Hallo an die MBtrac-Gemeinde!
Möchte Euch meine gestrigen Erfahrungen mit einer Lemken Heliodor 8 / 3mAB nicht vorenthalten:
Da mein 120PS Standardallradschlepper noch zu der 25km/h Fraktion zählt, habe ich die Heliodor 8/3m mit Doppelstabwalze und vollem Ballast in Form von Gewichten hinter dem Dreipunktbock mit meinem MBtrac 700 vom LaMa-Händler abgeholt. Der hebt sie gerade noch - mit dem vielen Blei ist die Heliodor definitiv schwerer, als meine 2,5m Drillkombi aus KE + mech. Drille + Tank voll mit Weizen.
Da sie nun schon mal am kleinen MBtrac dran hing und auf dem Heimweg eine der zu bearbeitenden Flächen liegt, habe ich natürlich mal probiert, ob das Ding mit den 65PS zu bewegen ist. Der Acker ist ein ca. 65 Punkte Boden, ein Lehmboden mit etwas Löß, für unsere Verhältnisse ein leichter Boden.
Was soll ich sagen: Mit der Einstellung des Vorbenutzers vorsichtig mit 6km/h angefangen und langsam bis 12km/h gesteigert - kein Problem! Konnte es selbst kaum glauben, aber es ist eine Tatsache: Habe heute ALLE Schläge mit meinem MBtrac bearbeitet.
Die Heliodor hat die beiden äußeren Scheiben einklappbar. Zuerst habe ich es ohne diese beiden probiert, weil ich dachte, das geht nie und wenn, dann mit den 2,8m AB eher, als mit 3m, dann habe ich sie runtergeklappt und nicht wirklich einen Unterschied feststellen müssen. (Für alle, die es nicht glauben, es wurde als Video aufgezeichnet.)
Die Ganzen Sprüche von "150PS für 3m" sind - die Heliodor betreffend - barer Unsinn - ich habe sie allerdings bisher auch geglaubt.
Bei der Rubin und vergleichbaren KSE's mag es natürlich etwas anders aussehen!
Ergebnis?
Nun ja, für eine "Saatbettbereitung für Unkrautsamen und Ausfallgetreide" nach dem Dreschen ist die Heliodor in einer Überfahrt sicher geeignet, sie bringt (ab 7-8km/h) genügend Feinerde an die Oberfläche und bedeckt damit den Boden schön flach, also ideal für den Auflauf, da sie aber nicht vollflächig schneidet, scheidet sie für mich aus.
Einen einigermaßen Vollflächigen Schnitt erreicht man aber erst mit einer zweiten Überfahrt mit mindestens 30° versetzter Fahrlinie.
Bei meinen schwereren Böden (toniger Lehm bis lehmiger Ton) ist der nicht vollflächige Schnitt am deutlichsten, während bei den leichteren Böden das nicht geschnittene Land bei flotter Fahrt mit wegbricht.
Hier seht Ihr die Arbeitstiefe (noch mit hochgeklappten äußeren Scheiben):...
und trotzdem fehlt der vollflächige Schnitt...
Da es bei mir ein wenig regnete, was beim ersten Stoppelumbruch für den Boden keine Katastrophe ist, aber die Zugkraft des Schleppers doch behindert, möchte ich sagen, dass die Heliodor selbst unter diesen Bedingungen sehr leichtzügig ist. Sie läuft sehr ruhig, ahndet aber jede Fehleinstellung (Länge Oberlenker) mit erheblichem Seitenzug. Da die erste Scheibenreihe mehr Kraft benötigt, als die zweite ist das mit einer gleichmäßigen Arbeitstiefe beider Scheibenreihe so eine Sache. Auf schwerem Boden ist der Seitenzug nur wegzukriegen, wenn man eine leicht unterschiedliche Arbeitstiefe der beiden Reihen in Kauf nimmt.
Für die Arbeit auf schwerem Boden ist noch anzumerken, dass die Heliodor trotz maximaler Ballastierung die eingestellte Arbeitstiefe nicht erreichte! Das Arbeitsergebnis verschlechterte sich dadurch erheblich, da das Verhältnis bearbeitete Fläche/unbearbeitete Fläche sich zugunsten der unbearbeiteten Fläche verschiebt - sprich: die bearbeiteten Streifen wurden immer schmaler, die nicht bearbeiteten breiter.
Deshalb werde ich weiter auf die schwere "richtige" Scheibenegge setzen.
Soweit zu meinen Erfahrungen.
Grüße an alle
Holger
Möchte Euch meine gestrigen Erfahrungen mit einer Lemken Heliodor 8 / 3mAB nicht vorenthalten:
Da mein 120PS Standardallradschlepper noch zu der 25km/h Fraktion zählt, habe ich die Heliodor 8/3m mit Doppelstabwalze und vollem Ballast in Form von Gewichten hinter dem Dreipunktbock mit meinem MBtrac 700 vom LaMa-Händler abgeholt. Der hebt sie gerade noch - mit dem vielen Blei ist die Heliodor definitiv schwerer, als meine 2,5m Drillkombi aus KE + mech. Drille + Tank voll mit Weizen.
Da sie nun schon mal am kleinen MBtrac dran hing und auf dem Heimweg eine der zu bearbeitenden Flächen liegt, habe ich natürlich mal probiert, ob das Ding mit den 65PS zu bewegen ist. Der Acker ist ein ca. 65 Punkte Boden, ein Lehmboden mit etwas Löß, für unsere Verhältnisse ein leichter Boden.
Was soll ich sagen: Mit der Einstellung des Vorbenutzers vorsichtig mit 6km/h angefangen und langsam bis 12km/h gesteigert - kein Problem! Konnte es selbst kaum glauben, aber es ist eine Tatsache: Habe heute ALLE Schläge mit meinem MBtrac bearbeitet.
Die Heliodor hat die beiden äußeren Scheiben einklappbar. Zuerst habe ich es ohne diese beiden probiert, weil ich dachte, das geht nie und wenn, dann mit den 2,8m AB eher, als mit 3m, dann habe ich sie runtergeklappt und nicht wirklich einen Unterschied feststellen müssen. (Für alle, die es nicht glauben, es wurde als Video aufgezeichnet.)
Die Ganzen Sprüche von "150PS für 3m" sind - die Heliodor betreffend - barer Unsinn - ich habe sie allerdings bisher auch geglaubt.
Bei der Rubin und vergleichbaren KSE's mag es natürlich etwas anders aussehen!
Ergebnis?
Nun ja, für eine "Saatbettbereitung für Unkrautsamen und Ausfallgetreide" nach dem Dreschen ist die Heliodor in einer Überfahrt sicher geeignet, sie bringt (ab 7-8km/h) genügend Feinerde an die Oberfläche und bedeckt damit den Boden schön flach, also ideal für den Auflauf, da sie aber nicht vollflächig schneidet, scheidet sie für mich aus.
Einen einigermaßen Vollflächigen Schnitt erreicht man aber erst mit einer zweiten Überfahrt mit mindestens 30° versetzter Fahrlinie.
Bei meinen schwereren Böden (toniger Lehm bis lehmiger Ton) ist der nicht vollflächige Schnitt am deutlichsten, während bei den leichteren Böden das nicht geschnittene Land bei flotter Fahrt mit wegbricht.
Hier seht Ihr die Arbeitstiefe (noch mit hochgeklappten äußeren Scheiben):...
und trotzdem fehlt der vollflächige Schnitt...
Da es bei mir ein wenig regnete, was beim ersten Stoppelumbruch für den Boden keine Katastrophe ist, aber die Zugkraft des Schleppers doch behindert, möchte ich sagen, dass die Heliodor selbst unter diesen Bedingungen sehr leichtzügig ist. Sie läuft sehr ruhig, ahndet aber jede Fehleinstellung (Länge Oberlenker) mit erheblichem Seitenzug. Da die erste Scheibenreihe mehr Kraft benötigt, als die zweite ist das mit einer gleichmäßigen Arbeitstiefe beider Scheibenreihe so eine Sache. Auf schwerem Boden ist der Seitenzug nur wegzukriegen, wenn man eine leicht unterschiedliche Arbeitstiefe der beiden Reihen in Kauf nimmt.
Für die Arbeit auf schwerem Boden ist noch anzumerken, dass die Heliodor trotz maximaler Ballastierung die eingestellte Arbeitstiefe nicht erreichte! Das Arbeitsergebnis verschlechterte sich dadurch erheblich, da das Verhältnis bearbeitete Fläche/unbearbeitete Fläche sich zugunsten der unbearbeiteten Fläche verschiebt - sprich: die bearbeiteten Streifen wurden immer schmaler, die nicht bearbeiteten breiter.
Deshalb werde ich weiter auf die schwere "richtige" Scheibenegge setzen.
Soweit zu meinen Erfahrungen.
Grüße an alle
Holger
406.120 '72, 440.161 '75, 440.167 '83
Die 3 MBtrac-Grundsätze:
1.) Ein MBtrac ist zwar nicht alles, aber ohne MBtrac ist alles nichts!
woraus folgt:
2.) Ein Leben ohne MBtrac ist möglich - aber sinnlos...
doch zum Glück für die vielen Nicht MBtrac Besitzer:
3.) Nur wer einen MBtrac besitzt, weiß, was allen anderen fehlt...