[Jonny]

Hallo TRAC-Gemeinde,

wenn ich mir die Preisentwicklung am MB TRAC Gebrauchtschleppermarkt so ansehe (z.B. 1600er für 50.000,- € etc.), dann hätte wohl mal jeder vor drei bis vier Jahren nicht in Aktien sondern in gebrauchte MB TRAC's investieren sollen.
Sicher ist der TRAC ein Liebhaberartikel, für den man ein paar große Scheine mehr ausgibt, aber gilt das auch für die große Baureihe?
Ich kann ja noch verstehen, daß man für einen TRAC der kleinen Baureihe das gleiche Geld oder noch mehr als vor 10 Jahren ausgeben muss, aber bei der mittleren und großen steigen die Preise nach meinen Aufzeichnungen überproportional zu den anderen Gebrauchttraktoren.
Ich möchte mal Eure Meinungen dazu hören, wo sich die Preise in den nächsten Jahren hin entwickeln.

Ostergrüße aus dem verschneiten Fichtelgebirge!
Thomas

[Abhoiza]

Ich sehe das genauso, aber was glaubt Ihr, wie lange werden die Preise da oben bleiben ?

[Hallertauer Trac]

Servus.
Also ich weiß nicht, ob sich die Tracpreise auf ewig da halten, wo sie im Moment sind.
Zwar kann man im Moment in sämtlichen Gebrauchtmaschinenbörsen im Internet Tracs finden, deren Preis sich bei ca. 50.000 Euro einpendelt, aber wenn man ehrlich ist und das Geschehen verfolgt, stellt man auch fest, dass viele dieser Angebote schon sehr lange Zeit online sind, bzw. wieder auftauchen.
Das gleiche Bild ergab sich vor Jahren bei Schlüter Traktoren. Nachdem auch hier Höchstpreise für Gebrauchte Schlepper bezahlt wurden, kann schließlich der Markt zum Erliegen. (Wobei man natürlich die schlechte Ersatzteilsituation berücksichtigen muss).

Es werden zwar im Internet immer wieder teure Tracs auftauche, aber ob sie dann wirklich den Besitzer wechseln ist die Frage, denn die Jüngsten sind ja mittlerweile auch 17 jahre alt, was man leicht vergisst, wenn man vor einem gepflegten 1800 Bj. 1991 steht und ehrfürchtig zum Stern auf der Motorhaube emporblickt....

[Buwe]

Wie die Preisentwicklung in Wirklichkeit ist, ist meiner Meinung nach sehr schwer einzuschätzen, und nach meinem Empfinden nichts anderes als eine sehr stark überzogene Forderung der Verkäufer.
Was die Käufer dann bereit sind dafür auszugeben, steht auf einem ganz anderen Blatt.
Mich würde schon interessieren, zu welchen Preisen tracs, die für knapp 50000 insereriert werden, dann letzlich verkauft werden.
Diejenigen die jetzt noch so teuere tracs kaufen, tun das aus Hobby-und Lieberhabergründen und fahren nur sehr wenige Std. damit. Manchmal wird für die Schlepperpflege genausoviel Zeit aufgewendet wie für die eigentliche Arbeit mit den tracs.
Denn wenn ich heute 1000 h/Jahr oder mehr fahre, kaufe ich mir bestimmt keinen fast 20jährigen Trac, sondern einen Neuschlepper. Alles andere wäre gegen die Vernunft.

Gruß
Hans

[jan]

Frohe Ostern zunächst.

Wie überall gilt: Angebot und Nachfrage regeln den Preis. Große Tracs für 50 000 Euro werden wohl eher selten Verkauft. Die Forderungen in den Anzeigen entsprechen glaube ich nicht den gezahlten Preisen, es sei denn Liebhaber. Aber wie viele gibt es? Wer kann sich das leisten und ist auch bereit dazu?

Wer den Schlepper zum Broterwerb braucht, kauft sich einen modernen Schlepper. Dies ist halt ein Nutzfahrzeug. (Die Fans mögen jetzt bitte nicht gleich losschlagen.)

Die kleine und mittlere Baureihe läuft mE anders. Besonders die kleinen Mittelschalter werden für Brennholzmacher u.a. interessant. Sie können auch als Oldtimer zugelassen werden, was die Kosten begrenzt. Hier erleben wir das, was auf dem Schleppermarkt in der Klasse 20 bis ca.60 PS in den letzten Jahren abgelaufen ist. Die Nachfrage ist sprunghaft angestiegen und bleibt auf hohem Niveau. Stichwort Oldtimertraktor. Der Personenkreis, der hier am Markt auftritt ist oftmals älter, d.h. über 50 und sucht ein Hobby. Gleichzeitig schwingen Erinnerungen aus der Kindheit mit. Hier ist es dann nicht soooo entscheidend, ob der Traktor zwei drei oder vier tausen Euro kostet. Für einen Unimog oder trac dürfen es dann auch mal 10 000 Euro sein. Dieser Markt wird denke ich noch einige Zeit funktionieren. Unterstützt wird diese Entwicklung von den hohen Energiepreisen, die zum Holzmachen animieren.

Die mittlere Baureihe ist dann die Königsklasse für diesen Personenkreis, weil 6 Zylinder (Hätte ich auch gern ). Außerdem werden diese Maschinen noch von Nebenerwerbsbetrieben gesucht. Daher auch hier diese Preise. Ich glaube aber nicht, dass sich diese Preise für die mittlere Baureihe in 5 bis 10 Jahren noch so darstellen werden. Dann sind die Maschinen für den Einsatz in der Landwirtschaft zu alt. Und nur Hobbyleute reichen auf der Käuferseite nicht aus, zu mal nicht jeder solch eine große Maschine will. Das passt nicht in die normale Garage. Und die Werkstattausrüstung muss ich auf NFZ-niveau befinden (Kosten).

Puh, das war jetzt erst mal viel Text, aber das Thema ist facettenreich.

Eine gute Osterzeit wünsche ich allen Trac-Begeisterten.

Jan aus dem verschneiten Schenklengsfeld

[Christof]

Hallo

Allso das man die mittlere Baureihe nur noch für den Nebenerwerb verwendet wird glaub ich nicht. Weil es sind nähmlich Schlepper die wenig eigen Gewicht haben sehr langlebig und reparaturfreundlich sind und auch noch 6 Zylinder haben und dadurch viel PS für ihr Eigengewicht bringen können. Besonders im Berggebiet wo ich her komme, werden die MB tracs immer mehr als wie weniger nicht im Nebenerwerb sondern im Vollerwerb und auf Forstbetrieben. Weil das PS/kg verhältnis sehr gut ist. Was im bergebiet einen großen Vorteil hat.

Mit freundlichen grüßen
Christof

[Frankenwäldler]

Weil es sind nähmlich Schlepper die wenig eigen Gewicht haben sehr langlebig und reparaturfreundlich sind und auch noch 6 Zylinder haben und dadurch viel PS für ihr Eigengewicht bringen können.

Der Trac ist ohne zweifel ein sehr haltbarer und zuverlässiger Schlepper, aber wie Hallertauer Trac schon schrieb sind selbst die letzten Tracs schon 17 Jahre alt, und die Zeit geht halt nichtmal an nem Trac vorbei.
Selbst mit sehr sorgfältiger Pflege und "Schonung" kann man den Alterungsprozess nur hinauszögern. Es zeichnet sich ja auch schon ab, dass bestimmte Ersatzteile schon nichtmehr lieferbar, nur noch sehr schwer zu bekommen oder verdammmt teuer sind.

...werden die MB tracs immer mehr als wie weniger nicht im Nebenerwerb sondern im Vollerwerb und auf Forstbetrieben.

Immer mehr können die Tracs ja nicht werden, da sie leider nichtmehr produziert werden
Wenn jemand im Vollerwerb im Forst sein täglich Brot verdienen muss, dann wird er sich wohl keinen "alten", gebrauchten und mit der Zeit immer reperaturanfälliger werdenen Trac holen, sondern eher nen WF, Welte oder Kotschenreuther.

Ich denke auch, dass die Preise besonders vorallem von der kleinen und auch von der mittleren Baureihe nicht allzusehr einbrechen dürften, da sie vorallem für den Nebenerwerb und Hobby interessant sind.
Die große Baureihe wird zwar meiner Meinung nach "billiger" werden, aber auchnicht vollständig ihren Preis verlieren.

Mfg Stefan

[Jonny]

Hallo zusammen,

machen wir doch mal die Probe auf das Exempel. Wer hat denn wann welchen Preis für seinen TRAC gezahlt?
Ich habe in 2000 einen 700G, Bj. 1985 mit 8.400 Stunden zum Preis von 12.000,- DM gekauft, mit einem finanziellen Aufwand von ca. 8.000,- EURO restauriert/repariert und dann zum Preis von 15.000,- EURO in 2004 verkauft. Für meinen 1000er Bj1989 mußte ich dann in 2004 nochmals 10 große Scheine auf den Erlös des 700G drauflegen.

Ich hoffe es gibt noch mehr TRAC Fans, die die wirkliche Marktsituation interessiert und die die richtigen Preise offenlegen...

Grüße
Thomas

[Geddla]

Meiner Meinung nach wird sich speziell bei der großen Baureihe ab 1987 der Preis auf diesem Niveau einpendeln. Und sich auch noch in den nächsten Jahren dort halten, da diese Modelle auch aufgrund der ''besseren Motoren'' bei den eingefleischten MB trac Fahrern gefragt sind und alternativen mit gleichem Konzept in dieser Leistungklasse(ausser JCB) auf dem Schleppermarkt ausbleiben.
Bei den alten Modellen von 1976-1984 wird der Preis in der nächsten Zeit eher einbrechen. Was m.E. nicht nur auf das Alter, Motortyp, Betriebsstunden und Allgemeinzusand des Fahrzeugs, sondern auch auf die Optik und Komfort des Innenraums zurückzuführen ist. Selbst wenn die selbe funktionalität des Fahrzeugs erfüllt wird, so wirkt der Innenraum einfach doch Veraltet und nicht mehr Zeitgemäß...
Die überarbeiteten Modelle von 1985-1987 werden sich wohl noch eher im 22- 30000€ Bereich aufhalten, da diese Serie der letzten Fahrzeuggeneration doch sehr ähnlich ist. Wobei auch da die Betriebsstunden einen großen Faktor beim Preis darstellen werden.

[trac-chris]

Servus!
Ich denke dass ein gut gepflegter Mittelschalter sehr wohl die momentanen preise halten kann! Mittelschalter sind inzwischen ja auch sehr häufig auf Oldtimertreffen zu sehn und sprechen somit auch einen ganz neuen Käuferkreis an! Und es liegt einfach im Trend sich ein altes Auto, Motorrad oder eben auch nen schlepper als Hobby anzuschaffen! Is halt meine meinung
Schöne Ostergrüsse aus der Oberpfalz
chris

[Schlagi]

Hallo zusammen!

Mich würde nach dieser Diskussion bis jetzt in diesem Beitrag folgendes interessieren:
Wie viele von euch setzten MB-tracs wirklich noch voll dazu ein Geld damit zu verdienen? (Landwirtschaft, Lohnunternehmen). Und wie viele Betriebsstunden fährt ihr im Jahr mit euren Tracs? Ist die Zeit der Tracs für den professionellen Einsatz wirklich schon abgelaufen? (Ich persönlich glaube das nicht!!). Also ich kann sagen wir setzen zu Hause einen Trac ca. 300h im Jahr im Vollerwerb ein und bald wird auch noch ein zweiter dazukommen, ich schätze mit ca. 200h im Jahr. Eins steht fest, ohne Trac geht bei uns nichts!! Ich bitte um eure Beiträge und hoffe dass die Legende nie Sterben wird!

Grüße Andreas

[MB_Max]

Hallo,
wir setzen ab dieses Jahr einen MB Trac BJ. 77 in einem Vollerwerbsbetrieb. Wir haben uns letzten November einem MB Tac gekauft da es in seiner Preisklasse, keinen anderen Traktor mit Rückfahreinrichtung, Austattung, Leistung, Haltbarkeit und Reparaturfreundlichkeit gibt und ich nicht in Geld schwimme.
Ich denke das der Trac zwischen 300 und 500 Stunden pro Jahr läuft.

Also die meisten Landwirte die ich kenne reparieren wenn es geht ihre Maschinen selber, denn die heutigen Stundenlöhne der LaMaHä sind zum Teil sehr hoch. Da ist die Reparaturfreundlichkeit sehr Groß Geschrieben.
Der Trac ist zwar inzwischen über 30 Jahre alt aber wenn man sich andere Marken anschaut wie die ausehen unD bei 10T Stunden aussehen dann Prost Mahlzeit.
Auch unser Größter Landwirt (Vollerwerb) in der Gegend ca.120 Kühe fährt haupsächlich mit seinem MB 1500.
Bei mir hier sind sehr viele MB Trac`s bei Vollerwerbslandwirten und Lohnunternehmern im Einsatz, Auch von der Kleinen und mittleren Baureihen.


mfG Max

[hanse1400]

hallo Jungs
mir würde vor einem Jahr für mein großen Trac (Bj:89 1400er mit 170 PS ohne Rüfa 5000 stunden Fh und FZ) ein Angebot gemacht, für 50.000 Euro! Hab ihn aber nicht hergegeben!!!
Ich glaube das sich die Preise bei den Tracs sich in zwei spalten trennt, einmal billig viel Stunden und sehr hergenommen und teuer wenige Stunden und gut in Schuss!!
Wichtig is das Ersatzteile gibt!!(Und di gibts!!)
Gruß Johannes

[Christof]

Hallo

Also wir fahren auf unseren MB trac 1100 mit 8200 Betriebstunden, Baujahr 91 ca 300 Stunden im jahr im Vollerwerb, (Aber haben auch noch einen kleinen schlepper mit dem man die kleinen Arbeiten macht auch da giebt es Stunden)

Mit grüßen
Christof

[Pälzer]

Moin!
Also ich hab für meinen 1000er Bj. '86 1999 28.000,- DM bezahlt. War und ist für mein empfinden in einem recht ordentlichen Zustand. Hatte 6200 Std. drauf. Damals ham alle gelästert: "Wie kannsten so ne Gurke kaufen, die werden schon wissen, warum se die nimmer bauen....." Komischerweise hat er so manchen konventionellen Schlepper überlebt.... Hab lediglich 28er Räder montiert und nen Turbo aufgebaut. Ich hab nen Nebenerwerbsbetrieb rein Marktfruchtanbau (Getreide+ Zuckerrüben), in dem der Trac ca. 300-350 Std. pro Jahr läuft. Er muss mittlerweile alles machen, von Pflanzenschutz bis Rübentransport.
Im Vollerwerb finden sich bei uns leider relativ wenige Tracs. Ich denke einfach aufgrund der Betriebsgrößen....
Die Gebrauchtpreise interessieren mich im Moment nicht, da kein Anlass besteht die Mühle herzugeben. Selbst wenns mit der Bauerei Zeitlich nimmer klappt, bleibt er als Hobby da! Und bei Pachtpreisen jenseits der 500,-€ Grenze fällt einem eine eventuelle Verpachtung nicht sonderlich schwer....


Grüße

Christian