Hallo Jens,
solch eine zermahlene Verzahnung habe ich noch nicht gesehen.
Zum Glück ist die Ursache kein kapitaler Getriebeschaden, das ist erst mal die positive Seite der Malaise,
jedoch sollte hier eine Ursachenforschung gemacht werden.
Da das zerriebene Mehl der Zähne noch in der Kupplung liegt, ist das ein Indiz für eine sehr schnelle Zerstörung.
Zudem ist der Schaden "frisch", das Mehl hat noch keine Korrosionsspuren.
Ist das ein Materialfehler? (Härtefehler?)
oder
Hat es andere Ursachen?
Da die Kraftübertragung vom Abtrieb zum Stummel über eine Kardanwelle erfolgt, könnte die Zerstörung durch
permanente Lastwechsel erzeugt worden sein. Die Kreuzgelenke und der Längsausgleich haben etwas Spiel,
das im Resonanzfall ein heftiges Rattern des ZW-Antriebs zur Folge haben kann.
Man merkt das, wenn man z.B. eine zw-betriebene Maschine zu weit anhebt, dass die Gelenkwelle dann durch
den Unrundlauf den gesamten Antrieb in diese schädlichen Schwingungen versetzt, dass die Lastwechselspiele
bis ins Getriebe hörbar sind...
...ich kenne das z.B. von der Fräse oder der Kreiselegge bei zu hohem Aushub.
Hast Du evtl. mit extrem unterschiedlicher Abwinkelung der beiden Gelenke der Gelenkwelle zwischen Schlepper
und Maschine gearbeitet?
Da Anton schrieb, dass auch das Getriebe draußen war, schau mal, ob evtl. unabsichtlich die Kardanwelle verdreht
montiert wurde. (Der Längsausgleich hat zwar einen symmetrischen Vielzahn, dieser kann, darf aber nicht in
beliebigem Winkel verdreht montiert werden!!!)
Wenn hier versehentlich die Kardangelenke nicht zueinander im richtigen Winkel stehen, kann die Gelenkwelle sich ihren
eigenen Unrundlauf erzeugen. Das ist leicht passiert und hab ich auch schon erlebt.
Die inneren Gabeln einer Gelenkwelle müssen zueinander parallel stehen.
D.h., Vom Abtrieb zum Stummel müssen die Gabeln wie folgt zueinander stehen:
Gabel am Flansch zum Abtrieb: 0/6 Uhr
Gabel an der Welle in Fahrtrichtung vorn: 3/9 Uhr
Gabel an der Welle in Fahrtrichtung hinten: 3/9 Uhr
Gabel am Flansch zum Stummel: 0/6 Uhr
In diesem Bild von Wikipedia ist das ganz gut sichtbar:
Die Gelenkwellen zwischen Schlepper und Maschinen sind deshalb alle nur in der richtigen Position montierbar, da die
Verbindungsteile (Profilrohre) entweder oval, unrund oder sonstwie gesichert sind. In der Industrie werden sie
zumindest markiert. Beispielbild Ganter:
Auf jeden Fall bleiben die Kosten erst mal im Rahmen: Eine neue Mitnehmerscheibe sollte bei jedem gut sortierten
Händler bestellbar sein.
Viel Erfolg
Holger
solch eine zermahlene Verzahnung habe ich noch nicht gesehen.
Zum Glück ist die Ursache kein kapitaler Getriebeschaden, das ist erst mal die positive Seite der Malaise,
jedoch sollte hier eine Ursachenforschung gemacht werden.
Da das zerriebene Mehl der Zähne noch in der Kupplung liegt, ist das ein Indiz für eine sehr schnelle Zerstörung.
Zudem ist der Schaden "frisch", das Mehl hat noch keine Korrosionsspuren.
Ist das ein Materialfehler? (Härtefehler?)
oder
Hat es andere Ursachen?
Da die Kraftübertragung vom Abtrieb zum Stummel über eine Kardanwelle erfolgt, könnte die Zerstörung durch
permanente Lastwechsel erzeugt worden sein. Die Kreuzgelenke und der Längsausgleich haben etwas Spiel,
das im Resonanzfall ein heftiges Rattern des ZW-Antriebs zur Folge haben kann.
Man merkt das, wenn man z.B. eine zw-betriebene Maschine zu weit anhebt, dass die Gelenkwelle dann durch
den Unrundlauf den gesamten Antrieb in diese schädlichen Schwingungen versetzt, dass die Lastwechselspiele
bis ins Getriebe hörbar sind...
...ich kenne das z.B. von der Fräse oder der Kreiselegge bei zu hohem Aushub.
Hast Du evtl. mit extrem unterschiedlicher Abwinkelung der beiden Gelenke der Gelenkwelle zwischen Schlepper
und Maschine gearbeitet?
Da Anton schrieb, dass auch das Getriebe draußen war, schau mal, ob evtl. unabsichtlich die Kardanwelle verdreht
montiert wurde. (Der Längsausgleich hat zwar einen symmetrischen Vielzahn, dieser kann, darf aber nicht in
beliebigem Winkel verdreht montiert werden!!!)
Wenn hier versehentlich die Kardangelenke nicht zueinander im richtigen Winkel stehen, kann die Gelenkwelle sich ihren
eigenen Unrundlauf erzeugen. Das ist leicht passiert und hab ich auch schon erlebt.
Die inneren Gabeln einer Gelenkwelle müssen zueinander parallel stehen.
D.h., Vom Abtrieb zum Stummel müssen die Gabeln wie folgt zueinander stehen:
Gabel am Flansch zum Abtrieb: 0/6 Uhr
Gabel an der Welle in Fahrtrichtung vorn: 3/9 Uhr
Gabel an der Welle in Fahrtrichtung hinten: 3/9 Uhr
Gabel am Flansch zum Stummel: 0/6 Uhr
In diesem Bild von Wikipedia ist das ganz gut sichtbar:
Die Gelenkwellen zwischen Schlepper und Maschinen sind deshalb alle nur in der richtigen Position montierbar, da die
Verbindungsteile (Profilrohre) entweder oval, unrund oder sonstwie gesichert sind. In der Industrie werden sie
zumindest markiert. Beispielbild Ganter:
Auf jeden Fall bleiben die Kosten erst mal im Rahmen: Eine neue Mitnehmerscheibe sollte bei jedem gut sortierten
Händler bestellbar sein.
Viel Erfolg
Holger
406.120 '72, 440.161 '75, 440.167 '83
Die 3 MBtrac-Grundsätze:
1.) Ein MBtrac ist zwar nicht alles, aber ohne MBtrac ist alles nichts!
woraus folgt:
2.) Ein Leben ohne MBtrac ist möglich - aber sinnlos...
doch zum Glück für die vielen Nicht MBtrac Besitzer:
3.) Nur wer einen MBtrac besitzt, weiß, was allen anderen fehlt...