Frage zum Ölkreislauf vom OM 314
#1
YTRAC04 

Hallo, mir ist beim Ölwechsel folgendes aufgefallen:

Zu Beginn wurde der Motor (OM 314) warm gefahren, Öl und Kühlflüssigkeit auf Betriebstemperatur.
Danach habe ich ihn abgestellt, Ölauffangwanne darunter und die Ölablassschraube geöffnet.
Über Nacht konnte er “ausbluten“, den Ölfilter habe ich dabei nicht angerührt!

Am nächsten Tag wurde unter dem Ölfilter eine Wanne geklemmt und das Filtergehäuse geöffnet und siehe da kein Tropfen Öl mehr im Gehäuse und am Filter, alles dürfte durch die Zu- oder Ableitung abhanden gekommen sein.

Beim ersten Mal (vor 16 Monaten) dachte ich komisch, jetzt beim zweiten Mal bin ich etwas beunruhigt.

Nun meine Frage: leert sich bei jedem Abstellen des Motors nach einer gewissen Zeit der Ölfiltertopf komplett, sodass die Ölpumpe bei jedem längeren Stopp zuerst den Filter befüllen muss und danach erst die Schmierstellen versorgt werden?

Der Motor selbst funktioniert einwandfrei, braucht nur minimal Öl und startet auch bei niedrigen Temperaturen perfekt!
Vielleicht ist das ganz normal und dem stehenden Ölfilter geschuldet, mir war es nur nicht bewusst, deswegen die Frage ob ich langfristig ein Problem bekommen kann?!

LG Reinhard
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#2

Servus Reinhard

Da musst du dir keine Sorgen machen, dass ist bei fast jedem so. Es sind zwar Rückschlagfedern verbaut (Kunststoffkegel mit Feder) allerdings sind die bei so gut wie niemandem dicht, daher kann es auch nach dem Sarten 1-2 Sekunden dauern bis wirklich Öldruck anliegt. Allerdings ist der Motor ja nicht wirklich trocken bzw auch nach einiger Standzeit auch noch ein Ölfilm auf den Schmierstellen. Wenn er wirklich länger gestanden hat, drehe ich den Motor kurze Zeit mit dem Starter durch bis Öldruck da ist, ansonsten dauert es die 1-2 Sekunden.

Ich hab sogar schonmal von wem gelesen der eine Elektrische Ölpumpe verbaut hat um vor dem Starten Öldruck zu haben, dass halte ich aber für sehr aufwendig und nicht nötig.

Das Problem ist wie gesagt bekannt und fast alle haben es. Vor Jahren hat mich das auch mal beschäftigt und ich hab alle Rückschlagventile ausgebaut und überprüft. Waren top, Feder gut und dennoch fließt das Öl grüßtenteils zurück in die Ölwanne.

Seh den Vorteil sonst ist beim Trac Ölfilter tauschen eh eine riesen SauereiTongueBig Grin.

Lg Peter
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#3

Ich kann nur berichten, dass es bei mir genauso ist. Bis der Öldruck nach dem Starten kommt, dauert das bei mir aber länger als 1-2s.

Wo genau ist denn dieses Rückschlagventil verbaut? Wie kommt man da ran?
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#4
YTRAC04 

Hallo Peter,

danke für die Antwort, dann bin ich beruhigt, wenn das systembedingt ist, was ich vermutet habe!
Im WHB habe ich nachgelesen jedoch keine eindeutige Erklärung gefunden.

Die Öldruckanzeigen sind eher träge, diese Sekunden habe ich auch bei anderen Fahrzeugen wo sich der Ölfilter nicht leert, da er hängend konstruiert wurde. 
Ehrlich gesagt hat mich das am trac nie beunruhigt.

Da ich vor 16 Monaten wenig Zeit hatte, habe ich die Ölablassschraube schon einen Tag vorher geöffnet, um am nächsten Tag schneller zu sein. Ich wurde stutzig, weil nach ca. 12-15h der Ölfilter so sauber war und keine Kleckserei wie in der Vergangenheit vorhanden war.

Eigentlich ist der Ölablass einen Tag vorher eine saubere LösungTongueSmile

LG Reinhard
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#5

Hallo,

da stellt sich die Frage ob das Öl erst durch den Filter durch den Motor,- oder erst durch den Motor und dann durch den Filter gepumt wird?...

MFG
Berni
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#6

(31.12.2021, 08:46)spl-bua schrieb:  da stellt sich die Frage ob das Öl erst durch den Filter durch den Motor,- oder erst durch den Motor und dann durch den Filter gepumt wird?...

Moin Berni,

das erklärt sich von allein,da so ein Motor ja kein geschlossener Kreislauf ist.
Nach der Schmierstelle tropft das Oel in die Oelwanne...wird von der Pumpe angesaugt, gefiltert, zur Schmierstelle gepumpt und wieder von vorne....

Gruss
Roby

MB Trac 1000 Turbo Intercooler >> Fahrspass pur Smile Smile
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#7

Hallo,

dies hab ich wohl beim ersten Mal ,überlesen...


(30.12.2021, 18:09)Peteru411 schrieb:  Es sind zwar Rückschlagfedern verbaut (Kunststoffkegel mit Feder) allerdings sind die bei so gut wie niemandem dicht, daher kann es auch nach dem Sarten 1-2 Sekunden dauern bis wirklich Öldruck anliegt.

Rückschlagventile sind bei den 314-366er Motoren keine verbaut.
In der Oelpumpe ist ein Druckbegrenzungsventil verbaut ,da die Zahnradpumpe ungegrenzt Druck aufbauen könnte ,bis zum Abreissen der Antriebswelle.
Im Filtergehäuse ist dann noch ein Bypassventil verbaut welches öffnet wenn der Filter verstopft und die Gefahr besteht der Schmutz würde durch den Filter gedrückt.
Bei Einwegpatronen ist das Bypassventil im Filter verbaut, bei Kartuschen wie beim Trac muss das Ventil im Gehäuse verbaut sein, öffnet das Ventil geht das Öl ungefiltert durch den Motor.

Dass der Filter und der Oelkühler (6 Zylinder) bei längerer Standzeit leerlaufen ist normal ,da die tiefsten Schmierstellen an der Kurbelwelle unterhalb des Filtergehäuses liegen.
Selbst die Oelpumpe ist nach mehreren tausend Stunden nicht mehr dicht und läuft leer.

Gruss
roby

MB Trac 1000 Turbo Intercooler >> Fahrspass pur Smile Smile
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#8

Servus Roby

Bist du da sicher? Ich hatte diese Kegel mit Feder für Rückschlagventile gehalten. Beim 1000 /352 sitzt eines davon in Fahrtrichtung vorne am Plattenölkühler. Auch hab ich davon irgendwo mal gelesen und diese damals am 1000 kontrolliert!?

Meiner Meinung nach (zumindest hatte ich das damals so gelesen) sollen genau diese dinger das leer laufen verhindern?

Lg Peter
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#9

Servus Peter,

ja da bin 100% sicher ,denn die Schmiersysteme sind bei allen Motorenhersteller fast identisch aufgebaut,da lebenswichtig für die Motoren.

Zu dem Oelkühler an den 352/366er Motoren hab ich nichts weiter geschrieben da es um den 314er Motor ging.
Bei dem Ventil am Oelkühler handelt es sich auch um ein Bypassventil , um einen Defekt durch Überdruck bei einer Verstopfung zu verhindern.

Hab gerade mal nachgesehen, im EPC sind die Teile sogar einzeln aufgeführt und benannt.
       

Gruss
Roby

PS: Wenn dir der Beitrag wieder einfällt ,wo das gelesen hast,gib mir bitte Bescheid,dann ändern wir das.

MB Trac 1000 Turbo Intercooler >> Fahrspass pur Smile Smile
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#10

Servus Roby

Das ist das schöne hier man lernt nie aus. Dann hab ich mich da vom Geschreibe eines anderen damals in die irre führen lassen! Aber genau die Dinger auf deinen Auszügen hab ich gemeint. Wenn das aber keine Rückschlagventile sind ist es ja noch normaler dass das Öl in die Ölwanne zurück läuft und somit logisch dass es einige Gedenksekunden dauert bis Öldruck anliegt. Somit war dass so vorgesehen und ist noch weniger schlimm als gedacht.

Vielen Dank für die Aufklärung, da war ich am Holzweg, bin aber immer froh wenn ich was dazu lerne, das ist ja das tolle hier.

Lg Peter
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