Bremsprobleme bei MBtrac 800
#16

Hallo André,

grundsätzlich schadet es natürlich nicht, die Flüssigkeit zu erneuern, das ist jedoch meines Wissens als Ursache nicht geeignet, einen Druckaufbau im System zu erklären - verbessert mich, wo ich falsch liege.

Der HBZ hängt mit 3 Schrauben am BKV. Diese Schrauben lösen, Bremsleitung abnehmen, Flüssigkeit auffangen und den HBZ nach vorn abnehmen.

Der BKV drückt mit einem halbkugelförmigen Pin in den HBZ, zurückgehen muss der HBZ-Kolben aber aus "eigener Kraft" durch die Feder im Zylinder.

Wenn Du ihn in der Hand hältst, siehst Du schon, ob der Kolben ganz hinten am Seegerring anschlägt. Meist steht er aber einige Millimeter weiter vorn.

Wenn er intakt ist, kann man den Kolben mit der Hand reindrücken und er muss sofort gleichmäßig und zügig ohne Rattern oder Stuckern wieder ganz zurückkommen bis hinten an den Seegerring.
Sobald er nur ein bisschen "unnormal" zurückkommt, ist das mit sehr hoher Wahrscheinlichkeit die Ursache.

Seegerring raus, Kolben nach hinten rausnehmen (das ist eine Herausforderung, wenn er schon steckenbleibt), Zylinder honen, neue Manschetten einbauen, HBZ montieren.

Weitere mögliche Ursachen sind wie bereits gesagt zugequollene Schläuche oder verkantende Kolben in den Bremssätteln. Die Art, wie Du es aber schilderst, speziell das kleiner werdende Spiel, deuten mir auf den HBZ.

Grüße
Holger

406.120 '72, 440.161 '75, 440.167 '83

Die 3 MBtrac-Grundsätze:
1.) Ein MBtrac ist zwar nicht alles, aber ohne MBtrac ist alles nichts!
woraus folgt:
2.) Ein Leben ohne MBtrac ist möglich - aber sinnlos...
doch zum Glück für die vielen Nicht MBtrac Besitzer:
3.) Nur wer einen MBtrac besitzt, weiß, was allen anderen fehlt...

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#17

Hallo Andre hallo Holger.

Schon irgendwie komisch das ganze...

Was mich interessieren würde ist, wie das mit dem geringeren Pedalweg ist. Kommt das Pedal immer wieder in seine Ausgangsstellung zurück oder ist es vielleicht so, das Du meinst, dass das die Bremse direkt reagiert, weil vielleicht das Bremspedal erst gar nicht wieder in seine Ausgangsstellung zurückfährt?

Ich sehe das so: Wenn der Hauptbremszylinder klemmt bzw. nicht mehr zurückfährt, das Bremspedal aber schon, dann müsstest Du doch eigentlich einen größeren Leerweg am Bremspedal haben. Trotz Bremskraftverstärker dürfte das Bremspedal nicht sofort "hart" werden, weil Kontakt Bremskraftverstärker mit Haupbremszylinder nicht direkt gegeben ist.
Nicht, dass Du ein Problem mit dem Bremskraftverstärker hast. Zum Beispiel durch zu hohen Kondenzwasseranteil in Deiner Druckluftanlage. Hast Du einen Frostschützer drin? Ist dieser auch mit Frostschutz befüllt bzw. ist noch Frostschutz darin vorhanden?

Nicht dass expandierende Druckluft im Bremskraftverstärker dort die Entlüftung zufriert, Prinzip Gasflasche mit Eis von Außen (bei Deinem Bremskraftverstärker von innen).

Ich würde mal so probieren: Schlepper starten, Druckluft bist zum abblasen aufbauen, schlepper abstellen und dann mehrmals Bremse betätigen, bis das Pedal hart ist oder keinen Leerweg mehr hat. Dann den Schlepper wieder starten. Dabei aber die bremse treten und schauen, ob das Pedal nun weiter absinkt.

Andre, Holger versteht Ihr wie ich das sehe?

MfG
Andre


MB trac.

Yes we can!

-> "Mein Steckbrief" <-
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#18

Hallo Andrè,

verstehe, was Du meinst, darüber hab ich auch schon nachgedacht, das "Verschließen" der Bohrung erfolgt jedoch durch wenige Millimeter Kolbenweg, das merkst Du am Pedal fast nicht. Wenn dann das Pedal selbst eine ausgeleierte Rückholfeder hat.
Frost weiß ich nicht, kann schon seltsame Dinge bewirken, wir haben gestern allerdings +12 Grad gehabt,

Trotzdem sollte Andrè zwei Dinge machen, bevor er mit dem Schrauben beginnt:

1.) Mal nachsehen, ob das Pedal zum BKV ausreichend Spiel hat. Wenn z.B. der obere Endanschlag des Pedals sich verändert hat, kann es auch Probleme geben.
Beim 406 ist das ein kleines Blech, wo man sogar mit dem Schuh dagegentreten kann und es damit verbiegt.

2.) Da man grundsätzlich jeden Vorschlag ernst nehmen soll, habe ich "die halbe Nacht" über Wolli's Vorschlag nachgedacht und bin zu dem Schluss gekommen, dass das nicht völlig von der Hand zu weisen ist: Es gäbe die Möglichkeit, dass das alleinige Wechseln der Bremsflüssigkeit eine "Selbstheilung" bewirken könnte: Die Schmierwirkung!

Wenn die alte Suppe so viel Wasser enthält, dass der Kolben mangels Schmierwirkung nicht zurück kommt, dann könnte der Wechsel Erfolg haben, weil durch die dann bessere Schmierwirkung der Reibbeiwert des Kolbens im Zylinder sinkt. Das wäre zwar dann nicht "gute fachliche Praxis", aber wenn's hilft...

...also vielleicht doch erst mal nur Flüssigkeit wechseln und ein mal eine Zeitlang mit dem Pedal nur pumpen, pumpen, pumpen...

...so ist das in der Theorie
wenns gehen soll und doch geht's nie
und in der Praxis wiederum
da geht's und keiner weiß warum...

Auf jeden Fall viel Erfolg!

Grüße
Holger

PS: Auch der BKV scheidet als Ursache nicht völlig aus. Wasser (Eis?) oder auch Schmutz oder eine Mischung von allem kann kuriose Phänomene bewirken...

406.120 '72, 440.161 '75, 440.167 '83

Die 3 MBtrac-Grundsätze:
1.) Ein MBtrac ist zwar nicht alles, aber ohne MBtrac ist alles nichts!
woraus folgt:
2.) Ein Leben ohne MBtrac ist möglich - aber sinnlos...
doch zum Glück für die vielen Nicht MBtrac Besitzer:
3.) Nur wer einen MBtrac besitzt, weiß, was allen anderen fehlt...

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#19

danke für die ganzen guten tipps bin leider aus zeitlichen gründen noch zu nichts gekommen.
um es nochmal kurz zu erklären:
ich starte den trac fahre mit im rum bremse das erste mal und es ist noch alles in ordnung normales spiel im pedal so ca 6-10cm. nun bremse ich öffters und das spiel im pedal wird immer weniger bis hin zu direkten ansprechen der bremsen beim berühren des pedals. also kein spiel mehr im pedal und die bremse spricht direkt an.
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#20

Hallo Andre,

was war denn jetzt die Ursache? Mein 800er Mittelschalter zeigt ein ähnliches Verhalten.

Gruß

Ingo
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