HD-Pressen FAHR/ DEUTZ-FAHR Ersatzteilversorgung und Erfahrung
#16

...wie bei den AP 38, 40, 41, 42, 420 und 430, immer 30x40 cm. Dann ändert sich das Kanal aß auf 36cm.
Gruß Matthias

Wer nichts besseres kennt, kauft Stihl und fährt Fendt.
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#17

Hallo zusammen,
danke nochmal für all eure Infos und Tipps zum Thema. Mittlerweile habe ich mir die anfangs erwähnte Deutz-Fahr HD 300 gekauft. Ausschlaggebend war zum einen die geringe Entfernung von 35km und zum anderen, dass sie eines meiner zwei Wunsch-Pressenmodelle ist. Außerdem konnte ich ein Hauptgetriebe von einer Schlachtpresse günstig bekommen. Das Ersatzgetriebe ließ ich mir aufgrund der großen Entfernung per Spedition schicken.
Zur Ausstattung der Presse: Weitwinkelgelenkwelle (Schlepperseitig); 2 neue Nadeln; Ladeschurre; hydr. schwenkbare Ballenschleuder von Stockey und Schmitz, die ich aber verkaufe, da ich sie nicht brauche; Gummi-Tastrad an der Pick-up; Kurzstrohblech an der Pick-up; hydr. Pick-up-Aushebung (wurde vom Vorbesitzer nachgerüstet); Zugmaul; Bedienungsanleitung.
Das passende Werkstatthandbuch habe ich glücklicherweise im Deutz-Fahr-Forum gefunden und ausgedruckt.
Die Ballenschleuder habe ich bereits abgebaut. Jetzt werde ich das Ersatzgetriebe einbauen und alle Einstellungen von Kolben, Nadeln und Knoter überprüfen. Wenn in den nächsten Tagen das Wetter passt, werde ich den 2. Schnitt heuen und dann lasse ich mich überraschen, ob die Presse ein Fehl- oder ein Glückskauf war.
Ich halte euch auf dem Laufenden.
Gruß Tobi

MB-trac 65/70 mit OM 364 LA, Bj ´74;
MB-trac 1000, Bj ´84 in Arbeit;
Neuzugang MB-trac 1500, Bj ´86 auf Instandsetzung wartend
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#18

Hallo Freunde des Pressens!

Hat zwar etwas gedauert, aber nun ein kleines Update zur Fahr HD 300. Der Plan die Presse erstmals beim zweiten Schnitt vergangenen Jahres einzusetzen ging leider nicht auf: beim Einbau des Ersatzgetriebes stellte sich heraus, dass das Schwungrad nicht richtig auf den Getriebeeingang passte. Die Eingangswelle des Ersatzgetriebes war um 5mm kleiner. Scheinbar hatte Fahr die Eingangswelle im Laufe der Baujahre verstärkt. Abhilfe schafften eine andere Buchse und ein Mitnehmerstück, das glücklicherweise der Verkäufer des Ersatzgetriebes noch hatte.
Den ganzen Winter fand ich keine Zeit die Presse zu montieren und somit schob sich das hinaus, wie sollte es anders sein, bis unmittelbar vor die diesjährige Heuernte.
Getriebe und Schwungrad waren dank der nun passenden Teile schnell montiert. Das Spannringlager des Kolbenantriebs (Exzenter) musste noch ersetzt werden und die Schneiden der beiden Messer hab ich noch instand gesetzt.
Etwas kniffelig war die Einstellung der Kolbenführung und der Messer. Beim Probepressen (aufgelöste Ballen vom Vorjahr, die ich mit der Gabel zuführte) war nach ein paar Minuten Schluss, die Scherschraube scherte ab, weil die Messer plötzlich aufeinander trafen. Ursache waren Verschleißstellen an den Kolbenführungen, die ich nach ausfindig machen beseitigen konnte.
Das erneute Probepressen war vielversprechend. Die Knüpfer funktionierten.
Zwei Stunden später war mein frisches Heu geschwadet und wartete auf die Presse.
Diese verrichtete zu meiner Freude zuverlässig ihre Arbeit. Es wurden über 200 Bündel, von denen sich kein einziger Knoten öffnete.
Zur Presse: absolut komfortabel ist die Pick-up mit hydraulischer Aushebung und Tastrad. Hydraulikventil auf Schwimmstellung und man braucht sich nicht weiter darum zu kümmern. Das Kurzstrohblech fördert außerdem eine saubere Aufnahme des Heus.
Verbesserungswürdig ist noch die Schwenkdeichsel. Hier möchte ich auf jeden Fall noch eine hydraulische Lösung. Da die Wiese sehr klein und verwinkelt ist und auch etliche Bäume drin stehen, würde eine hydraulische Deichselverstellung sicher eine Verbesserung bedeuten. Man könnte damit auch leichter "Fehler" ausgleichen, wenn man in engen Kurven mit dem Schlepper nicht die optimale Linie gefahren ist bzw. fahren konnte.
Aber nun: das größte Ärgernis dieser Maschine ist das Knüpfsystem - bei jedem Knüpfvorgang wird pro Knoter ein Garnrest (etwa 3cm lang) ausgestoßen. Ich weiß, das ist normal, das war immer so und ist heute noch so (zumindest bei einigen Herstellern). Mich nervts aber trotzdem und darum möchte ich auch hier irgendeine Verbesserung. Am liebsten ein Gebläse (angetrieben übers Schwungrad), das die Schnipsel absaugt. Für Tipps diesbezüglich bin ich dankbar.

Wenn ich wieder Neues berichten kann, so lasse ich es euch wissen.

Schöne Grüße aus Niederbayern
Tobi

MB-trac 65/70 mit OM 364 LA, Bj ´74;
MB-trac 1000, Bj ´84 in Arbeit;
Neuzugang MB-trac 1500, Bj ´86 auf Instandsetzung wartend
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#19

Hallo Tobi,

was hältst Du denn von einem Laubsauger um die Pressenbandabschnitte abzusaugen?
Ich habe noch einen von Stihl mit Verbrennungsmotor mir liegen den ich Dir zur Verfügung stellen könnte...
Vielleicht erst mal zum Ausprobieren mit Benzinmotor und dann, wenn es klappen sollte, auf Schwungrad-oder Elektoantrieb umbauen?
Du kannst Dich ja mal melden.

Gruß Berthold
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#20

Moin Tobi,

das sind doch 2 Knoter?

Nur eine Idee:
Wenn man einen Industriestaubsauger behålter hat mit durchgebrannten Motor (in den Beutel passen eigentlich viele Strohbandabschnitte rein), mit 12 v Saugmotor aurüstet, oder einen der vom Schwungrad angetrieben wird. Ist dieser leicht zu plazieren, dann den Schlauch mit einem T Stück ausrüsten um einen kleineren Schlauch für jeden Knoter zu haben.
Ab in die Tüte, oder wenn der einen Filter hat nur in den Behålter, ausleeren in den Mülleimer und schon hålt man die Umwelt sauber.

Gruss Rüdiger

MB Trac was sonst, gibt doch nix besseres Big GrinBig Grin
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#21

...oder zurück auf Sisal Garn.

Das mit den Garnschnippseln haben die Hersteller zum Teil bis heute noch nicht im Griff.
Ich finde das auch nicht akzeptabel...

Gruß Hartmut admin

MBtrac, alles andere ist Behelf!
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#22

Hallo zusammen,
ich danke euch schon mal für die Tipps. Ja, ist irgendwie traurig, dass nach wie vor auf diese Weise Kunststoffmüll in der Natur landet. New Holland hat in jüngster Zeit einen Doppellknoter auf den Markt gebracht, der keine Reste mehr erzeugt. Aber das nur als Hinweis.
Zu meinem Problem: Sisalgarn hatte ich bisher bei der Niederdruckpresse verwendet. Es soll aber nicht so reißfest sein, wie das Kunststoffgarn und etwas teuerer ist es auch. Mit Sisalgarn produziert man zwar unbedenklichen Abfall, aber trotzdem liegen überall Schnipsel rum (Boden und Bündel).
Thema Absaugen: ein Laubbläser müsste auch irgendwie befestigt werden hinter der Presse, dann soll er die Reste von beiden Knotern erfassen und dabei nicht zu viel Heu einsaugen. Außerdem hat man permanent den zusätzlichen Lärm vom Benzinmotor.
Bei Staubsaugergebläsen ist das Problem, dass die Motoren eine sehr hohe Drehzahl haben. Könnte schwierig werden per Schwungrad.
12V-Gebläse - ist die Saugleistung ausreichend? Macht das die Lichtmaschine auf Dauer mit?
Ich kam auf die Idee ein Gebläse von einer pneumatischen Drillmaschine oder von einem Maissägerät zu verwenden. Aber gebraucht ist sowas auch eher schwer zu finden.
Sehr gut gefällt mir aber die Idee eines Lohnunternehmers, der die Schnipsel an einer KRONE Big-Pack einsammelt - "Garnrestsammler":
https://www.facebook.com/people/Maximili...c37yw4SkYw&fref=nf&__xts__
die Schnipsel werden mit Druckluft zunächst angesaugt und dann in ein Sammelsystem geblasen.
einfach etwas nach unten scrollen, dann kommen die Bilder.
(Der Link passt ohnehin ins Forum, da noch weiter unten Bilder eines schönen Tracs zu sehen sind).

Schöne Grüße
Tobi

MB-trac 65/70 mit OM 364 LA, Bj ´74;
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#23

Hallo zusammen,

der letzte Beitrag ist ja nun doch schon wieder knapp dreieinhalb Jahre her. Ich schulde euch noch eine Antwort wie ich das Garnrest-Problem gelöst habe. Eine funktionierende und zuverlässige Lösung für das Einsammeln der Garnreste zu bauen war mir dann zu viel Aufwand. Man müsste viel Zeit und Bastelarbeit investieren und weiß dann nicht, ob es überhaupt klappt. Also entschied ich mich für die augenscheinlich einfachste Methode, die aus heutiger Sicht, die beste Wahl war: Sisalgarn. Meine Befürchtung, dass das Garn die Belastung nicht immer aushält und manchmal reißen könnte, ist völlig unbegründet. Bei keinem einzigen Bündel ist bisher das Garn gerissen. Um die Garnreste brauche ich mich gar nicht mehr zu kümmern, da sie auf der Wiese wirklich schnell verrotten. Förderlich ist hier auch dass bei den kurzen Stücken die Fasern nach dem Abschneiden kaum mehr zusammenhalten. Dass das Sisalgarn etwas mehr kostet, ist in Anbetracht der Vorteile für mich nicht mehr relevant. Bei meinen Bündelzahlen pro Jahr reichen ein paar Rollen ohnehin über Jahre hinweg.
Von der Presse bin ich nach wie vor begeistert. Die arbeitet und knüpft absolut zuverlässig und macht schöne Ballen. Ich hatte seit dem Kauf und der initialen Reparatur noch nie ein Problem und kann sie ohne Einschränkung empfehlen.
Jetzt noch ein paar Einsatzbilder von der Presse.

Schöne Grüße
Tobi


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