09.11.2010, 20:17
Hallo Holger,
kenne Dich eigentlich als einen vernünftigen Menschen, aber bei den Maschinen, die Du für Dich in Betracht ziehst muss ich schon etwas schmunzeln :-)
Was die Pelletherstellung angeht bin ich (leider) berufsmäßig etwas vorbelastet. Und ich fürchte ich muss Dich enttäuschen, so einfach wie es sich für Dich darstellt ist es nicht. Erst einmal brauchst Du einen homogenen Rohstoff, homogen hinsichtlich Materialfeuchte, Größenverteilung und Zusammensetzung. Dann ist das Verfahren wie bereits geschrieben sehr energieintensiv (im Vergleich zu Hackgut oder selbst Briketts). Die von Wolfgang angegebenen 100-150kWh je Tonne kannst Du nur mit einer großtechnischen Anlage erzielen. Bei kleineren Anlagen steigt der Energiebedarf überproportional an. Bei den Pelletpressen im "Küchenmaschinenformat" kann ich nur böses ahnen...
Angenommen, Du findest eine solche Pelletpresse, die 50-100kg /h macht (danke Wolfgang für den Zahlenwert), dann bräuchtest Du um einen Jahresvorrat (5-10to je nach Haushaltsgröße) herzustellen ca. 100 Stunden. Das sind 10 ganze Samstage für mich. Zudem musst Du das Stroh erst einmal ernten, einlagern und vorzerkleinern. Das hört sich für mich nicht wirklich verlockend an, sondern stressig.
Ich will Dich jetzt nicht entmutigen. Nur bevor Du Geld in die Hand nimmst und in irgendeine Technik investierst, die ziemlich sicher nicht problemlos funktioniert, würde ich Dir empfehlen die Maschinen Deiner Wahl zu testen. Und zwar mit DEINEM Material, wie DU es hast! Keine Vorführung mit irgendwelchen geschönten Mischungen sondern das Stroh wie es von Deinem Häcksler kommt, so nass oder so trocken wie es anfällt. Dann wirst Du schnell merken ob es Sinn für Dich macht.
Bitte diese Zeilen nicht als persönliche Kritik aufnehmen! Würde es Dir von Herzen gönnen, wenn es funktionieren würde!
Viele Grüße
Martin
P.S.: Wäre es nicht eine Alternative die Pellets bei einem Dienstleister pressen zu lassen?
kenne Dich eigentlich als einen vernünftigen Menschen, aber bei den Maschinen, die Du für Dich in Betracht ziehst muss ich schon etwas schmunzeln :-)
Was die Pelletherstellung angeht bin ich (leider) berufsmäßig etwas vorbelastet. Und ich fürchte ich muss Dich enttäuschen, so einfach wie es sich für Dich darstellt ist es nicht. Erst einmal brauchst Du einen homogenen Rohstoff, homogen hinsichtlich Materialfeuchte, Größenverteilung und Zusammensetzung. Dann ist das Verfahren wie bereits geschrieben sehr energieintensiv (im Vergleich zu Hackgut oder selbst Briketts). Die von Wolfgang angegebenen 100-150kWh je Tonne kannst Du nur mit einer großtechnischen Anlage erzielen. Bei kleineren Anlagen steigt der Energiebedarf überproportional an. Bei den Pelletpressen im "Küchenmaschinenformat" kann ich nur böses ahnen...
Angenommen, Du findest eine solche Pelletpresse, die 50-100kg /h macht (danke Wolfgang für den Zahlenwert), dann bräuchtest Du um einen Jahresvorrat (5-10to je nach Haushaltsgröße) herzustellen ca. 100 Stunden. Das sind 10 ganze Samstage für mich. Zudem musst Du das Stroh erst einmal ernten, einlagern und vorzerkleinern. Das hört sich für mich nicht wirklich verlockend an, sondern stressig.
Ich will Dich jetzt nicht entmutigen. Nur bevor Du Geld in die Hand nimmst und in irgendeine Technik investierst, die ziemlich sicher nicht problemlos funktioniert, würde ich Dir empfehlen die Maschinen Deiner Wahl zu testen. Und zwar mit DEINEM Material, wie DU es hast! Keine Vorführung mit irgendwelchen geschönten Mischungen sondern das Stroh wie es von Deinem Häcksler kommt, so nass oder so trocken wie es anfällt. Dann wirst Du schnell merken ob es Sinn für Dich macht.
Bitte diese Zeilen nicht als persönliche Kritik aufnehmen! Würde es Dir von Herzen gönnen, wenn es funktionieren würde!
Viele Grüße
Martin
P.S.: Wäre es nicht eine Alternative die Pellets bei einem Dienstleister pressen zu lassen?
MB trac - Man sagt, er habe magische Kräfte