Welche Grassamen für Pferdeheu?
#3

Hallo Wastl.

Gerne würde ich Deine Meinung zu unserem Problem hören.

Mein Onkel hat eine Pferdepension mit ca 5ha Grünland. Davon sind gut 1,5ha in 4 Weiden abgeteilt. Die sind für den Sommer, wo die Zossen drauf grasen können.

3,5ha sind in 2 ungleiche Teile geteilt (ca.0,8ha zu 2,7ha) die einmal im Jahr zur Heuwerbung gemäht werden (ultimativ extensiv Big Grin ) Das hat folgenden Hintergrund: Auf den 3,5ha laufen die Pferde im Winter bzw. von Oktober bis März mit allen bekannten Nachteilen und Narbenschäden etc....

Der Boden ist Sand- bzw. Skatboden, oder wie manche von den Punkten her sagen würden 18, 20 weg Big Grin

In Frühjahr wurde, bis vor zwei Jahren, Ende März mit unserem Güldner G35 und einer alten 4m Saategge (wenn man noch weiß, wie so was aussieht, denn meistens hängen die Eggenfelder bei den Höfen heute dekorativ an der Scheunenwand) der Boden oberflächig aufgerissen, belüftet und Feinerde produziert... Dann wurde mit einer alten Amazone D4 Gras nachgesät 25 kg/ha, anschließend 400kg KAS/ha getreut und das ganze angewalzt.
Der Erfolg war mäßig, aber bei dem Boden auch kein Wunder. Hab´ ich meinem Onkel auch immer wieder gepredigt: Der KAS wird durch den Sandboden gespült und ist für die Graswurzeln quasi unerreichbar.

Mitlerweile hab´ ich es dort so weit gebracht, dass auf den Sandboden immerhin 15qm Gülle/ha Ende März ausgebracht werden, auch wenn die Pensionspferdehalter da schon manchmal Amok gelaufen sind. Aber das hat schonmal richtig was für den Ertrag und den Geldbeutel gebracht. Jetzt streuen wir nur noch 130kg KAS/ha.

Trotzdem haben wir durch die Narbenschäden einen umheimlichen Unkraut bzw. Ungrasdruck auf der Fläche. Jakobskreuzkraut bekämpft mein Onkel mit der Rückenspritze und Roundup in Einzelpflanzenbekämpfung, was übersehen wurde sammelt er von Hand nacht dem Mähen aus den Schwaden raus.

Eine gezielte Pflanzenschutzmaßnahme ist mit den Pferdehaltern nicht zu machen.... Rolleyes

Dadurch, dass der einzige Schnitt erst Anfang Juli erfolgt, hat das nachgesäte Gras eigentlich keine Chance sich zu entwickeln. Nach der Heubergung bei gutem Wetter (Regen und Wärme) entwickelt sich eigentlich ein ganz guter Bestand, der dann im Herbst und Winter von den Gäulen wieder zertrampelt wird und man fängt wieder bei "0" an. Sad

Ich persönlich meine, hier liegt eine falsche Weidestrategie und dadurch gleichzeitig eine falscher Saattermin vor. Die Gäule würde ich im Herbst auf den kleineren Teil (0,8ha) der 3,5ha stellen und den größeren Teil schon im zeitigen September nachsäen. Zuvor evtl. das nachgewachsene Gras mulchen oder bei genug Auswuchs für den Nachbarn silieren, damit die Nachsaat einen besseren Start hat.

Leider läßt sich kein Pflegeumbruch machen, da eine extensive Bewirtschaftung eigentlich vom Kreis vorgeschrieben ist. Düngen und "Pflanzenschutz" dürfen wir nach Absprache, genauso wie Erhaltunsmaßnahmen (nachsäen) durchführen, aber Umbruch geht absolut nicht.

So, ich glaube das meiste dürftest Du nun wissen.

Als weitere Technik könnte ich auf Abruf eine Horsch Pronto 6AS mit Unterfußdüngung zur Verfügung stellen, wovon mein Onkel meint, dass er kein "200 Pferde- Monstrum" in der Weide haben will... Rolleyes Sad

[Bild: attachment.php?aid=8932]

MfG
Andre


MB trac.

Yes we can!

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Nachrichten in diesem Thema
Welche Grassamen für Pferdeheu? - von Simon - 23.01.2011, 19:17
RE: Welche Grassamen für Pferdeheu? - von MB-tracer_Blau - 23.01.2011, 19:51
RE: Welche Grassamen für Pferdeheu? - von MB 800 - 24.01.2011, 00:14
RE: Welche Grassamen für Pferdeheu? - von MB-tracer_Blau - 30.01.2011, 12:42

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