MB-Trac turbo 900 Seitenschalter hat kein Antrieb mehr ohne Allrad
#31

Hallo Georg,

du musst die Bremsscheibe nicht abnehmen.
Entferne die Bremsbeläge,löse den Bremssattel um hänge ihn etwas nach vorne unter den Rahmen,dann entfernst du die inneren Inbusschrauben und nimmst die Nabe mit der Scheibe ab.

Gruss
Roby

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#32

Servus Georg

Du solltest die Inbusschrauben von der Nabe lösen bevor du den Bremssattel abnimmst (Handbremse anziehen) denn diese Inbusschrauben sind mit 600 Nm angezogen. Ohne eine Verlängerung wirst du diese Schrauben nicht lösen können. Eine gute Nuß und eine stabiler Knebel ist da Voraussetzung, ich habe da ein 1,5m langes Rohr genommen.
Und merke dir wo welche Schraube vom Bremssattel ist denn diese sind leicht unterschiedlich, dafür ist die Bohrung an der Scheibe.

m.f.G.Harald
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#33

(14.10.2019, 21:59)Roby schrieb:  Komischerweise sind auf deiner Datenkarte keine Achsnummern aufgeführt,deshalb musst leider unter den Trac kriechen und das Typenschild ablichten.Wink

Hallo Georg,

inzwischen habe ich die Nummern deiner Achsen herausgefunden:
   

D.h. du hast die geschraubte Version der Steckachse,aber das hast du sicher schon heraus gefundenquestion

Gruss
Roby

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#34

Servus zusammen,

entschuldigt, daß es ein wenig gedauert hat und mich jetzt erst melde. Hatte zusätzlich noch paar Sachen zu erledigen, so daß ich nicht in einem Zug die Reparatur machen konnte.

Danke an Roby für die vollständige Datenkarte. Habe mittlerweile auch das Typschild von der Hinterachse gefunden. Die Nummer stimmt mit der Datenkarte überein. Ist die Madenschraube unter dem Typenschild auch die Füllschraube für das Differential?
   

Wir haben das Portalgehäuse, dank Eurer professioneller und detaillierter Unterstützung abgenommen. Das Sonderwerkzeug für die Rollenlager der Radnabe hatte ich nicht, so daß fast alle Rollenlager aus dem Gehäuse rausgefallen sind.

Nach dem Abnehmen des Gehäuses habe ich gleich die Inbusschraube vom oberen Zahnrad kontrolliert. Siehe da, sie war locker. Aber.... nicht abgerissen, sondern hat sich nur gelockert.
Wir drehten das Zahnrad mit Gefühl weiter, bis die Antriebswelle wieder an der inneren Stirnseite des Zahnrads in die Verzahnung eingerastet ist.
Danach zog ich die Inbusschraube wieder fest. Mit eingelegter Sperre lässt sich jetzt diese Portalseite nicht mehr drehen. Wenn die Sperre gelöst wird, dreht sich die Antriebswelle von Getriebe zur Hinterachse auch wieder mit. Schaut alles wieder gut aus, oder muß ich zusätzlich noch was kontrollieren?

Für den Zusammenbau habe ich ich noch drei Fragen...
Hat zufällig jemand eine Zeichnung oder Maße von diesem Sonderwerkzeug?
   

Hat jemand die Teilenummern der Ablass- bzw. Füllschraube der Portale, sowie der Ablassschraube des Differentials?

Weiß jemand, wieviel Rollenlager in der Radnabe sind, damit ich vor Einbau kontrollieren kann, ob sie alle vollzählig sind?

Vielen Dank Euch schon mal für Eure Unterstützung.

Viele Grüße
Georg
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#35

Hallo Georg,

die Ablass- bzw. Füllschraube der Portale hat die Teilenummer N 007 604 018 109
Die Ablass- bzw. Füllschraube des Differenzials die A 186 997 00 32

Stimmt der Innensechskantstopfen ist Füllschraube und gleichzeitig die Oelstandschraube.

Die Masse des Sonderwerkzeugs/Rollenhalter findest du in diesem Thema: https://www.trac-technik.de/Forum/showth...#pid216057

Gruss
Roby

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#36

Servus Georg

Mit der Anzahl der Rollen kann ich dir nicht dienen, aber es fällt sofort auf wenn eine Rolle fehlt, denn dann hast du eine Lücke in der reihe.
Wenn du die Rollen mit Fett im Außenring fixierst geht das auch, da musst du nur vorsichtig beim Ansetzten sein.
Hast auch darauf geachtet dass die Verzahnung von Zahnrad und Welle gut zusammen ist.

m.f.G.Harald
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#37

Hallo Harald,

habe vor 20 Jahren auch mal an so einem Portal geschraubt:
Also, wenn die Schraube so locker war, dass die Hirth-Verzahnung leer durchging, dann würde ich die Verzahnung auf alle fälle auf Schäden kontrollieren, weil wenn die Teile nicht absolut satt und plan aufliegen,
( zentrieren tut sich das Ganze von selber ), dann hält das nicht lange.
Schraube würde ich neu machen ( ist das nicht eine Dehnschraube ? )
mit richtigem Drehmoment und Schraubensicherung ( Locktite ? ) anziehen.
Aber im Werkstatthandbuch steht mit Sicherheit alles drinn,
bzw. unsere Profischrauber wissen da mehr.

Grüße
Hans
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#38

Servus Hans

Habe bei meinem Trac letztes Jahr die Achsen überholt kenne also diese Baustelle.
Da ist eine normale Schraube, und im WHB wird auch keine neue Schraube vorgegeben.
Es wird allerdings auf den korrekten Sitz der Verzahnung hingewiesen, ist aber einerseits logisch darauf zu achten.
Laut WHB wird die Welle vor dem Einbau zusammen gebaut, denn nur so kann man das auch sehen.
Die Schraube wird mit 300 Nm angezogen.

m.f.G. Harald
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#39

Servus zusammen,
ich möchte Euch abschließend natürlich auch eine Rückmeldung geben, wie das Problem, Dank Eurer überragenden Hilfe, repariert werden konnte.

In dem Beitrag #21 ist mir ein Fehler unterlaufen... Der Defekt war in dem rechten Portal und daher war ich echt positiv überrascht, daß die genaue Vorausdiagnose von Oliver wirklich zutraf.
(13.10.2019, 16:54)MauMog schrieb:  Hallo zusammen .
Ich denke es ist die Schraube welche im Vorgelege das obere kleine Zahnrad über eine Stirnverzahnung mit der
Steckwelle verbindet.
Sehr wahrscheinlich rechts. Der Knack war als die Schraube abgerissen ist.
Und als die Verzahung dann auseinander war geht kein Vortieb mehr.
Gruß Oliver
Richtig sollte es daher heißen:
Ich ging folgender Maßen vor
- meinen Trac hinten wechselseitig angehoben und Sperre eingelegt.
- rechtes Rad angehoben: Das Rad ließ sich ohne Widerstand drehen und die Antriebswelle zum Getriebe drehte sich nicht mit.
- linkes Rad angehoben: Es ließ sich nur ein kleines Stück hin und her drehen, wobei sich gleichzeitig auch die Antriebswelle zum Getriebe hin und her bewegte.

Da sich das Montagewerkzeug für das Zylinderrollenlager mithilfe von Roby's Maßen und Tipps sehr leicht anfertigen ließ, klappte der Zusammenbau des Portals laut dem Werkstatthandbuch super. Sämtliche Füll- und Ablassschrauben wurden erneuert. Die gelockerte Innensechskant der Antriebswelle zum Stirnrad wurde natürlich auch durch eine neue ausgetauscht und mit Sicherungslack gesichert.

In Zusammenhang mit dieser Reparatur, wurden gleich noch der Bremssattel komplett überholt und die Bremsleitung erneuert.

Während der Reparatur, ließ sich der Trac ohne Hilfe meiner Powerbank nicht mehr starten und sowohl Radio, als auch der Drehzahlmesser nicht mehr funktionierten. Ich tippte erst, daß aufgrund der Temperaturen und der langen Standzeit, sich die Batterie verabschiedet hat.
Wollte schon fast eine neue Batterie kaufen, da die Zeit gedrängt hat, weil ich diese Woche noch zur HU wollte. Hatte aber dann Gottseidank vorher nochmal die Batteriespannung und die Leistung der Lichtmaschine bei laufendem Motor gemessen.
Dabei stellte sich heraus, daß es nicht an der Batterie lag. Die Lichtmaschine hat ihren Dienst quittiert (Batteriespannung 9,4V und Lichtmaschinenleistung max. 0,54V).
Bei meiner Suche nach einer Lima kam ich Mitte der Woche auf Bernd Schäfer (hier im Forum unter OM442A bekannt), der mir ganz unkompliziert half. Ich kaufte von ihm eine 90A Lichtmaschine zu einem guten Kurs, die er umgehend auf dem Weg zur mir schickte und sie am Freitag rechtzeitig bei mir noch eintraf. Die Lichtmaschine hat genau die identischen Anschlüsse, wie die vorher verbaute 55A Bosch-Lichtmaschine. Sie kam einbaufertig inkl. der montierten Riemenscheibe an.
Jetzt stand dem gestrigen Termin beim TÜV nichts mehr im Wege, den mein Trac bravourös ohne Mängel bestand und mit der bisherigen Batterie startet er wieder sofort.
An dieser Stelle möchte ich mich ausdrücklich bei allen bedanken, die mich unterstützt und mir geholfen haben, daß mein Trac wieder läuft.

Viele Grüße
Georg
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