MBtrac von Claas entwickelt? Wer weiß was?
#31

(11.09.2012, 12:47)Brüllrohr67 schrieb:  ...es muß auch mal wieder deutsche Ingeneursglanzstücke in der deutschen Landwirtschaft geben! Wenn diese dann innerbetrieblich "quersubventioniert" sind, dann ist das ebenso! Mich stört das nicht sonderlich...
Sonst wird immer geschrien, daß die ganze (deutsche) Landtechnik vom Ausland regiert wird!? Jetzt baut hier mal ein deutscher Unternehmer am Hochpreisstandort Deutschland ein landwirtschaftliches Spitzenprodukt (und das ist der Xerion zweifelsohne...), da regt man sich schon wieder auf, daß dadurch vielleicht der 1,60m Kreiselmäher oder die Rundballenpresse 2.- teurer werden könnte! Furchtbar...RolleyesSad

nachdenkliche GrüßeSad

Hallo Thorsten,

das liebe ich an Dir!

und das sehe ich ganz genauso!

Entwicklung beginnt immer da, wo in Köpfen (und manchmal sogar Herzen) Visionen entstehen und ein Wille da ist, diese Visionen auch zu realisieren, sie endet dann oft jäh, wo Geldkaufleute größere Macht haben, als die Visionäre.

Der Xerion ist ein phantastisches Fahrzeug, in Zeiten, wo es nur ums Kapital geht, natürlich zu teuer, aber der alte Herr Claas hat meinen vollen Respekt für seinen Mut, hier antizyklisch zu handeln.
Wenn wir uns erinnern: es gab diese Visionäre auch, wenn es um Zahlen, wie 440, 441, 442 und 443 geht - und was daraus noch alles hätte werden sollen...
...und es waren letztlich Geldkaufleute, die mehr Macht hatten, als die Visionäre!

Wie weit es um die Visionen von Letzteren bestellt ist, sieht man ja, wenn man die aktuelle Finanzkrise etwas beleuchtet. Nicht mal hier - quasi auf ihrem ureigenen Parkett - haben sie auch nur den Ansatz zur Fähigkeit visonär zu sein...

...vielleicht würden Maschinenbaukonstrukteure die Finanzkrise eher in den Griff bekommen, als diejenigen, die immer noch glauben, das man Geld essen kann...

auch nachdenklich
FG
Holger

406.120 '72, 440.161 '75, 440.167 '83

Die 3 MBtrac-Grundsätze:
1.) Ein MBtrac ist zwar nicht alles, aber ohne MBtrac ist alles nichts!
woraus folgt:
2.) Ein Leben ohne MBtrac ist möglich - aber sinnlos...
doch zum Glück für die vielen Nicht MBtrac Besitzer:
3.) Nur wer einen MBtrac besitzt, weiß, was allen anderen fehlt...

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#32

Hallo Erwin,

Das sehe ich genauso! Es ist einfach ein deutsches Vorzeigemodell!

Ob der Produktionsstandort auf Dauer Deutschland bleibt, denke ich nicht.
Wie wir letztes Jahr bei der Werksbesichtigung sehen konnten, war das komplette Xerionband ein Provisorium und sehr schnell Transportfähig...

@Avaka

Ich hoffe du bringst deinen Kollegen mit diesen Beiträgen auf Dauer nicht in Probleme?
Mit Google ist schnell so manches gefunden, und dann braucht nur noch 1 und 1 zusammen gezählt werden, und es rollen Köpfe... Sad

Gruss Hartmut admin

MBtrac, alles andere ist Behelf!
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#33

Hallo Zusammen

Den Xerion darf man denke ich nicht isoliert als Verlustbringer im Hause Claas betrachten. Er stellt einen Technologieträger und damit auch einen Imageträger dar. Wie soll ein Unternehmen denn zeigen können, welche technischen Kompetenzen es hat. Und schaut einmal, wie oft über Class gesprochen wird, weil es da ein Xerion gibt. Und dieser Xerion hat nun einen guten Ruf.
Für mich ist daher der Xerion damit ein Baustein im Marketingkonzept von Claas. Und er spielt seine Rolle hervorragend. Wenn nun abgespeckte Versionen des Xerions auf den Markt kommen, so verliert er seine Alleinstellungsmerkmale. Das passt nicht ins Konzept.

Den Schlepper in einem Niedriglohnland zu fertigen ist auch keine Alternative. Dann ist nämlich die teuer erarbeitete Technologie auch weg. Warum wohl bauen deutsche Fahrzeughersteller ihre Technologieträger ( z.B. Daimler die S-Klasse) nicht in China???
Die Mitarbeiter, die den Xerion fertigen tun dies in einer Art Manufaktur. Daher sieht dies für den einen oder anderen etwas "provisorisch" aus. Ich bin aber fest davon überzeugt, dass Class diese Mitarbeiter auch ohne Xerion immer weiter beschäftigen wird. Diese MItarbeiter sind zu Kompetenzträgern der Fertigung geworden.
Daimler hat z.B. beim Sterben der Marke Maybach alle Mitarbeiter mit neuen Aufgaben bedacht. Warum wohl???

Vordergründig betrachtet ist der Xerion isoliert ein Verlustgeschäft für Claas. Fast man den Horizont etwas weiter, so ändert sich die Farbe des Ergebnisses von Rot zu Schwarz. Einzig die Bewertung ist etwas komplexer.

Schön, dass es Manager in der heutigen Zeit gibt, die noch in der Lage sind in diesen Kategorien zu Denken. Wir brauchen mehr davon !

Gruß Jan
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#34

...das der Xerion im 9. Produktionsjahr, bei einem Netto VK von rd. €250-450.000.- je nach Modell, immer noch (incl. aller Entwicklungs-, Produktions-, Vertriebs- u. after sale kosten) ein Minusgeschäft für den Hersteller darstellen soll, muß man mir erst mal Schwarz auf Weiß, d.h. mit den entsprechenden Bilanzen beweisen! Nur vom hörensagen aus dritter Hand ist da (aus meiner Sicht) noch nichts belegt....Rolleyes

greetzWink
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#35

(11.09.2012, 13:17)Hartmut schrieb:  Wie wir letztes Jahr bei der Werksbesichtigung sehen konnten, war das komplette Xerionband ein Provisorium und sehr schnell Transportfähig...

Das sind aber die meisten Fertigungslinien.
Weniger für den Transport sondern um schnelle und günstige Serienanpassungen vornehmen zu können.

MfG
Christoph


Meine Homepage
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#36

Guten Abend,
Ich habe heute mal ein Foto gemacht von einem neuen Xerion 3800 den ich verkaufsfertig gemacht habe neben meinem kleinen MBtrac 800.
Es ist aber auch ein riesen unterschied.
LG Sebastian

[Bild: er298z59.jpg]
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#37

...der Größenunterschied ist schon enorm! Vielleicht sähe heute ein "MB-trac 3500 turbo" ähnlich aus, wenn, ja wenn man weitergebaut hätte...Shy

greetzWink
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#38

Muss dir da recht geben war in den 90er jahren bei einer Claas Vorführung in Harsewinkl ,hab die die geschichte ähnlich gehört und es stand auch ein prototyp Trac in der ausstellungshalle bei Claas.Smile

Und wenn du glaubst es geht nicht mehr- von Irgendwo kommt immer ein MB-Trac daherexclamation
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#39

Wem gibst du recht womit?

Gruss Hartmut admin

MBtrac, alles andere ist Behelf!
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#40

Hallo,

mein Kumpel ist bei Claas für den Vertrieb zuständig.Ich habe ihn erst letzte Woche in Karpfham getroffen.Da hat er mir erzählt ,dass die meisten Xerion in den Osten gehen,-angefangen von der alten DDR bis nach Russland.
Die Verkaufszahlen sind in etwa 100-150 Stück pro Jahr.

Der Xerion ist kein Massenprodukt genauso wenig wie ein Steiger Quad Trac oder ein Fendt 939.

MFG
Berni
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#41

Ich bring hier keinen in Bedrägnis, weil ich weder Namen nenne noch konkrete Details die ich zudem auch überhaupt nicht wissen möchte. Das machts natürlich leicht, diese Aussagen anzuzweifeln, das ist mir klar.
Nur ums mal klar zu stellen, ich finde die Maschine auch toll, so ists nicht gemeint. Genau genommen ist sie für Ingenieure ein Eldorado, sofern dieser nichts lieber macht als an der Machbarkeitsgrenze zu kratzen.

Ich bin ja Landmaschineningenieur. Sowas studiert man nicht wenn man keine Visionen hat, nur erwachsen wird man auch irgendwann. Würde Mercedes Leute suchen die den neuen MB-Trac bauen wäre ich der Erste der in Gaggenau mit quietschenden Reifen vorfährt.
Zum Thema Vision:
Für meinen Teil ist der Xerion als visionäres Fahrzeug zu kurz gedacht, visionär heißt immerhin, dass es sowas noch nicht vorher gab und dafür sieht das Teil im Konzept einem gewaltigen MB-Trac zu ähnlich. Visionär sind einzig die Drehkabine und der drehbare Dreipunktbock um vollen Zug auch im Hundegang umzusetzen, das hat was.
Ich meine es ist der falsche Weg eine Maschine nur in sehr beschränkten Konfigurationsvarianten anzubieten, dafür aber sehr teuer und mit der Aufschrift "Kann alles!"
Genau dafür bietet sich der Xerion nämlich wirklich an, ein Konfigurationsmonster, sodass jeder nur das kauft was er braucht ohne dass dadurch die Produktionskosten explodieren. Das ist der riesige Vorteil des Trac-Konzepts und der Tatsache, dass Motor, Getriebe, Zapfwellengetriebe und Achsen nichts miteinander zu tun haben als die Wellen die sie verbindet.
Der Holzhackermensch braucht den Motor mit 500PS, die Zapfwelle und die Drehkabine, er kommt aber gut mit einem Teillastschaltgetriebe oder Schaltgetriebe mit Turbokupplung zurecht weil er sonst nur Straße fährt. Heckhydraulik fährt der nur spazieren. Die Leistungshydraulik braucht er auch nicht zwingend, wenn der Hacker sie mitbringt. Allradlenkung ist wichtig, weils im Wald auchmal eng wird.
Der Prairieamerikaner bzw. Ukrainer will auch den 500PS Motor und die großen Räder, die brauchen aber so gut wie niemals eine Zapfwelle und Allradlenkung ist da nett aber unnötig. Die haben Platz da unten, erst recht wenn man nur jede 3te Bahn ansetzt mit GPS-Lenkung.
Die Meck-Pommer ziehen mit dem Gerät, können aber das stufenlose Getriebe voll nutzen, weil das da auch schonmal Bergauf-Bergab geht und der Deutsche seit jeher ein technikverliebter Mensch ist. Die kaufen das Teil wirklich so wie es ihn heute gibt und nutzen die Möglichkeiten.

Ich würde mein Produktmanagment losschicken und genau das mal ernsthaft überprüfen was ich hier ohne Beweise einfach mal vermute. Was genau machen die Leute mit dem Xerion, was ist für sie überflüssig und welche Schlepper werden mit welcher Ausstattung in den Regionen gekauft in denen 350-500PS üblich sind. Anschließend von der Maximalkonfiguration abwärts einen Baukastentrecker zu bauen ist definitiv machbar, insbesondere heute bei Just-in-Time und den Möglichkeiten die computergestützte Teilemanagmentsysteme bieten. Ich mag die Firma mit den gelben Felgen zwar nicht besonders aber die bauen ihre Schlepper genau so und sind Marktführer.
Diese Maschine, auf die jeweiligen und unbestreitbaren Vorteile des Tracs konfiguriert aber günstiger bzw. nur gleich teuer als der Wettbewerb, das wär mal was wirklich Visionäres in meinen Augen.

Gruß Andreas
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#42

(14.09.2012, 07:42)Avaka schrieb:  Anschließend von der Maximalkonfiguration abwärts einen Baukastentrecker zu bauen

...hmm, das wäre dann die kundenauftragsbezogene Manufaktur in Vollendung! Bau u. Teilebestellung/-lieferung nach Auftragseingang... Alles was von der Serienproduktion abweicht ist eine teure Produktion...
Zudem kann man nicht davon ausgehen, daß der Kunde, der sein Fzg. für seine Büdürfnisse konfiguriert u. bestellt, seinen Schlepper auch über den ganzen Lebenszyklus hält, fährt u. genauso einsetzt. Erstens ändern sich Bedürfnisse u. Anforderungen im Laufe der Jahre auch mal u. zum anderen möchte er Wahrscheinlich - je nach Abschreibungsmodell den Schlepper nach 4 oder 8 Jahren zum bestmöglichen Preis wieder anbieten! Was glaubst Du, braucht dann genau solch einen teilkonfigurierten 400-500PS Schlepper u. was würde er für diese "Krücke" dann noch bekommen? Genau! Noch weniger als er damals eingespart hat!Sad
Wenig reizvolles Angebot...

greetz

der thorstenWink
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#43

(14.09.2012, 10:00)Brüllrohr67 schrieb:  
(14.09.2012, 07:42)Avaka schrieb:  Anschließend von der Maximalkonfiguration abwärts einen Baukastentrecker zu bauen

...hmm, das wäre dann die kundenauftragsbezogene Manufaktur in Vollendung! Bau u. Teilebestellung/-lieferung nach Auftragseingang... Alles was von der Serienproduktion abweicht ist eine teure Produktion...
Zudem kann man nicht davon ausgehen, daß der Kunde, der sein Fzg. für seine Büdürfnisse konfiguriert u. bestellt, seinen Schlepper auch über den ganzen Lebenszyklus hält, fährt u. genauso einsetzt. Erstens ändern sich Bedürfnisse u. Anforderungen im Laufe der Jahre auch mal u. zum anderen möchte er Wahrscheinlich - je nach Abschreibungsmodell den Schlepper nach 4 oder 8 Jahren zum bestmöglichen Preis wieder anbieten! Was glaubst Du, braucht dann genau solch einen teilkonfigurierten 400-500PS Schlepper u. was würde er für diese "Krücke" dann noch bekommen? Genau! Noch weniger als er damals eingespart hat!Sad
Wenig reizvolles Angebot...

greetz

der thorstenWink

Hallo Andreas, hallo Thorsten.

Also ich finde die Idee von Dir Andreas eigentlich ganz gut...

@Thorsten:
Wieso soll das nicht funktionieren?
Die gesammte PKW Branche baut Kundenauftragbezogen.

Sogar die Schlepperhersteller bieten schon Konfigurationsprogramme im Internet, wo man seinen Schlepper individuell zusammen stellen kann.

Mercedes selbst ist doch auch mit dem Unimog ein Paradebeispiel für die Vielseitigkeit eines "Baukasten" Fahrzeuges. Immerhin ist sind beim Unimog vom "Schwert bis zum Pflugschar" zahlreiche Ausstattungsvarianten zu bekommen.

Von daher gibt es meiner Meinung nach genug Beispiele aus der Praxis, die zeigen, dass solch ein Konzept durchaus funktionieren kann.

MfG
Andre


MB trac.

Yes we can!

-> "Mein Steckbrief" <-
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#44

(14.09.2012, 11:00)MB 800 schrieb:  Von daher gibt es meiner Meinung nach genug Beispiele aus der Praxis, die zeigen, dass solch ein Konzept durchaus funktionieren kann.

MfG
Andre

Sehe ich auch so. Wenn die Kisten in den Great Plains oder in Kasachstan laufen, dann hat der Gebrauchtkäufer dort mit hoher Wahrscheinlichkeit ein ähnliches Anforderungsprofil wie der Erstkäufer. Die legen dort morgens einen Gang ein und müssen den ganzen Tag nicht mehr schalten, was soll der mit nem stufenlosen Antrieb, da ist nen Lastschalter schon Luxus.

Übern Teich laufen auch massig junge 150-200er ohne Allrad, die wären bei uns unverkäuflich und werden deshalb hier nicht mal angeboten. Andere Länder, andere Sitten.

MfG
Wolfgang


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#45

(11.09.2012, 21:56)Brüllrohr67 schrieb:  ...der Größenunterschied ist schon enorm! Vielleicht sähe heute ein "MB-trac 3500 turbo" ähnlich aus, wenn, ja wenn man weitergebaut hätte...Shy

greetzWink

Ja wenn der MB TRAC weiter gebaut werden würde....

Mit GPS, Trac Terminal und ohne den Geilen Sound Tongue

Mfg Manu
Ein MB Trac sowohl auch ein Unimog bleiben dort stecken wo erst kein anderer hin kommt!^^
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