30.01.2006, 17:15
Mit 7,2 Prozent ist der größte Aktionär bei DaimlerChrysler derzeit das Emirat Kuwait. Seit 1974 hält der Golfstaat die Aktien die ihm der Industrielle Herbert Quandt für eine Milliarde Mark verkauft hat. Eine lohnendes Geschäft. Wie lange die Kuwaitis ihren DaimlerChrysler-Anteil noch behalten wollen, ist ungewiss. In Bankenkreisen wird gemunkelt, dass sie jederzeit zu einem Verkauf bereit seien - wenn der Preis stimmt. Zweitgrößter Aktionär ist die Deutsche Bank. Sie galt lange als Fels in Brandung. Doch der Ruf ist seit Ende Juli dahin. Die Bank nutzte das durch den Abgang von Jürgen Schrempp ausgelöste Kursfeuerwerk um ihren Anteil von 10,4 auf 6,9 Prozent zu verringern. Ein Grossteil der dabei verkauften Aktien soll jetzt in den Händen von Hedge-Fonds liegen. Laut Informationen der F.A.Z. halten Finanzinvestoren bereits rund 20 Prozent der DaimlerChrysler-Aktien - bisher schätze man deren Anteil nur auf 10 bis 15 Prozent. Obwohl nach der Fusion die in den USA vorgeschriebenen Namensaktien ausgegeben wurden, weiß selbst DaimlerChrysler nicht genau, wer genau an dem Unternehmen beteiligt ist. Anleger die weniger als fünf Prozent halten und anonym bleiben wollen, können nämlich statt ihres eigenen Namens den der Bank registrieren lassen, bei der die Aktie deponiert wurde. Spätestens bei der nächsten Hauptversammlung werden die noch unbekannten Investoren vermutlich aus der Deckung kommen. Wenn bis dahin der designierte Konzernvorstand Dieter Zetsche keine nachhaltigen Erfolge vorweist, könnten sie den Druck zu tiefgreifenden Entscheidungen erhöhen. So ließe sich der Aktienkurs durch den einen Verkauf der EADS-Anteile oder eine Ende des verlustreichen Smart-Projekts schnell erhöhen.
Auch ein Verkauf der LKW-Sparte wird angeblich diskutiert, nicht einmal eine völlige Zerschlagung gilt als ausgeschlossen. DaimlerChrysler-Aktien folgen heute dem Markttrend und verlieren fast ein Prozent.
http://www.swr3.de/info/boersenman/index.html?mode=display&date=20050823
mfg basti
Auch ein Verkauf der LKW-Sparte wird angeblich diskutiert, nicht einmal eine völlige Zerschlagung gilt als ausgeschlossen. DaimlerChrysler-Aktien folgen heute dem Markttrend und verlieren fast ein Prozent.
http://www.swr3.de/info/boersenman/index.html?mode=display&date=20050823
mfg basti