatisch, wenn die „Leistungsanhebung“ einzig mit der „Messmethode“ „Aufdrehen bis Rauchgrenze“ durchgeführt wird.
6.) Ein Motortuning an einem Motor, dessen an der Leistung beteiligte Bauteile wie unter anderen Einspritzdüse (Zustand, Öffnungsdruck, Förderbeginn), Zylindergarnitur (Kompression) und Kühlung (Öldruck warm, Zustand Wasserkühlung) nicht in einwandfreiem Zustand sind, ist schlicht daneben und genau so sinnvoll, wie einen undichten Tank durch einen größeren undichten Tank zu ersetzen.
Fazit:
In technischen Beiträgen würde ich mir wünschen, dass man nicht nur fragt und beantwortet, was man tun kann, sondern schon beginnend mit dem Fragesteller ein Interesse vorhanden ist, warum man etwas tut oder eben nicht tut, sowie man sich darüber Gedanken macht, was unter gegebenen Umständen vernünftig und sinnvoll ist.
In diesem Sinne, mein Beitrag ist nicht bös' gemeint, soll niemanden persönlich angreifen und zielt auch nicht auf Einzelne ab, aber wir haben alle noch Potenzial, uns zu steigern. Lasst es uns bitte nutzen!
FG
Holger
406.120 '72, 440.161 '75, 440.167 '83
Die 3 MBtrac-Grundsätze:
1.) Ein MBtrac ist zwar nicht alles, aber ohne MBtrac ist alles nichts!
woraus folgt:
2.) Ein Leben ohne MBtrac ist möglich - aber sinnlos...
doch zum Glück für die vielen Nicht MBtrac Besitzer:
3.) Nur wer einen MBtrac besitzt, weiß, was allen anderen fehlt...