Nur maximal 50 Bar im Hydrauliksystem vom MBtrac 800
#1

Hallo Trac Techniker,
Habe ein Problem mir der Hydraulikanlage meines 800er MS Bj 1980.
Zur Vorgeschichte:
Habe mit dem Frontlader ohne Schwierigkeiten einen Lastwagen mit Erde beladen.
Nach ein paar Wochen Urlaub kann ich jetzt im leeren Zustand den Frontlader nur noch mit hoher Motordrehzahl anheben. Sobald ich die Schaufel anbaue tut sich nichts mehr.
Habe im Forum gesucht und die Tipps ausprobiert.
Hydraulikölstand kontolliert: Hydrauliköl bis zur Hälfte des Schauglas.
Überdruckventil ausgebaut und überprüft: alles in Ordnung
Druck am Schnellkuppler gemessen: im Leerlauf ca 20 Bar und bei Vollgas maximal 50 Bar.
Hat jemand von euch noch eine Idee was ich noch testen kann?
Oder kommt bei der Beschreibung nur noch ein Hydraulikpumpenwechsel in Frage?

Freu mich über eure Hilfe

Gerd



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#2

Hallo Gerd,

ich denke das es sich Deiner Beschreibung nach hier um ein Defekt bei der Hydraulikpumpe handelt, denn normalerweise muss mehr Druck (bar) da sein als bei Dir..Wink
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#3
LTRAC09 

Hallo Gerd
ich tippe auch auf die hydropumpe. um ganz sicher zu gehen kannst du noch die fördermenge messen, aber dazu must du bestimmt in eine werkstatt.
gruß,michael

Mb-trac - und es geht !
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#4

Hallo,
Vergiss nicht die Riemenspannung zu kontrollieren, da die Pumpe am Trac über einen separaten Keilriemen angetrieben wird.

Gruß Johannes L.
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#5

Hallo Johannes, die Riemenspannung ist in Ordnung.

Gerd



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#6

Hallo Leute,

ich kann mich nicht vorstellen dass der Pumpe auf einmal schlagartig verschlissen ist...
Gibt es im Kreis nicht mehrere Überdrückventile? Normalerweise soll das Frontladerblock (wenn mit zusätzliches Steuergerät ausgestattet) sein eigenes Überdrückventil haben. Wie hast du das Überdrückventil überprüft?

Groeten,

Benno

Ein fleissige Bauer ist edler als ein fauler Edelmann...
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#7

Hallo Benno,
ich habe das Überdruckventil aufgeschraubt und nachgesehen ob die Feder gebrochen ist. Dabei habe ich auf dem Kolben nach Schäden gesucht.
War aber nichts Auffälliges. Mein Frontlader wird mit den normalen Steuerventilen beträtigt.
Ich habe ausser der Hydraulik für den Heckheber noch 3 DW Ventile. Ich habe den Druck an allen getestet und überall nur die maximal 50 Bar erreicht.
Was ich noch sagen muss, ich habe vor dem Urlaub noch ca 2 Stunde Holz gesägt, aber auch dabei, denke ich, geht eine Pumpe nicht kaputt.



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#8

Hallo Gerd,

was du noch versuchen kannst, ist der Feder vom Überdrückventil nachspannen mittels ein Unterlegscheibe. Wenn der Drück danach höher wird, liegt das Problem doch irgendwo dort.
War es vor dein Urlaub schwer, mit der Frontlader zu arbeiten. Im Standgas sollte eigentlich der Frontlader schon ordentlich heben, nicht zügig, aber schon schwere Lasten. Meiner macht es z.B. auch erst mit ein bisschen gasgeben, und ich erwarte auch, das der Pumpe die nächste Jahre getauscht werden muss. Aber noch nicht nächste Woche, was mir immer noch fremd vorkommt. Wink

Groeten,

Benno

Ein fleissige Bauer ist edler als ein fauler Edelmann...
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#9

Hallo Benno,
ich habe bei Frontladerarbeiten immer Gas gegeben, alleine damit der Lader sich schneller bewegt. Ob er auch im Standgas in der Lage war schwer zu heben, weiß ich nicht mal genau.
Aber ich werde mal noch eine Unterlagscheibe beipacken um zu testen, ob sich was ändert.


Gerd



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#10

Moin Gerd

Das ganze liest sich nach einer defekten Pumpe. Das es am Überdruckventil liegt
glaube ich kaum, ist mir bis heute nicht untergekommen. Der Betrag von trac-mich
ist vollkommen zutreffend, die Hubkraft entsteht aus Druck und Literleistung
der Pumpe. Die Literleistung wird direkt hinter der Pumpe gemessen und gibt eine
100%ige aussage über den Zustand der Pumpe. Ich habe auch kein Gerät um die
Literleistung zu messen, deshalb mache ich das etwas anders, ich messe einmal
bei kaltem Öl und einmal bei warmen Öl, ist der Druck bei warmen Öl geringer
ist das ein deutliches Zeichen für eine verschlissene Pumpe.
Im übrigen, wenn ein Steuergerät durch irgend einen dummen Zustand in Arbeits-
stellung hängen bleibt und die Pumpe ständig gegen das Überdruckventil
arbeitet dauert es nicht lange bis die Pumpe hin ist. Der klügere gibt bekannt-
lich nachWink. Oft kommt es auch vor das das Seil von der Endabschaltung vom
Kraftheber gerissen ist und in ausgehobener Stellung nun ebenfalls ständig
gegen das Überdruckventil arbeitet weil das Steuergerät nicht abschaltet.
Hierfür kann auch eine verschlissene Kulissnescheibe an der Kraftheberwelle
ursächlich sein.

Gruss Matthias
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#11

Hallo Gerd,

macht die Pumpe Geräusche?Sind die anderen Funktionen normal?Bekommt die Pumpe evtl. zu wenig Öl?

MFG
Berni
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#12

Tipp zur Fördermenge: Das geht auch mit einem sauberen Eimer, einer Stoppuhr und ein bisschen Mathematik. Natürlich nicht zu lange....

Danke, Gerd, für eine vernünftige Beschreibung des Zustandes! Hört sich sehr deutlich nach Pumpe an.
Als Ursache fällt mir ,wie Matthias schon erwähnt hat, außer einem hängen gebliebenen Steuergerät während dem Holzspalten nichts ein.

Letzte Sicherheit, was den Pumpendruck angeht, kannst du haben, indem du den Druckschlauch der Pumpe von allen Verbrauchern wegnimmst, und die Pumpe gegen ein externes, einstellbares Druckbegrenzungsventil (haben viele Lama-Händler da) mit Abgang in einen Eimer fördern läßt. Das Ganze noch garniert mit einem Manometer und du weist Bescheid. Da kannst auch gleich die Fördermenge messen.

Gruß Cliff

Trac - warum mehr wollen? Da war doch was mit dem Sinn des Lebens???Big Grin
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#13

Hallo Tracer,
hier die Updates zum Hydraulikproblem.
Es war die Hydraulikpumpe. Der Defekt entstand wahrscheinlich durch ein defektes, hängendes Steuerventil. Ich habe also eine neue Pumpe eingebaut und gleichzeitig die alten porösen Hydraulikleitungen ausgetauscht. Es funktioniert alles wieder. Ich habe nur beim Einbau der Keilriemen ein Problem festgestellt. Die Riemenscheiben sind nicht in einer Flucht zueinander. Das heißt die Riemen werden immer seitlich unter Spannung gesetzt. Hat von euch jemand einen Vorschlag wie man die Aufhängung der Pumpen verändern kann?
Sind in der Motoraufhängung Langlöcher zum Ausgleich?
Vielen Dank schon mal für eure Vorschläge.

Gerd



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#14

Kommt drauf an, ob der Versatz groß genug ist, um relevant zu sein. Denn genau das ist ja der Vorteil eines Riementriebes, daß er Fluchtungsfehler, Fehler der Achsparallelität, etc ausgleichen kann. Halt bis zu einem gewissen Grad.
Leg mal ein gerades Stück Leiste, Aluwinkel, ... drüber und miß die Abweichung. Ich denke mal, so aus dem Stegreif, bis zu einem Zentimeter Abweichung sollte der Riementrieb das sogar abkönnen. Ist aber nur eine grobe Schätzung, ohne meinen Trac dabei begutachtet zu haben...

Oft ist es so, daß die Anlagefläche zwischen Pumpenhalter und der Motorkonsole (da, wo die dicke Schraube durchgeht) abgewetzt ist. Sollte daß der Fall sein, kannst du evtl durch eine Beilagscheibe oder dgl. eine gewisse Korrektur vornehmen. Evtl erst die Flächen auf einer Fräse wieder plan und rechtwinkelig zur Bohrung bringen.

Gruß Cliff

Trac - warum mehr wollen? Da war doch was mit dem Sinn des Lebens???Big Grin
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