Problem mit Hydrauliksteuergeräte bei Frontladerbetrieb
#21

Definition:
P= Druckleitung von Pumpe
T = Leitung zum Tank
A = Arbeit eine Richtung
B = Arbeit andere Richtung
ewV = einfachwirkendes Ventil
dwV = doppeltwirkendes Ventil
ewZ = einfachw. Zylinder
dwZ = doppeltw. Zylinder
Frontzylinder = HG


Noch zu klären:
Hallo Klaus. Frage: Ist das ewV in den Zellenblock des Mbtrac integriert, also ein auf das dwV draufgeflanschtes Blockventil oder ist es so ein „NullAchtFuffzehn“ für Rohrleitungseinbau, das „irgendwo vor der Pumpe“ in die P-Leitung eingeschleift ist?


Zitat Hartmut:
Zitat:In der Kolbenkammer befindet sich ja mehr Öl als in der Ringkammer. Wenn man den Frontlader nun absenkt, entleert sich die Kolbenkammer und die Ringkammer will befüllt werden. Nun fließt das Öl vom Zylinder, über das Steuergerät in den Rücklauf, wo die Ringkammer raus gespeist wird. Da es aber mehr Öl ist, und das auch noch unter Druck, fängt der Zylinder an zu stocken.

Hallo Hartmut, hallo Klaus, hallo an alle!

In der Kolbenkammer ist mehr Öl, als in der Ringkammer, soweit kann ich Dir folgen.
Was passiert?

Die Schaltstellung am ewV zum Ablassen öffnet die Kolbenkammern der Schwingenzylinder zum T. Die Rücklaufleitung geht ebenfalls zum T und mündet kurz vor dem Tank in die gemeinsame Leitung.

Wenn nun aus den Kolbenkammern 100% Öl Richtung T fließt und sich die Ringkammer über T davon (sagen wir mal) 60% „abzweigt“, dann fließen nur noch 40% in den Tank.
Da die Ringkammern beim Senken der Schwinge „saugen“ wirken diese wie eine Saugpumpe. Diese Saugwirkung an T müsste den Vorgang „Schwinge senken“ sogar eher noch beschleunigen, zumindest dürfte es keine Behinderung des Senkvorganges sein.

Korrigiert mich, wenn ich wieder nen Denkfehler habe, das Ganze noch mal in Kurzform:
Kolbenkammern entlassen 100% Ölmenge über das Steuergerät Richtung T
Rücklaufleitung ist an der selben Leitung, wie Gesamt-T
Ringkammern „saugen“ von den fließenden 100% ihren aufgrund der Kolbenstangen geringeren Anteil (einfach mal geschätzte) 60% aus der T-Leitung ab.
Restliche 40% fließen in den Tank.

Ergo: Eine Behinderung träte nur dann auf, wenn von irgendwo zusätzliches Öl fließen würde, hier wird aber eher noch Belastung der Leitung zurückgenommen, allerdings erst unmittelbar vor dem Tank. Aber es fließen nie mehr als die 100%, welche aus den Kolbenkammern der Schwinge kommen. Im vorliegenden Fall fließt das "Mehröl", das die Ringkammer nicht aufnehmen kann, einfach in den Tank.

Die Beobachtung von Klaus und sein Erklärungsansatz gehen wahrscheinlich eher in die richtige Richtung. Es stellt sich nur die Frage, wo der Druckaufbau stattfindet.

Zitat Klaus:
Zitat:Kann das sein dass sich in der Rücklaufleitung irgendwie Druck aufbaut ?

Das von Klaus geschilderte Phänomen:
Zitat Klaus:
Zitat:Jetzt passierts manchmal , dass die Schwinge nicht absenkt wenn ich das einfachwirkende auf Senken habe. wenn ich dann mit dem Doppelwirkenden auf Schwimmstellung gehe lässt Sie dann ab.

Das deutet auf eine wo auch immer liegende Blockade hin. Aber ich komme nicht dahinter, wo sie sein könnte.

Ich habe die Schaltungszeichnung mal so aufgesetzt, wie Klaus sie beschreibt. Davon ausgehend, dass das ewV eine neben und nach dem dwV angeflanschte Ventilzelle des Blockes ist, sähe das dann so aus wie auf dem untenstehenden Bild:
(Die schwarzen Pfeile zeigen nur die Fließrichtung.)

Die gelben Schaltbilder entsprechen der eingeschalteten Schwimmstellung.
Die grüne Leitung zeigt den Abfluss des Öls aus den ewZ der Schwinge wenn alles in Ordnung wäre und keine Störung vorliegt.
Die blauen Leitungen kommunizieren zu der grünen, bewirken aber keinerlei Funktion, da der Druck aufgrund der Öffnung aller Leitungen zu T gering ist. Zudem betrifft das nur die hydraulische Arretierung des Betätigungshebels des betreffenden Ventils.

Wenn jetzt T wie unten gezeichnet blockiert wäre (rotes Kreuz / Engstelle), kämen die roten Leitungen zusätzlich in Aktion.
Der dwZ der HG würde beidseitig beaufschlagt und aufgrund der größeren Kolbenfläche der Kolbenkammer die Ringkammer entleeren. Dabei fließt nur die (sehr geringe) Differenzmenge (kleiner sw Pfeil) in Höhe des Kolbenstangenvolumens. Danach liegt an beiden Kammern Gleichdruck an.
Wen der Druck ausreichend hoch wäre, würden noch die hyd. Arretierungen lösen, was aber erneut nichts bewirkt, da die Hebel in Schwimmstellung stehen.

Eine zweite (alternative) Engstelle würde dazu führen, dass in den Ringkammern der Schwinge Druck aufgebaut würde. Dies würde aber auch nicht die von Klaus beschriebene Auswirkung haben, da diese sowieso "saugpumpt".

Nach meiner Überlegung und aufgrund der Aussage von Klaus, dass es Zitat: „manchmal“ auftritt, könnte ich mir als Ursache evtl. einen Fremdkörper oder einen kaputten O-Ring am T-Anschluss des ewV an der Seite zum dwV hin vorstellen.

Letztlich bringt in diesem Fall sehr wahrscheinlich nur analytisches schrittweises Vorgehen am Objekt selbst den Erfolg...

Liebe Grüße an alle

Holger


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