Hallo Hartmut,
bei 12V= unter Umgebungsbedingungen, die der Agrarbereich nun mal mit sich bringt, wie Feuchtigkeit und aggressive, leitfähige Flüssigkeiten und Gase würde ich Massefehler nie völlig vom Tisch fegen, genau den Punkt, wo es bei Dir herkommen könnte, kann ich Dir jedoch nicht nennen, Hellseher sind im Vogelsberg selten.
Fakt ist aber, mein 406 macht das, was Du da beschreibst, manchmal auch und bei meinem würde ich den Massefehler als Ursache vermuten - ohne 100% sicher sein zu können!
Früher war es nur die Temperatur, die um etwa 15!° schwanken konnte, heute ist es zudem noch der Öldruck, der um ca. 1 bar falsch anzeigen kann und die Temperatur schwankt inzwischen bis 30°...
Bei meinem werde ich demnächst ein neues kleines Masseband direkt von der Batterie zu den Anzeigegeräten legen, um das abzustellen.
Auch bei meinem 700 habe ich das bezüglich der Temperatur schon gehabt, genau, wie Du es beschreibst, die angezeigte Temperatur wird höher!
Aber das beobachte ich immer nur im Frühjahr, nach dem er nach langem Stillstand wieder auferweckt wird und nach ein paar Betriebsstunden, vor allem nach ein paar warmen Tagen stimmt wieder alles!
Für weit schwieriger halte ich jedoch zum einen die diversen Kombistecker, die nach 30 und mehr Jahren (mein 406 ist 40!) nicht mehr unbedingt mit großer Spannung an den Klemmen der einzelnen Kontakte aufwarten.
Da es sich um Flachsteckverbinder handelt, könnte man aber die Kombistecker auch ersetzen, man muss dann nur die einzelnen Adern kennzeichnen, wenn man die mal lösen muss.
Das heißt, nicht nur die reine Masse macht Probleme, es kann auch "Plus" sein...
...Messwerte sind kleine Ströme, da wirken schon geringe Leitungsstörungen erheblich...
Zum anderen sind bei den Jahren die die Anzeigegeräte auf dem Buckel haben, die Entlüftungen der Gehäuse verstopft, dass die Instrumente schon mal innen beschlagen können.
Ab diesem Zeitpunkt ist einem Messgerät eh nicht mehr zu vertrauen...
Doch es kommen weitere Ursachen in Frage:
Der Lima-Regler kann fehlerhaft arbeiten. Nicht immer gehen die einfach nur kaputt, manchmal werden die aufgrund ihrer Halbleitertechnik einfach nur schlechter und regeln nicht mehr in der Sollhysterese. Bei meinem 65/70 geht der Regler beispielsweise etwas zu weit über die Ladeschlussspannung hinaus, was mich immer wieder mal zwingt, den Säurestand auf Sollwert anzuheben...
Es kann auch sein, dass die Leitungen zu und von der Lichtmaschine mit Korrosion zu tun haben und deshalb die Lichtmaschine nur mit "behindertem" Zugang zur Batterie arbeiten muss.
Um aber den Fehler einzugrenzen, kannst Du ja mal ein paar Messungen machen. Für solche Vergleichsmessungen, wo man eher Unterschiede in Messwerten, als genaue Messdaten ablesen möchte, ist ein Zeigermessgerät meist besser geeignet, als ein Digitalmultimeter, wo die Zahlen nur wild durcheinanderspringen und ein "delta-Messwert" schwerer interpretierbar ist.
Das Messgerät im Fahrerhaus so deponieren, wie Du auch einen Spritzencomputer positionieren würdest, also jederzeit gut sichtbar und mal eine längere Zeit nur die Batteriespannung abgreifen. Was passiert da, wenn Du das Licht einschaltest?
Als zweites könnte man auch die Werte der Messgeräte selbst im Mulitimeter darstellen - auch hier ist das analoge Zeigergerät deutlich überlegen!
Anhand der Widerstandswerte der Geber lassen sich die Spannungs-Sollwerte errechnen, die im Multimeter angezeigt werden müssten.
Passieren die Schwankungen auch dann?
Es tut mir leid, dass ich hier keine "..greif mal dahin, dreh' mal dort und alles wird gut" Lösung anbieten kann. Spannungs- und Stromprobleme bei betagten Fahrzeugen mit 12V Bordelektrik sind in der Regel ein mühseliges Geschäft...
Hast Du die letzte Zeit eine überdurchschnittliche Zahl an defekten Glühlampen am gleichen Schlepper zu verzeichnen?
So weit erst mal...
Selbstverständlich ist es mit ein paar preiswerten elektronischen Bauteilen problemlos möglich, die gesamte Messelektronik vom Bordnetz zu trennen und hinter einem Festspannungsregler zu positionieren, der die Schwankungen nicht mehr durchlässt, aber das ist hier nicht das erste Mittel der Wahl, denn es hat ja vorher auch ohne funktioniert.
Liebe Grüße nach Nordhorn an die kleine Familie
Holger...
...der jetzt seine Enkel besucht. Heute leider keine Unimottt- oder EMMBEE-trattt Fahrten
...und dessen MBtrac 700 heute vor drei Tagen die Bergstraße entlang von Gaggenau nach Hause geholt wurde. Es war die Tage beim TÜV (ein Tag vor diesem Ereignis) schon etwas Wehmut dabei, dass auch dieses Fahrzeug inzwischen ein echter Oldtimer ist.
Einziges erforderliches Ersatzteil in der gesamten Zeit: Ein Kupplungsgeberzylinder, weil Fertigungsfehler...
Jetzt sind sie alle jenseits der 30. Alteisen halt...
...aber TÜV ohne Mängel! Der Prüfer hat zwar "Warndreieck fehlt" notiert, aber wenn ich die rechte Tür aufmache, sehe ich da was gelbes liegen, da wo es schon immer lag...
bei 12V= unter Umgebungsbedingungen, die der Agrarbereich nun mal mit sich bringt, wie Feuchtigkeit und aggressive, leitfähige Flüssigkeiten und Gase würde ich Massefehler nie völlig vom Tisch fegen, genau den Punkt, wo es bei Dir herkommen könnte, kann ich Dir jedoch nicht nennen, Hellseher sind im Vogelsberg selten.
Fakt ist aber, mein 406 macht das, was Du da beschreibst, manchmal auch und bei meinem würde ich den Massefehler als Ursache vermuten - ohne 100% sicher sein zu können!
Früher war es nur die Temperatur, die um etwa 15!° schwanken konnte, heute ist es zudem noch der Öldruck, der um ca. 1 bar falsch anzeigen kann und die Temperatur schwankt inzwischen bis 30°...
Bei meinem werde ich demnächst ein neues kleines Masseband direkt von der Batterie zu den Anzeigegeräten legen, um das abzustellen.
Auch bei meinem 700 habe ich das bezüglich der Temperatur schon gehabt, genau, wie Du es beschreibst, die angezeigte Temperatur wird höher!
Aber das beobachte ich immer nur im Frühjahr, nach dem er nach langem Stillstand wieder auferweckt wird und nach ein paar Betriebsstunden, vor allem nach ein paar warmen Tagen stimmt wieder alles!
Für weit schwieriger halte ich jedoch zum einen die diversen Kombistecker, die nach 30 und mehr Jahren (mein 406 ist 40!) nicht mehr unbedingt mit großer Spannung an den Klemmen der einzelnen Kontakte aufwarten.
Da es sich um Flachsteckverbinder handelt, könnte man aber die Kombistecker auch ersetzen, man muss dann nur die einzelnen Adern kennzeichnen, wenn man die mal lösen muss.
Das heißt, nicht nur die reine Masse macht Probleme, es kann auch "Plus" sein...
...Messwerte sind kleine Ströme, da wirken schon geringe Leitungsstörungen erheblich...
Zum anderen sind bei den Jahren die die Anzeigegeräte auf dem Buckel haben, die Entlüftungen der Gehäuse verstopft, dass die Instrumente schon mal innen beschlagen können.
Ab diesem Zeitpunkt ist einem Messgerät eh nicht mehr zu vertrauen...
Doch es kommen weitere Ursachen in Frage:
Der Lima-Regler kann fehlerhaft arbeiten. Nicht immer gehen die einfach nur kaputt, manchmal werden die aufgrund ihrer Halbleitertechnik einfach nur schlechter und regeln nicht mehr in der Sollhysterese. Bei meinem 65/70 geht der Regler beispielsweise etwas zu weit über die Ladeschlussspannung hinaus, was mich immer wieder mal zwingt, den Säurestand auf Sollwert anzuheben...
Es kann auch sein, dass die Leitungen zu und von der Lichtmaschine mit Korrosion zu tun haben und deshalb die Lichtmaschine nur mit "behindertem" Zugang zur Batterie arbeiten muss.
Um aber den Fehler einzugrenzen, kannst Du ja mal ein paar Messungen machen. Für solche Vergleichsmessungen, wo man eher Unterschiede in Messwerten, als genaue Messdaten ablesen möchte, ist ein Zeigermessgerät meist besser geeignet, als ein Digitalmultimeter, wo die Zahlen nur wild durcheinanderspringen und ein "delta-Messwert" schwerer interpretierbar ist.
Das Messgerät im Fahrerhaus so deponieren, wie Du auch einen Spritzencomputer positionieren würdest, also jederzeit gut sichtbar und mal eine längere Zeit nur die Batteriespannung abgreifen. Was passiert da, wenn Du das Licht einschaltest?
Als zweites könnte man auch die Werte der Messgeräte selbst im Mulitimeter darstellen - auch hier ist das analoge Zeigergerät deutlich überlegen!
Anhand der Widerstandswerte der Geber lassen sich die Spannungs-Sollwerte errechnen, die im Multimeter angezeigt werden müssten.
Passieren die Schwankungen auch dann?
Es tut mir leid, dass ich hier keine "..greif mal dahin, dreh' mal dort und alles wird gut" Lösung anbieten kann. Spannungs- und Stromprobleme bei betagten Fahrzeugen mit 12V Bordelektrik sind in der Regel ein mühseliges Geschäft...
Hast Du die letzte Zeit eine überdurchschnittliche Zahl an defekten Glühlampen am gleichen Schlepper zu verzeichnen?
So weit erst mal...
Selbstverständlich ist es mit ein paar preiswerten elektronischen Bauteilen problemlos möglich, die gesamte Messelektronik vom Bordnetz zu trennen und hinter einem Festspannungsregler zu positionieren, der die Schwankungen nicht mehr durchlässt, aber das ist hier nicht das erste Mittel der Wahl, denn es hat ja vorher auch ohne funktioniert.
Liebe Grüße nach Nordhorn an die kleine Familie
Holger...
...der jetzt seine Enkel besucht. Heute leider keine Unimottt- oder EMMBEE-trattt Fahrten
...und dessen MBtrac 700 heute vor drei Tagen die Bergstraße entlang von Gaggenau nach Hause geholt wurde. Es war die Tage beim TÜV (ein Tag vor diesem Ereignis) schon etwas Wehmut dabei, dass auch dieses Fahrzeug inzwischen ein echter Oldtimer ist.
Einziges erforderliches Ersatzteil in der gesamten Zeit: Ein Kupplungsgeberzylinder, weil Fertigungsfehler...
Jetzt sind sie alle jenseits der 30. Alteisen halt...
...aber TÜV ohne Mängel! Der Prüfer hat zwar "Warndreieck fehlt" notiert, aber wenn ich die rechte Tür aufmache, sehe ich da was gelbes liegen, da wo es schon immer lag...
406.120 '72, 440.161 '75, 440.167 '83
Die 3 MBtrac-Grundsätze:
1.) Ein MBtrac ist zwar nicht alles, aber ohne MBtrac ist alles nichts!
woraus folgt:
2.) Ein Leben ohne MBtrac ist möglich - aber sinnlos...
doch zum Glück für die vielen Nicht MBtrac Besitzer:
3.) Nur wer einen MBtrac besitzt, weiß, was allen anderen fehlt...