Welches Material (Verschleißfest) kann man für den Rotorabstreifer in der Rundballenpresse nehmen?
#8

Hallo Hartmut und Co.

Die Ver- und Bearbeitung von Hardox ist auch in einer "besseren Hofwerkstatt" möglich.

Schweißen:
Hardox 400 ist ohne größeren Aufwand mit einem normalen Schutzgas-Schweißgerät (MAG) mit Baustahl verschweißbar. Das Material sollte jedoch beim schweißen nicht über 250° erhitzt werden, damit es sein Gefüge nicht verändert und somit seine Festigkeit beibehält. Bis 20 mm Blechstärke ist beim Verschweißen auch keine Vorwärmung notwendig. Hardox wird mit einer sog. Grundbeschichtung ausgeliefert, theoretisch kannst du direkt auf der Beschichtung schweißen. Bessere Ergebnisse bekommst du aber wenn du den Primer vor dem Schweißen mit der Drahtbürste entfernst. Schweißnähte am besten immer senkrecht zur Bewegungsrichtung des zu beanspruchenden Materials/Bauteil legen.

Zum Bohren:
Hardox 400 kannst du mit einer guten und stabilen Ständebohrmaschine bohren. Wichtig ist das Werkstück richtig fest fixieren zu können.
Als Werkzeug sind Hartmetallbohrer bzw. Bohrer mit Beschichtung zum empfehlen, wie z. B. HSS-TiN, HSS-TiCN, HSS-Co. Beim Bohren von Hardox sollte immer für eine reichliche Kühlung gesorgt werden.
Auch Gewindeschneiden ist nicht das Problem. Am besten mit Maschinegewindebohrern mit 4 Spannuten schneiden und wieder auf genügend Kühlung achten. Das Kernloch sollte ca 3-5% größer gebohrt werden als beim Gewindschneiden in herkömmlichen Stahl.

Achtung:
Angaben beziehen sich auf Hardox 400! Bei Hardox 500 zählen andere Paramter für´s Schweißen und Bearbeitung.

Ich persönlich würde diesen Aufwand nicht betreiben. Meiner Meinung nach sollte S 355 JR (alter St 52-2) ausreichend sein. Du könntest auch Q StE 380 nehmen, diese Stahlsort ist etwas anders gewalzt und ist dadurch feinkörniger im Gefüge als S 355 JR. Von der Verarbeitung her auf jedenfall wesentlich einfacher wie Hardox und als Verschleißblech sollte das Material wohl ausreichend sein.

@ Holger:
Wenn Hartmut die neuen Abstreifer selbst einschweißen möchte, wird es mit V2A eher schwierig werden. Dann muss er ja eine sog. "Schwarz-Weiß-Verbindung" schweißen und die Sache ist wohl aufwendiger wie Hardox.

Gruß Thomas

"Leidenschaft für Landwirtschaft"
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Welches Material (Verschleißfest) kann man für den Rotorabstreifer in der Rundballenpresse nehmen? - von Hartmut - 30.06.2013, 17:02
RE: Welches Material (Verschleißfest) kann man für den Rotorabstreifer in der Rundballenpresse nehmen? - von Fraenzl - 30.06.2013, 17:56
RE: Welches Material (Verschleißfest) kann man für den Rotorabstreifer in der Rundballenpresse nehmen? - von Hartmut - 01.07.2013, 13:18
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RE: Welches Material (Verschleißfest) kann man für den Rotorabstreifer in der Rundballenpresse nehmen? - von Hartmut - 01.07.2013, 20:03
RE: Welches Material (Verschleißfest) kann man für den Rotorabstreifer in der Rundballenpresse nehmen? - von Mercedes-Benno - 01.07.2013, 21:47
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RE: Welches Material (Verschleißfest) kann man für den Rotorabstreifer in der Rundballenpresse nehmen? - von Hobbyfahrer - 02.07.2013, 08:11
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RE: Welches Material (Verschleißfest) kann man für den Rotorabstreifer in der Rundballenpresse nehmen? - von Hartmut - 09.07.2013, 22:29
RE: Welches Material (Verschleißfest) kann man für den Rotorabstreifer in der Rundballenpresse nehmen? - von Mercedes-Benno - 10.07.2013, 00:19
RE: Welches Material (Verschleißfest) kann man für den Rotorabstreifer in der Rundballenpresse nehmen? - von Hartmut - 10.07.2013, 19:11
RE: Welches Material (Verschleißfest) kann man für den Rotorabstreifer in der Rundballenpresse nehmen? - von Hartmut - 15.07.2013, 11:37
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RE: Welches Material (Verschleißfest) kann man für den Rotorabstreifer in der Rundballenpresse nehmen? - von Hartmut - 14.06.2014, 00:18

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