21.02.2013, 19:17
(21.02.2013, 11:01)spl-bua schrieb: Hallo Peter,
1."Zeig mir doch bitte mal ein 85W-90 oder 85W, bzw. 90 wo Vollsynthethisch ist? Diese Öle sollten ja laut MB verwendet werden."
Brauche ich dir nicht zeigen,weil ich sowas nie behauptet habe.
Also deine dünn/dickflüssig Aussagen sind schon lachhaft.
Wenn ein vergleich,dann habe ich verschiedene Öle mit unterschiedlicher Viskosität aber bei gleicher Temperatur zu vergleichen.Nicht das eine ist kalt,das andere warm.Bei dem einen ist kalt +15°C und bei dem anderen sind es -15°C.
Ein paar Euro in die Hand nehmen ist ja schön und gut,aber wenn es knapp doppel so viel kostet?,-um dann nur "gefühlt" besser Schalten zu können?Das Schaltproblem liegt meistens zwischen den Schultern.
Außerdem werden die Wechselintervalle nicht verlängert.
So ein hochwertiges Öl wie du es hier,-ich weis nicht warum,- uns einreden willst ist genau so überflüssig wie eine 1199Panigale ( http://www.ducati.de/bikes/superbike/119...e/index.do ) auf einer Wiese.
MFG
Berni
Hallo Berni,
ich könnte jetzt auch anfangen mit kinematischer und dynamischer Viskosität mit den verschiedenen Einheiten.
Nur ist die Frage ob hier alle (es sind auch interessierte Laien dabei) dann den Durchblick haben und deswegen wollte ich es einfach machen. Für dich als FAchmann versuche ich es deutlicher auszudrücken:
75W-85 und als Vergleich 85W-90
Die erste Zahl gibt die Tieftemperaturviskosität an, gemessen mit einem Rotationsviskosimeter und wird in Pas angegeben. (Dynamische Viskosität)
Die zweite Zahl sagt etwas über die Viskosität bei höheren TEmperaturen aus, gemessen mit einem Kapillarviskosimeter (kinematische Viskosität wird in mm^2/s
Diese SAE-Klassifizierung gibt die Viskosität des Öles nunmal bei NUR 2 Temperaturen an, woraufhin der Viskositätsindex ensteht.
Bei der Tieftemperaturviskosität ist das 75W-80 DÜNNFLÜSSIGER als das 85W-90. Sind die Temperaturen noch tiefer, wird der Unterschied noch größer, sprich bei -20 Grad hast du eine noch deulich zähere Flüssigkeit beim 85W-90.
Bei der zweiten Zahl (hier 85 und beim anderen Öl 90) gehts um die Viskosität bei NUR EINER BESTIMMTEN TEMPERATUR.
HIer ist das 75W-85 DÜNNFLÜSSIGER als das 85W-90 (nicht gravierend, wenn man sich die Einheiten in mm^2/s anschaut.
Jetzt kommt aber der Knackpunkt. Druck und Schergefälle verändern das Öl in SAchen Viskosität. Druck wirkt Viskositätserhöhend und Schergefällen wirkt Viskositätssenkend.
Außerdem gibts im GEtriebe höhere Öltemperaturen als die gemessene Viskosität wo angegeben wird.
Und genau hier kommts zum Problem: Ein Mineralisches Öl hat bei weitem nicht soviele VI-Verbesserer und ein Mineralisches Grundöl ist bei weitem nicht so Temperaturstabil wie ein Vollsynthetisches Öl.
Das Mineralische Öl wird durch Scherung nach kurzer Zeit zu einem reinen Einbereichsöl.
Außerdem dünnt ein Mineralisches Grundöl viel mehr aus bei höheren Temperaturen und Scherung, sprich bei hohen TEmperaturen ist das 75W-85 DICKFLÜSSIGER als ein 85W-90 (tja wer hätte das gedacht).
Von den EP/AW-Additiven rede ich jetzt mal noch gar nicht, auch nicht von der höheren TBN-Number der Vollsynthethiköle.
Zu den Kosten: Richtig das Öl kostet nunmal mehr. Wo ist das Problem 50 Euro mehr bei einem Getriebeölwechsel zu zahlen? Es muss sich keiner leisten, nur ne Komplettrevison kommt einem halt deutlich teurer. Wenn ich die Lebensdauer des GEtriebes verlängere, dann sind für den ein oder anderen die 50 Euro vielliehct gut angelegt.
Mit gefühlt besser schalten hats weniger zu tun, geht eindeutig (bei mir zumidnest) um Verschleissminderung.
@Hergen:
Ja richtig, ich verstehe es auch nicht ganz, warum man gleich als "Idiot" abgestempelt wird, wenn man mit fachlichen Argumenten kommt.
Im PKW mit Dieselpartikelfilter gibts auch so ein paar Helden die kein Low-SAPS-Öl einfüllen weils zuviel kostet. Ich freu mich regelrecht wenn der Austausch es Dieselpartikelfilters ansteht und der Kunde dann 1500 Euro abdrücken darf :-). Aber da ist wieder ein anderes Thema
Gruß Peter