Hallo hurgel,
der Begriff Zwischengetriebe ist technisch nicht ganz eindeutig festzulegen, bezeichnet aber im allgemeinen - genau, wie Thomas es völlig richtig beschrieben hat - eine Sonderform des Gruppengetriebes, bei der die Gruppenschaltung die Gänge nur um einen relativ kleinen Stufensprung untersetzt und zwar so, dass die dadurch entstehenden zusätzlichen Gänge in ihrer Geschwindigkeit zwischen den Hauptgängen liegen.
Das Getriebe des MBtrac 440 und 441 besitzt zwei Gruppengetriebe, von denen eines als "Zwischengetriebe" ausgeführt ist, nämlich das, welches bei Mercedes Benz "Vorschaltgetriebe" genannt wird. Beim Seitenschalter ist es die Schaltung, welche mit der Muffe pneumatisch geschaltet wird.
Das Vorschaltgetriebe untersetzt nur um etwa 1/4 der Eingangsdrehzahl, während das zweite Gruppengetriebe (Bestandteil des Hauptgetriebes, welches die "Straßen-" und "Ackergruppe" schaltet) die Gänge um mehr, als die Hälfte untersetzt.
Die Schaltreihenfolge der Geschwindigkeitsstufen ist damit bei "Zwischengetrieben" immer 1L, 1H, 2L, 2H, 3L, 3H, 4L, 4H, wohingegen normale Gruppengetriebe die Schaltreihenfolge 1L, 2L, 3L, 4L, 1H, 2H, 3H, 4H besitzen. In manchen Fällen überlappen die großen Gänge der kleinen Gruppe mit den kleinen Gängen der großen Gruppe (um im Hauptarbeitsbereich eine größere Stufendichte zu erzielen). Dann ist die Reihenfolge: 1L, 2L, 3L, 1H, 4L, 2H, 3H, 4H.
L = Gruppengetriebe "low", also kleine Stufe, H = "high", also große Stufe.
Da Verbrennungsmotoren ihre Bestleistung und ihren Bestverbrauch, sowie ihr maximales Drehmoment nur über ein relativ schmales Drehzahlband anbieten können, hilft eine feinstufige Schaltung mit einer sinnvollen Anzahl an Gängen, Kraftstoff zu sparen und die vom Motor angebotene "Arbeit" bestmöglich in Zug- oder Antriebskraft bzw. -leistung umzusetzen.
Manche Hersteller haben das speziell in den 80-er und 90-er Jahren total übertrieben, indem sie mit teilweise bis über 70 Gängen den Fahrer fast zur Verzweiflung brachten.
Davon waren dann oft mehrere Stufen in unterschiedlichen Gruppen identisch oder kaum unterschiedlich zu anderen Gängen, sowie manchmal bis zu 30 Gängen unter 3km/h.
Durchgesetzt hat sich am Ende eine Gangzahl zwischen 12 und 24 Gängen, von denen eine größtmögliche Anzahl im sogenannten Hauptarbeitsbereich liegen sollte, der von Fachleuten zwischen 4 und 12km/h angelegt ist (und sicher in der Zukunft nach oben erweitert wird). Ein sehr gutes Schleppergetriebe sollte hier 8 bis 9 Stufen haben, mit 5 bis 7 kommt man aber auch noch zurecht. Unter 3 wird es kritisch, da entweder Kompromisse in bezug auf Zeitverbrauch oder Flächenkraftstoffverbrauch gemacht werden müssen.
Heute wird ein Schaltgetriebe allerdings von seiten der leistungeverzweigten stufenlosen Getriebe immer mehr an die Wand gedrückt, denen sicher die Zukunft gehört, aber das ist eine andere Baustelle...
FG
Holger
der Begriff Zwischengetriebe ist technisch nicht ganz eindeutig festzulegen, bezeichnet aber im allgemeinen - genau, wie Thomas es völlig richtig beschrieben hat - eine Sonderform des Gruppengetriebes, bei der die Gruppenschaltung die Gänge nur um einen relativ kleinen Stufensprung untersetzt und zwar so, dass die dadurch entstehenden zusätzlichen Gänge in ihrer Geschwindigkeit zwischen den Hauptgängen liegen.
Das Getriebe des MBtrac 440 und 441 besitzt zwei Gruppengetriebe, von denen eines als "Zwischengetriebe" ausgeführt ist, nämlich das, welches bei Mercedes Benz "Vorschaltgetriebe" genannt wird. Beim Seitenschalter ist es die Schaltung, welche mit der Muffe pneumatisch geschaltet wird.
Das Vorschaltgetriebe untersetzt nur um etwa 1/4 der Eingangsdrehzahl, während das zweite Gruppengetriebe (Bestandteil des Hauptgetriebes, welches die "Straßen-" und "Ackergruppe" schaltet) die Gänge um mehr, als die Hälfte untersetzt.
Die Schaltreihenfolge der Geschwindigkeitsstufen ist damit bei "Zwischengetrieben" immer 1L, 1H, 2L, 2H, 3L, 3H, 4L, 4H, wohingegen normale Gruppengetriebe die Schaltreihenfolge 1L, 2L, 3L, 4L, 1H, 2H, 3H, 4H besitzen. In manchen Fällen überlappen die großen Gänge der kleinen Gruppe mit den kleinen Gängen der großen Gruppe (um im Hauptarbeitsbereich eine größere Stufendichte zu erzielen). Dann ist die Reihenfolge: 1L, 2L, 3L, 1H, 4L, 2H, 3H, 4H.
L = Gruppengetriebe "low", also kleine Stufe, H = "high", also große Stufe.
Da Verbrennungsmotoren ihre Bestleistung und ihren Bestverbrauch, sowie ihr maximales Drehmoment nur über ein relativ schmales Drehzahlband anbieten können, hilft eine feinstufige Schaltung mit einer sinnvollen Anzahl an Gängen, Kraftstoff zu sparen und die vom Motor angebotene "Arbeit" bestmöglich in Zug- oder Antriebskraft bzw. -leistung umzusetzen.
Manche Hersteller haben das speziell in den 80-er und 90-er Jahren total übertrieben, indem sie mit teilweise bis über 70 Gängen den Fahrer fast zur Verzweiflung brachten.
Davon waren dann oft mehrere Stufen in unterschiedlichen Gruppen identisch oder kaum unterschiedlich zu anderen Gängen, sowie manchmal bis zu 30 Gängen unter 3km/h.
Durchgesetzt hat sich am Ende eine Gangzahl zwischen 12 und 24 Gängen, von denen eine größtmögliche Anzahl im sogenannten Hauptarbeitsbereich liegen sollte, der von Fachleuten zwischen 4 und 12km/h angelegt ist (und sicher in der Zukunft nach oben erweitert wird). Ein sehr gutes Schleppergetriebe sollte hier 8 bis 9 Stufen haben, mit 5 bis 7 kommt man aber auch noch zurecht. Unter 3 wird es kritisch, da entweder Kompromisse in bezug auf Zeitverbrauch oder Flächenkraftstoffverbrauch gemacht werden müssen.
Heute wird ein Schaltgetriebe allerdings von seiten der leistungeverzweigten stufenlosen Getriebe immer mehr an die Wand gedrückt, denen sicher die Zukunft gehört, aber das ist eine andere Baustelle...
FG
Holger
406.120 '72, 440.161 '75, 440.167 '83
Die 3 MBtrac-Grundsätze:
1.) Ein MBtrac ist zwar nicht alles, aber ohne MBtrac ist alles nichts!
woraus folgt:
2.) Ein Leben ohne MBtrac ist möglich - aber sinnlos...
doch zum Glück für die vielen Nicht MBtrac Besitzer:
3.) Nur wer einen MBtrac besitzt, weiß, was allen anderen fehlt...