Wer ist der Nachfolger des MBtrac?
#1
VTRAC16 

Hallo,
wollte mal fragen ob ihr den Fasttrac als wirklichen Nachfolger des MB-trac anschauts, oder ob es doch ( oder auch) der Eurotrac von Schlüter, oder der Doppstadt-trac ist.
Ihr könnt hier eure eigene Meinung preisgeben und niemand ist wegen seiner Meinung zu irgendetwas zu benachteiligenexclamation

MB-trac nix anderes!
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#2

Andere Fragestellung: Gibt es einen wirklichen MBtrac Nachfolger? Wink

Gruss Hartmut admin

MBtrac, alles andere ist Behelf!
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#3

@Hartmut: Merci für das ausbesserns meiner Fragestellung Cool

Also dann fang ich mal an: Meiner Meinung nach ist der Fasttrac der wirkliche Nachfolger des MB-trac, da er im Prinzip genauso gebaut ist wie der MB-trac nur weiterentwickelt wurde, in Sachen Getriebe und Geschwindigkeit und Heckkraftheber.

MB-trac nix anderes!
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#4

Geschwindigkeit ist doch für einen Ackerschlepper total nebensächlich?

Wer Geschwindigkeit und Transportkapazitäten benötigt muss bzw. sollte auf einen LKW zurückgreifen, der für solche Arbeiten gebaut wurde. Da brauchst du auch mit einem Unimog nicht anfangen.

Das einzige was mit höherer Geschwindigkeit auch steigt sind die nebenkosten (Bremssonderuntersuchung, Jährlich TÜV usw...)

Also das MBtrac Konzept und die Bauform war 1991 schon ausgereift und gut.
Für die Zukunft hätten sie nur noch eine Wespentaille bringen müssen (für größeren Lenkeinschlag), eine kräftigere Hydraulik vielleicht mit EHR und Loadsensing in Serie (in allen Baureihen) sowieso ein Lastschaltgetriebe oder jetzt ein Stufenloses Getriebe. Evtl. sogar beim Getriebe auf Zulieferer wie ZF zurückgreifen, und schon hätten sie einen Schlepper gehabt, der auch heute noch auf dem Neuschlepper-Markt unter den großen 4 mitmischen könnte und sicher würde!

Ich denke nicht das man den Fastrac in die Fußstapfen des MBtrac stellen kann.

Die idee des Doppstadt-trac ging schon in die richtige richtung.

Gruss Hartmut admin

MBtrac, alles andere ist Behelf!
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#5
QTRAC19 

Moin,

meiner Meinung nach ist es eher der Xerion. Gut, er wird nich als kleinere Baureihe angeboten, aber sein Konzept als auch der Aufbau sind mE genau dass, was wahrscheinlich aus dem MB-Trac entstanden wäre, wenn er weiterproduziert worden wäre.
Der Fastrac, errinnere mich noch genau als ich damals auf der Agritechnica als er vorgestellt wurde draufsass, ist nach meiner Ansicht schon eine Mischung aus MB-Trac und Unimog. Habe neulich auf einem neueren gesessen, also hat mir gar nicht gefallen. Für die Größe war die Kabine nahezu beengend. Der Fahrer (nicht Besitzer) sagte mir auch dass er nicht gerne mit dem Fastrac arbeitet!

Gruss
André

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#6

Hallo an alle,

wir dürfen bei aller Verliebtheit in unsere Tracs die Realität nicht aus dem Auge verlieren.

Ihr alle nennt Punkte die wichtig und richtig sind: Hubkräfte, Lenkeinschlag, Transportgeschwindigkeit, Komfort und Hartmut hat sicher recht, dass ein MB-trac, so er heute noch existieren würde und sich so weiterentwickelt hätte, wie er schreibt, am Markt durchaus noch Zulassungszahlen haben könnte.

Ich glaube aber, ein solcher Markterfolg würde ausschließlich aus der Wettbewerbsfähigkeit zum Standardschlepper resultieren und nicht mehr aus dem ursprünglichen Trac-Konzept.

Auf der Messe konnten wir beobachten, dass JCB das Trac-Konzept "heimlich durch die Hintertür" verlässt. Die "richtigen Fastracs" bekommen hinten größere Räder bei gleichzeitig kleiner werdendem "Aufbauraum" und zeitgleich bietet man aus dem Fastrac entwickelte Standardschlepper an.
Dieser Trend wird sich fortsetzen.

Warum?

Nun, bereits hier im Forum können wir es lesen: Wer fährt denn den Trac noch als Trac? Wer nutzt den Aufbauraum hinter der Kabine noch? Und die es tun, brauchen sie es wirklich ohne existierende Alternative?

Hat jemand Bilder von Fastracs mit Aufbauspritze? Wenn ja, dürften sie echte Ausnahmen sein. Der Fastrac wird wegen seiner Transportgeschwindigkeit gekauft und soll ein "LKW" sein, mit dem man auch mal auf den Acker kann. In unserer Region sind die Fastrac nach guten Anfangserfolgen außerdem massiv auf dem Rückzug, angeblich wegen mangelnder Zuverlässigkeit...

Die meisten Tracs, die noch zum Spritzen eingesetzt sind, haben sie doch inzwischen hinten dran, wie am Standardschlepper auch.
Die Anhängespritze ist das Maß der Dinge, auch wenn einige sicher noch froh sind, eine Aufbauspritze zu besitzen. Die großen Betriebe haben dann aber den Selbstfahrer, nicht umsonst steigt JD in diesen Markt ein...

Die drei bis zehn Gurkenflieger, die es noch auf Trac gibt, werden auch Lösungen finden...

Damit stellt sich der Sachverhalt heute nach meiner Auffassung so dar, dass der Markt für Systemschlepper mit NOTWENDIGEN Funktionen über die des Standardschleppers hinaus, sehr dünn geworden ist.

Diesen Markt deckt derzeit einzig der Xerion ab, da er den aktuellen Betriebseinheiten adäquate Zuladungen anbieten kann. Die 2t auf der Hinterachse des Fastrac oder eines MB-trac passen nicht mehr in die Zeit und höhere Traglasten sind nur mit einer konsequenten Neukonstruktion möglich, die dem heutigen Marktbedarf entspricht. Diese wird teuer, bzw. sie existiert in Form des Claas. Eine für aktuelle Betriebseinheiten erforderliche Brühemenge würde einen Radstand erfordern, den ein Standardschlepper nicht haben darf...
...es gab ja schon die Versuche von DB in den letzten Jahren der Existenz des MB-Tracs mit größeren Radständen, um dem wachsenden (hinterhergezogenen) Brühebehälter paroli bieten zu können...

In bezug auf die Liga, in welcher der Xerion spielt, muss man ihm sogar einen gewissen Markterfolg bescheinigen.
Mehr Markt ist dafür wahrscheinlich nicht da bzw. wird in geringem Maß noch wachsen...

Was mich ärgert ist, dass MB die Funktionalität des Xerion ebenfalls hätte bauen und erfolgreich vermarkten können...

Wenn ich mich zurückerinnere: Die Kaufgründe für uns damals waren auch nicht das Trac-Konzept. Wir haben nie den Aufbautank von Amazone oder eine Aufbauspritze besessen. Für uns war damals die Gewichtsverteilung, die vernünftige Kabine, die Vierradbremse und die hohe Tragfähigkeit des Fahrzeugs vorn und hinten ausschlaggebend.

Alles das bietet heute (bis auf Gewichtsverteilung und vernünftige Bremsen) jeder Standardschlepper auch...

Das, was ich bei JCB gesehen und gehört habe, lässt mich befürchten, dass der Fastrac sich vom Tracsystem weg entwickeln wird, andere, wie Rigitrac und ähnliche werden Nischen besetzen und der Xerion, so er bleibt, was auch nie definitiv war, bleibt einem kleinen Kundenkreis vorbehalten, der den Systemschlepper wirklich braucht...

Grüße

Holger

406.120 '72, 440.161 '75, 440.167 '83

Die 3 MBtrac-Grundsätze:
1.) Ein MBtrac ist zwar nicht alles, aber ohne MBtrac ist alles nichts!
woraus folgt:
2.) Ein Leben ohne MBtrac ist möglich - aber sinnlos...
doch zum Glück für die vielen Nicht MBtrac Besitzer:
3.) Nur wer einen MBtrac besitzt, weiß, was allen anderen fehlt...

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#7

holgi63 schrieb:Alles das bietet heute (bis auf Gewichtsverteilung und vernünftige Bremsen) jeder Standardschlepper auch...

Ja Holger, das stimmt wohl soweit alles aber diese beiden merkmale des MBtrac empfinde ich als sehr wesentlich.

Schwere Heckanbaugeräte ohne Zusatzgewicht vorne zu fahren geht nicht beim Standardschlepper. Beim MBtrac ging das ohne problem, bei selbem, wenn nicht sogar weniger Leergewicht.
In Bergregionen ist es nahezu Abenteuerlich mit einem Standardschlepper und dessen Bremsen dort zu fahren und Arbeiten...

Von der Arbeit selbst her gesehen geb ich dir recht, bräuchten 80% keinen Systemschlepper (trac) bis auf die Leute mit Aufbauspritze, Aufbaubehälter für das Düngerstreuen, Gurkenflieger usw.
Aber vergiss auch nicht die jenigen mit Drehsitz (Hecklader, Maishäcksler...)

Sicher gibt es heute für alles Selbstfahrer, aber das ist immer eine eigenständige maschine, die zum teil 5/6 des Jahres ungenutzt in der Halle steht, wo die Motoren auch Inspektionen brauchen, also alles zusätzliche Kosten.

Ich habe z.B. einen gezogenen Mähdrescher der nur ab und an mal einen schlag Fett in die Lager braucht, sowie alle paar jahre einen Ölwechsel im "kleinen" Winkelgetriebe. Ansonsten kostet er mich garnichts (ausser Stellfläche). Natürlich braucht er auch ab und an mal ein paar Ersatzteile, aber die braucht ein Selbstfahrer genauso, also kannst du es nicht rechnen.

Gruss Hartmut admin

MBtrac, alles andere ist Behelf!
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#8

Wow Holger, selten ein Beitrag mit dem ich mich so identifizieren kann.
Du triffst auch aus meiner Sicht den Punkt. Der trac ist selten wegen des 3. Aufbauraums gekauft worden. Sogar die billige Frontausrüstung wurde bis in die mittleren 80iger Jahre max bei der Hälfte mitgekauft.

In meinem Bekanntenkreis laufen viele tra´sWink außer den paar im Forsteinsatz, 3 großen mit Hecklader und den wenigen Kommunalen nützt keiner den Platz hinter der Kabine. Außer zum ballastieren......
Da ist und war nur wenig Bedarf, der Markt ist die Realität.
Für Viel war die Gewichtsverteilung, der Komfort, die Geschwindigkeit (700er sowieso und die anderen in der 32 kM/h Ausführung.....) und für eine nicht beträchliche Gruppe auch der Stern der Kaufgrund.

Für diese Anforderungen braucht es kein trac-Konzept, manche Hersteller von Standardtraktoren kommen der 50/50 Gewichtsverteilung schon nahe. Da ist es dann also nicht mehr weit.

Die Geschwindigkeit ist meiner Erfahrung nach aber immer mehr ein Thema.
Viele Landwirte haben einen Zuerwerb auf Transportbasis, pachten entfernte Flächen, und dgl.
Die Empfehlung für den Lkw hinkt. Fahr mal einen Ladewagen, ein Güllefaß, einen Rückeanhänger mit dem LKW. Satistisch gesehen ist der LKW schon richtig, Beispiel mit dem Güllefaß auf entfernte Pachtflächen. Geschätzte 90% Straße, 10% nur am Feld. Trotzdem bin ich mir nicht ganz sicher, ob da der LKW tätsachlich die beste Wahl ist. Von Wochenendfahrverbot, Lenkerzeiten, sauteurer Versicherung, heftiger Steuer bei geringer Auslastung einmal ganz zu schweigen.
Der Traktor läuft im Betrieb und die restliche Zeit im Transport, auch auf Lohnbasis.


Im Berggebiet liegt die Stärke des MB-trac, wenn ich Hartmut richtig deute. Genau aus der Gegend kommen ich, ist eher schon der alpine denn bergige Bereich.
So würde ich meinen, bei uns erklimmen die trac´s Steilhänge wo die Viele hier schon Probleme beim Gehen hätten.
Nur ein kleiner Wehmutstrofpen: Dort, wo die trac´s aufgeben müssen fangen viele erst mit Standarttraktoren an. Manche haben schon 20 Jahre nasse Bremsen, besser und haltbarerer.
Aber die Bremse ist ja da nicht das Thema, es ist der Schwerpunkt und die Wendigkeit. So ein 100PS Lindner z. B., da hast mit dem trac keine Chance.

Noch ein paar Sätze zum eigentlichen Thema:
Der fastrac.

Die betreiben wirklich großen Aufwand um das Produkt laufend zu verbessern, Vierradlenkung, etc. Er ist in einem soliden Konzern beinahe liebevoll eingebunden, nicht so ein Stiefkind wie der MB-trac es war. Weil der fastrac, wie holgi schon angedeutet hatte, den geänderten Bedürnissen angepaßt wird und somit zumindes Potenzial für akzeptale Stückzahlen hat.
Wer das nicht macht ist selber bald Kandidat für eine Nachfolge, Mercedes hat´s ja vorgemacht.

Ich wage zu unterstellen: Wäre der Stern drauf wären wir hier im fastrac-Forum und würden auch über den Vorgänger diskutieren.


lg.
Klaus

Bei Vielem hier kenn ich mich nicht aus.
Darum schreib ich auch nicht Darüber.
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#9

Ich finde der MB-trac hat einen sehr großen schwachpunkt un der ist in Verbindung eines Frontkaders heut zu Tage hat fast jeder Betrieb einen Schlepper mit Frontlader, wir haben auch auf dem 800er Mittelschaltung bis for kurzem einen FL gehabt und jetzt haben wir einen jd 6810 mit FL das geht viel besser weil der jd die unterschiedlichen Reifen hat vorne klein und hinten groß das find ich als größten schwachpunkt des Tracs. Die Achsen könnten auch etwas stärker sein und es müsste ein LKW getriebe drin sein, mit Splitt schaltung dann were der Trac unschlagbar.

Ich finde es gibt keinen gerechten Nachfolgere des MB-tracs die anderen Dinger wie JCB,... Sieht man bei uns in jeder Werkstatt stehen von den alle halte ich nix.
MFG Fabi

MB-trac was sonst
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#10

In Thema fastrac hab ich eig nur 1 proplem

-da is kein Mercedes Benz motor drin

lg paddi
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#11

Guten Abend,

Die Meinungen sind anscheinen sehr verschieden was das Thema angehtCool

Aber wie schon gesagt finde ich den Fastrac als Nachfolger des MB-trac da er z.B.: Zwei gefederte Achsen hat, was sich sehr auf den Fahrkomfort (wie schon einmal genannt beim MB-trac schwebt man mit der Vorderachse über eine Bodenwelle aber dafür prügelt einem die Hinterachse ins Kreuz.... ) und die Straßenlage auswirkt und höhere Geschwindigkeiten zulässt. Höhere Geschwindigkeiten deshalb, weil, "immer mehr Feldarbeit auf der Straße gemacht wird", unter anderemTransportarbeiten vom Rückehänger über Gülle bis Getreide und etc., oder auch Lohnarbeiten da fährt man schon mal schnell 2-3 Stunden auf der Straße bis man zum Feld oder danach wieder nachhause kommt.

Desweiteren weiteren ist als Vorteil beiden kleinen Baureihen die vier gleichgroßen Räder und die 100% Sperre zu nennen. Auch die Bremsanlage entspricht der des MB-tracs, aber dazu besitzt der Fastrac noch ABS das sogar im Feld nützlich ist, um Narbenschäden zu verhindern. Auch kann der Fastrac mit seine verschiedenen Lenkunsarten beitragen Bodenschäden zu vermeiden bzw. zu verhindern.
Ein LKW ist an dieser Stelle nutzlos da man mit keinem Lastwagen ein Feld mit nassen Flecken oder nach heftigem Regen befahren kann auch wenn er entsprechend für die Feldarbeit ausgestattet ist.
Desweiteren besitzt der Fastrac den dritten Aufbauraum hinter der Kabine, der zwar nicht mehr so effektiv zu nutzen ist wie beim MB-trac aber trotzdem für die Ballastierung, mitführens von Werkzeug oder auch Kipperpritschen benutzt werden kann.

Soviel zu meiner Meinung und nur weiter so ich finde eure Meinungen sehr interessant.

Grüße aus den Bergen von Anderl

P.S.: Wie siehts bei euch mit dem Eurotrac von Schlüter oder dem Doppstadt-trac aus?

MB-trac nix anderes!
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#12

Hallo an alle,

Hartmut, Deinem Beitrag stimme ich völlig zu!
Was Du schreibst, ist kein Widerspruch!
Auch ich freue mich jedesmal wieder neu, wenn mein 65 PS MB-trac mit Kreiselegge und Drillmaschine mehr Reserve auf der Vorderachse hat, als mein 120PS Standard-Allradschlepper. Auch die Allradbremsen schätze ich in unseren Hanglagen sehr und möchte das Fzg. deshalb nicht missen.

Unter anderem deshalb haben wir den (zweiten) Trac seinerzeit gekauft. Aber für diese Merkmale baut heute keiner mehr ein solch aufwändiges Fahrzeug, wie der MB-trac eines war!

Von der Gewichtsverteilung gab es noch ein Fahrzeug auf dem Markt, zwar ein Standardschlepper, aber mehr, als 50% auf der Vorderachse: Die Valmet (Vorläufer von Valtra Oy) hatten den Motor VOR der Achse und diese Schlepper entwickelten eine Zugkraft, wie kein vergleichbarer Standardschlepper.
Aber der letzte dieser Bauart ist inzwischen auch aus der Produktion genommen. Denn auch dieser Schlepper hatte einen Nachteil, den Fabi auch am Trac bemängelt: Frontanbaugeräte machen die Gewichtsverteilung zur Katastrophe!

Der MB-trac war nur ein guter Ladeschlepper, wenn er den Hecklader vor dem gedrehten Sitz der großen Baureihe hatte.
Im Standard ging es, aber es war immer ein Kompromiss!

Inzwischen besitzt aber jeder Hof dieser Betriebsgröße mindestens einen gebrauchten Radlader oder sogar einen Teleskopen. Das Problem der "multitasking"-Maschine ist ja auch die Bindung an die jeweilige Aufgabe: Während er lädt, kann er nichts anderes machen.

Versteht mich bitte nicht falsch!

Ich will den MB-trac nicht schlechtreden, ganz im Gegenteil, er war und ist bis heute das Beste, was meinem Betrieb je passieren konnte und ich werde daran festhalten, so lange es irgend möglich ist und plane sogar, den Großen (meinen Standardschlepper) durch einen "alten" 1100 (442 / 443) zu ersetzen, so ich einen passablen finde.

Wenn ich mich aber umsehe, finde ich selbst bei uns Betriebe in Größenordnungen von Hunderten Hektar, 50 bis 80 ha Betriebe sind bereits NE-Betriebe.

Wie groß sollen gleichgroße Vorderräder werden, wenn der Trac für solche Einheiten 250 oder gar 350, demnächst 400PS hat und noch vorwiegend Zugmaschine sein soll?
Der 1800 Intercooler benötigte bereits genau so viel Frontgewichte beim Pflügen, wie ein Standardschlepper, obwohl er die bessere Gewichtsverteilung besaß (Ursache war das erheblich geringe Leergewicht des Fzgs.)

Dann landen wir wieder beim Xerion, der aber nur "auch" Zugmaschine, vorwiegend aber Systemmaschine ist.

Der Xerion kann aber - wenn er nicht als Systemmaschine benötigt wird - den Wettbewerb zum gleichstarken Standardschlepper nur verlieren, der MB-trac gewann ihn wohl auch das eine oder andere Mal nur wegen des Sternleins (auch mein Vater kaufte seinerzeit eher den Stern, als die Systemmaschine, während ich seinerzeit sehr neugierig auf das "Ding mit den gleichkleinen Rädern" ohne Voreilung und einer eher seltsamen Gewichtsverteilung war).

Unser Zweiter wurde bereits definitiv aus Überzeugung gekauft und zwar nur hinsichtlich Zugkraft und Bodenschonung, weniger des Systems wegen...
Dar Nachteil des schlechteren FL-Schleppers wurde billigend in Kauf genommen. Der erste hatte aber bereits von Anfang an FZW und FKH.

Die Genialität und der Erfolg des MB-trac (von 0 anfangend immerhin einige Jahre Platz 4 der Zul.-statistik im Wettbewerb mit Standardschleppern ist ein gewaltiger Erfolg!!!) lagen unter anderem sicher an der Auslegung als vorwiegend Zugmaschine mit universellem Zusatznutzen.

Die Achtung der sämtlich vom Standardschlepper umgestiegenen Käufer fand er vorrangig ob seiner Zugleistung, die damaligen Feldtage sind mir noch in guter Erinnerung: Die meisten Leute (auch ich damals) standen neben den pflügenden Tracs (der 1500 mit 3-scharigem Front- und 4-scharigem Heckpflug), der 700-er vor dem Dreischar-Volldrehpflug.

Die Systemmaschine MB-trac mit vorn Rüttelegge, hinten Kreiselegge und Drille und Aufbautank hatte erheblich weniger Zuschauer - die allerdings dafür damals schon weiter in die Zukunft blickten, als die nur neben den Pflügen!

Inzwischen geraten ja sogar die Standardschlepper an ihre Grenzen. Weshalb bemühen sich sonst die namhaften Hersteller um kleinere, vielseitigere Knicklenker (Challenger, aber wie ich höre, auch JD und Case-IH).

Was die Zukunft bringen wird, wird unter anderem der Markt bestimmen.
Meine Vermutung geht in eine ganz andere Richtung, als derzeit die High-Tech Schlepper.
Der Weltmarkt erzwingt auf die Dauer preiswerte Zugkraft, wie sie derzeit nur das amerikanische Modell beantwortet: 1 Zughaken und eine Reihe Ölanschlüsse, fertig.

Mich erstaunt bis heute der Erfolg der (in Deutschland) völlig überrüsteten Standardschlepper, die schon im umliegenden Europa angezweifelt und belächelt (aber auch beneidet) werden...
Das ist aber im Bereich PKW genauso: Phänomen Deutschland.

Während hier die Vor- und Nachteile der Top-Marken diskutiert werden, ein blauer aus der CNH-Gruppe bereits verpönt ist, stehen in Holland ein Zetor, ein URSUS, ein Shibaura und ein New Holland friedlich nebeneinander und kein Nachbar lacht diesen Betriebsleiter aus.

Sicherlich, weil sich die Strukturen in (West-)Deutschland (aus dem Kleinbetrieb) anders als in Rest-Europa entwickelt haben, mag das ganze seine Gründe haben, aber die Briten, Holländer und die Franzosen lachen über uns nicht ganz zu Unrecht...

Vom Zugkraftpotenzial wird für die Bodenbearbeitung am Ende auch bei uns ein Knicklenker stehen: Die großen Standardschlepper ziehen inzwischen schon mehr, als sie tragen, es wird in den großen Arbeitsbreiten immer mehr aufgesattelt, kaum mehr freitragend ausgehoben.

Mit der Aufsattelung entfällt aber das Argument GEGEN den Knicklenker: die "mitlenkende", mitschwenkende Maschine. Das Mitlenken endet am Zughaken.
Und, was nicht zu unterschätzen ist: Ab einer "richtigen" Arbeitsbreite wird das Rangieren am Feldende wieder effektiver! Der Pächter unseres Hofgutes bestellt ein Feld völlig ohne Rückwärtsgang! Das spart enorm Zeit.

Oder der Treibstoff geht früher zu Ende, als befürchtet und das Pferd zieht wieder den Pflug...

Das Pferd als Nachfolger für den MB-trac?

Von der Gewichtsverteilung her passt das auch...
Pferde sind kopflastig - 60:40 könnte hinkommen...

Der MB-trac war eine Epoche und er war epochemachend. Wäre es möglich, kleinparzelliert und kleinstrukturiert zu überleben, hätte er wohl weiter eine Chance. Der Fastrac ist eine anerkennenswerte Nachahmung und Weiterentwicklung, ein phantastisches Fahrzeug, wird aber aufgrund der sich ändernden Strukturen auch nur eine Zukunft haben, wenn er sich zum Markt hin eintwickelt, was er ja bereits tut. Was bleibt?

Genug der Philosophien...

Grüße

Holger

406.120 '72, 440.161 '75, 440.167 '83

Die 3 MBtrac-Grundsätze:
1.) Ein MBtrac ist zwar nicht alles, aber ohne MBtrac ist alles nichts!
woraus folgt:
2.) Ein Leben ohne MBtrac ist möglich - aber sinnlos...
doch zum Glück für die vielen Nicht MBtrac Besitzer:
3.) Nur wer einen MBtrac besitzt, weiß, was allen anderen fehlt...

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#13

Hallo,

... das Pferd als Nachfolger des Trac... keine schlechte IdeeBig Grin

Aber ich bin Interessiert an euren Meinungen da ich mir irgendwann (Irgendwann)
einmal auch einen Schlepper zulegen muss der kein MB-trac ist, da diese entweder im Museum stehen oder als Wellenbrecher an irgendeiner Küste fungieren. Darum frage ich hier um eure Meinungen!

Gruß aus den Bergen von Anderl an alle

P.S.: Holger viel Spaß mit Pferd und KreiseleggeWink ( Der musste einfach sein)

MB-trac nix anderes!
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#14

also so wie ich es weis ist der nachfolger des MB-Tracs der WF-Trac
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#15
YTRAC04 

hab hir noch ein Trac Hersteller mag dem MB nicht das Wasser reichen aber anschaungswürdig

   

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