11.09.2014, 09:21
Hallo Leuts,
der Kramer 1014 ist nicht lauter als andere Schlepper mit Fahrerhaus der 1. Generation, selbstverständlich ist ein F6L912 oder F6L913 als luftgekühlter Motor kein Flüsterer. Der 1014 war bei Kramer der offensichtliche Übergang vom Standardschlepper zum "Multi Purpose - Grundfahrzeug". Mit anderen Worten: Dreht man den 1014 um, dann ist der halbe Radlader schon fertig.
Bei einer Gesamtstückzahl von nicht mal 200 Stück - die genaue Zahl scheint nicht eruierbar zu sein - kann die Ersatzteillage nur schlecht sein, zumal Kramer die Restbestände aller Schlepperersatzteile bereits vor Jahren an einen Händler ausgelagert hat.
Der Schlepper selbst war zu seiner Zeit wegweisend genau wie der MBtrac und an manchen Punkten dem Fahrzeug mit dem Stern auch eine Nasenlänge voraus, an anderen Punkten waren wieder die Sternenkreuzer besser.
Die Vierradlenkung mit allen möglichen Lenkarten war Garant für eine enorme Wendigkeit, die Achsen stabil und mit Portalen, ein sehr gut integrierter Frontkraftheber, der durch die spezielle Oberlenkerkonstruktion das Gerät sehr nah am Schlepper führt, die konsequente Auslegung als Zweiwegefahrzeug, eine sehr gute Integration auch von Zubehören, wie beispielsweise die Auslegung als Forstschlepper (1014F).
Der Forstschutz - sprich die "Verletzbarkeit des Schleppers durch Äste und Wurzelstöcke - war um Welten besser gelöst, als beim MBtrac (in der Werner-Ausführung). Da wir den in Trier umgerüsteten MBtrac 1000F selber im Haus hatten und nebenan ein 1014F mit Doppelwinde arbeitete, weiß ich, wovon ich rede. Das mechanische kombinierte Lastschalt-Wendegetriebe gab es bereits im KL650 und KL600 Export und war - bis auf die großen Bedienkräfte am Hebel - seinerzeit ebenfalls eine feine Sache.
In verkleinerter Ausführung wurden viele Ideen dieser Konstruktion als Radlader dann zum Standardprodukt in Überlingen. Bis heute werden die vierradgelenkten Radlader den knickgelenkten vorgezogen...
Angeblich wurden nach offiziellem Fertigungsende noch ein paar 1014 aus Teilen zusammengebaut und dann endete die Schlepperfertigung.
Ein 1214 geistert manchmal noch durch das Netz und war aber sehr wahrscheinlich der Prototyp für beide. Ein 914 existierte m.W. nur in der Planung.
Grüße
Holger
der Kramer 1014 ist nicht lauter als andere Schlepper mit Fahrerhaus der 1. Generation, selbstverständlich ist ein F6L912 oder F6L913 als luftgekühlter Motor kein Flüsterer. Der 1014 war bei Kramer der offensichtliche Übergang vom Standardschlepper zum "Multi Purpose - Grundfahrzeug". Mit anderen Worten: Dreht man den 1014 um, dann ist der halbe Radlader schon fertig.
Bei einer Gesamtstückzahl von nicht mal 200 Stück - die genaue Zahl scheint nicht eruierbar zu sein - kann die Ersatzteillage nur schlecht sein, zumal Kramer die Restbestände aller Schlepperersatzteile bereits vor Jahren an einen Händler ausgelagert hat.
Der Schlepper selbst war zu seiner Zeit wegweisend genau wie der MBtrac und an manchen Punkten dem Fahrzeug mit dem Stern auch eine Nasenlänge voraus, an anderen Punkten waren wieder die Sternenkreuzer besser.
Die Vierradlenkung mit allen möglichen Lenkarten war Garant für eine enorme Wendigkeit, die Achsen stabil und mit Portalen, ein sehr gut integrierter Frontkraftheber, der durch die spezielle Oberlenkerkonstruktion das Gerät sehr nah am Schlepper führt, die konsequente Auslegung als Zweiwegefahrzeug, eine sehr gute Integration auch von Zubehören, wie beispielsweise die Auslegung als Forstschlepper (1014F).
Der Forstschutz - sprich die "Verletzbarkeit des Schleppers durch Äste und Wurzelstöcke - war um Welten besser gelöst, als beim MBtrac (in der Werner-Ausführung). Da wir den in Trier umgerüsteten MBtrac 1000F selber im Haus hatten und nebenan ein 1014F mit Doppelwinde arbeitete, weiß ich, wovon ich rede. Das mechanische kombinierte Lastschalt-Wendegetriebe gab es bereits im KL650 und KL600 Export und war - bis auf die großen Bedienkräfte am Hebel - seinerzeit ebenfalls eine feine Sache.
In verkleinerter Ausführung wurden viele Ideen dieser Konstruktion als Radlader dann zum Standardprodukt in Überlingen. Bis heute werden die vierradgelenkten Radlader den knickgelenkten vorgezogen...
Angeblich wurden nach offiziellem Fertigungsende noch ein paar 1014 aus Teilen zusammengebaut und dann endete die Schlepperfertigung.
Ein 1214 geistert manchmal noch durch das Netz und war aber sehr wahrscheinlich der Prototyp für beide. Ein 914 existierte m.W. nur in der Planung.
Grüße
Holger
406.120 '72, 440.161 '75, 440.167 '83
Die 3 MBtrac-Grundsätze:
1.) Ein MBtrac ist zwar nicht alles, aber ohne MBtrac ist alles nichts!
woraus folgt:
2.) Ein Leben ohne MBtrac ist möglich - aber sinnlos...
doch zum Glück für die vielen Nicht MBtrac Besitzer:
3.) Nur wer einen MBtrac besitzt, weiß, was allen anderen fehlt...