Hallo an alle,
wir dürfen bei aller Verliebtheit in unsere Tracs die Realität nicht aus dem Auge verlieren.
Ihr alle nennt Punkte die wichtig und richtig sind: Hubkräfte, Lenkeinschlag, Transportgeschwindigkeit, Komfort und Hartmut hat sicher recht, dass ein MB-trac, so er heute noch existieren würde und sich so weiterentwickelt hätte, wie er schreibt, am Markt durchaus noch Zulassungszahlen haben könnte.
Ich glaube aber, ein solcher Markterfolg würde ausschließlich aus der Wettbewerbsfähigkeit zum Standardschlepper resultieren und nicht mehr aus dem ursprünglichen Trac-Konzept.
Auf der Messe konnten wir beobachten, dass JCB das Trac-Konzept "heimlich durch die Hintertür" verlässt. Die "richtigen Fastracs" bekommen hinten größere Räder bei gleichzeitig kleiner werdendem "Aufbauraum" und zeitgleich bietet man aus dem Fastrac entwickelte Standardschlepper an.
Dieser Trend wird sich fortsetzen.
Warum?
Nun, bereits hier im Forum können wir es lesen: Wer fährt denn den Trac noch als Trac? Wer nutzt den Aufbauraum hinter der Kabine noch? Und die es tun, brauchen sie es wirklich ohne existierende Alternative?
Hat jemand Bilder von Fastracs mit Aufbauspritze? Wenn ja, dürften sie echte Ausnahmen sein. Der Fastrac wird wegen seiner Transportgeschwindigkeit gekauft und soll ein "LKW" sein, mit dem man auch mal auf den Acker kann. In unserer Region sind die Fastrac nach guten Anfangserfolgen außerdem massiv auf dem Rückzug, angeblich wegen mangelnder Zuverlässigkeit...
Die meisten Tracs, die noch zum Spritzen eingesetzt sind, haben sie doch inzwischen hinten dran, wie am Standardschlepper auch.
Die Anhängespritze ist das Maß der Dinge, auch wenn einige sicher noch froh sind, eine Aufbauspritze zu besitzen. Die großen Betriebe haben dann aber den Selbstfahrer, nicht umsonst steigt JD in diesen Markt ein...
Die drei bis zehn Gurkenflieger, die es noch auf Trac gibt, werden auch Lösungen finden...
Damit stellt sich der Sachverhalt heute nach meiner Auffassung so dar, dass der Markt für Systemschlepper mit NOTWENDIGEN Funktionen über die des Standardschleppers hinaus, sehr dünn geworden ist.
Diesen Markt deckt derzeit einzig der Xerion ab, da er den aktuellen Betriebseinheiten adäquate Zuladungen anbieten kann. Die 2t auf der Hinterachse des Fastrac oder eines MB-trac passen nicht mehr in die Zeit und höhere Traglasten sind nur mit einer konsequenten Neukonstruktion möglich, die dem heutigen Marktbedarf entspricht. Diese wird teuer, bzw. sie existiert in Form des Claas. Eine für aktuelle Betriebseinheiten erforderliche Brühemenge würde einen Radstand erfordern, den ein Standardschlepper nicht haben darf...
...es gab ja schon die Versuche von DB in den letzten Jahren der Existenz des MB-Tracs mit größeren Radständen, um dem wachsenden (hinterhergezogenen) Brühebehälter paroli bieten zu können...
In bezug auf die Liga, in welcher der Xerion spielt, muss man ihm sogar einen gewissen Markterfolg bescheinigen.
Mehr Markt ist dafür wahrscheinlich nicht da bzw. wird in geringem Maß noch wachsen...
Was mich ärgert ist, dass MB die Funktionalität des Xerion ebenfalls hätte bauen und erfolgreich vermarkten können...
Wenn ich mich zurückerinnere: Die Kaufgründe für uns damals waren auch nicht das Trac-Konzept. Wir haben nie den Aufbautank von Amazone oder eine Aufbauspritze besessen. Für uns war damals die Gewichtsverteilung, die vernünftige Kabine, die Vierradbremse und die hohe Tragfähigkeit des Fahrzeugs vorn und hinten ausschlaggebend.
Alles das bietet heute (bis auf Gewichtsverteilung und vernünftige Bremsen) jeder Standardschlepper auch...
Das, was ich bei JCB gesehen und gehört habe, lässt mich befürchten, dass der Fastrac sich vom Tracsystem weg entwickeln wird, andere, wie Rigitrac und ähnliche werden Nischen besetzen und der Xerion, so er bleibt, was auch nie definitiv war, bleibt einem kleinen Kundenkreis vorbehalten, der den Systemschlepper wirklich braucht...
Grüße
Holger
wir dürfen bei aller Verliebtheit in unsere Tracs die Realität nicht aus dem Auge verlieren.
Ihr alle nennt Punkte die wichtig und richtig sind: Hubkräfte, Lenkeinschlag, Transportgeschwindigkeit, Komfort und Hartmut hat sicher recht, dass ein MB-trac, so er heute noch existieren würde und sich so weiterentwickelt hätte, wie er schreibt, am Markt durchaus noch Zulassungszahlen haben könnte.
Ich glaube aber, ein solcher Markterfolg würde ausschließlich aus der Wettbewerbsfähigkeit zum Standardschlepper resultieren und nicht mehr aus dem ursprünglichen Trac-Konzept.
Auf der Messe konnten wir beobachten, dass JCB das Trac-Konzept "heimlich durch die Hintertür" verlässt. Die "richtigen Fastracs" bekommen hinten größere Räder bei gleichzeitig kleiner werdendem "Aufbauraum" und zeitgleich bietet man aus dem Fastrac entwickelte Standardschlepper an.
Dieser Trend wird sich fortsetzen.
Warum?
Nun, bereits hier im Forum können wir es lesen: Wer fährt denn den Trac noch als Trac? Wer nutzt den Aufbauraum hinter der Kabine noch? Und die es tun, brauchen sie es wirklich ohne existierende Alternative?
Hat jemand Bilder von Fastracs mit Aufbauspritze? Wenn ja, dürften sie echte Ausnahmen sein. Der Fastrac wird wegen seiner Transportgeschwindigkeit gekauft und soll ein "LKW" sein, mit dem man auch mal auf den Acker kann. In unserer Region sind die Fastrac nach guten Anfangserfolgen außerdem massiv auf dem Rückzug, angeblich wegen mangelnder Zuverlässigkeit...
Die meisten Tracs, die noch zum Spritzen eingesetzt sind, haben sie doch inzwischen hinten dran, wie am Standardschlepper auch.
Die Anhängespritze ist das Maß der Dinge, auch wenn einige sicher noch froh sind, eine Aufbauspritze zu besitzen. Die großen Betriebe haben dann aber den Selbstfahrer, nicht umsonst steigt JD in diesen Markt ein...
Die drei bis zehn Gurkenflieger, die es noch auf Trac gibt, werden auch Lösungen finden...
Damit stellt sich der Sachverhalt heute nach meiner Auffassung so dar, dass der Markt für Systemschlepper mit NOTWENDIGEN Funktionen über die des Standardschleppers hinaus, sehr dünn geworden ist.
Diesen Markt deckt derzeit einzig der Xerion ab, da er den aktuellen Betriebseinheiten adäquate Zuladungen anbieten kann. Die 2t auf der Hinterachse des Fastrac oder eines MB-trac passen nicht mehr in die Zeit und höhere Traglasten sind nur mit einer konsequenten Neukonstruktion möglich, die dem heutigen Marktbedarf entspricht. Diese wird teuer, bzw. sie existiert in Form des Claas. Eine für aktuelle Betriebseinheiten erforderliche Brühemenge würde einen Radstand erfordern, den ein Standardschlepper nicht haben darf...
...es gab ja schon die Versuche von DB in den letzten Jahren der Existenz des MB-Tracs mit größeren Radständen, um dem wachsenden (hinterhergezogenen) Brühebehälter paroli bieten zu können...
In bezug auf die Liga, in welcher der Xerion spielt, muss man ihm sogar einen gewissen Markterfolg bescheinigen.
Mehr Markt ist dafür wahrscheinlich nicht da bzw. wird in geringem Maß noch wachsen...
Was mich ärgert ist, dass MB die Funktionalität des Xerion ebenfalls hätte bauen und erfolgreich vermarkten können...
Wenn ich mich zurückerinnere: Die Kaufgründe für uns damals waren auch nicht das Trac-Konzept. Wir haben nie den Aufbautank von Amazone oder eine Aufbauspritze besessen. Für uns war damals die Gewichtsverteilung, die vernünftige Kabine, die Vierradbremse und die hohe Tragfähigkeit des Fahrzeugs vorn und hinten ausschlaggebend.
Alles das bietet heute (bis auf Gewichtsverteilung und vernünftige Bremsen) jeder Standardschlepper auch...
Das, was ich bei JCB gesehen und gehört habe, lässt mich befürchten, dass der Fastrac sich vom Tracsystem weg entwickeln wird, andere, wie Rigitrac und ähnliche werden Nischen besetzen und der Xerion, so er bleibt, was auch nie definitiv war, bleibt einem kleinen Kundenkreis vorbehalten, der den Systemschlepper wirklich braucht...
Grüße
Holger
406.120 '72, 440.161 '75, 440.167 '83
Die 3 MBtrac-Grundsätze:
1.) Ein MBtrac ist zwar nicht alles, aber ohne MBtrac ist alles nichts!
woraus folgt:
2.) Ein Leben ohne MBtrac ist möglich - aber sinnlos...
doch zum Glück für die vielen Nicht MBtrac Besitzer:
3.) Nur wer einen MBtrac besitzt, weiß, was allen anderen fehlt...