Wie Bundeswehrersatzmotor OM 352/366 einlagern
#1

Hallo,

ich hab die Gelegenheit von der Bundeswehr einen nahezu neuwertigen Unimogmotor mit insgesamt 5.000 km Laufleistung aus dem Depot zu bekommen. Ob es ein OM 352 oder Om 366 ist weiss ich leider noch nicht

Das Aggregat kostet mich etwa 500,-- € incl,. Turbolader, Einspritzpumpe, Lichtmaschine, Anlasser, Kupplung etc.

Es ist kaum zu glauben, aber der Unimog ist neuwertig, der Motor kommt raus und der Rest wird auf dem Truppenübungsplatz zerschossen! Weitere 5 Unimog sollen das gleiche Schicksal erleiden, jedoch haben diese keinen Turbolader und haben etwas mehr Laufleistung!

Auch MAN 5 to und 7,5 to GL sind dabei!

Nun zu meiner Frage:

Sind Schäden aufgrund der geringen Laufleistung am Motor aufgrund Kondenzwasserbildung oder der gleichen zu erwarten (ich sehr das eigentlich nicht so)

Wie sollte man den Motor einlagern?
Ich würde ihn in den Keller des Melkhauses stellen, wo es immer mindestens 5°C plus hat. Wie sieht es mit Ölfüllungen tec. aus ?

Das Öl wurde jetzt vor einer Woche abgelassen, damit es beim vermeindlichen zerschiesen nicht zu Umweltschäden kommt.

Getriebe tec kann ich leider nicht bekommen.

Wäre dankbar für Eure Tipps!

Gruss

Jürgen
Zitieren
#2

das öl würde ich auf jeden fall ablassen.

gebrauchtes motorenöl kann gerade bei älteren motoren aufgrund der aufgenommenen bestandteile korrosiv wirken...

gruss alex

p.s. falls du eine betriebsanleitung für mb trac hast, dort finden sich auch hinweise zur einlagerung
Zitieren
#3
WTRAC17 

Gibt es keine Möglichkeit die Mog´s im ganzen zu bekommen?Müsste man sich für einsetzten! Das zeigt wieder wie bekloppt die Bundeswehr ist!SadSadSadSad

MB trac, Zugkraft statt Elektronik!!!Wink MFG Rupert
Zitieren
#4

Hallo Jürgen,

erst mal Gratulation zu dem "Scheunenfund"!
Die Konservierung der OM's wird im Betriebshandbuch jedes MBtrac und Unimog eigentlich schon ganz gut beschrieben und ist auch am demontierten Objekt durchführbar, wenn auch etwas umständlicher.

Frostfrei ist gut, wichtiger noch ist aber, dass Du Feuchte-Übersättigung vermeidest, also versuchst, die relative Luftfeuchtigkeit unter 100% zu halten, da ansonsten Wasser aus der Luft abgegeben wird und das egal, wo immer sich diese Luft befindet.

Im Winter sind das die Tauwetterperioden, wenn die Luft alles an Feuchte aufgenommen hat, was da war und dann die Temperatur wieder leicht sinkt.

Schaffe evtl. auch einen kleinen Kühlkreislauf, notfalls Schlauchstutzen ausgehend mit Schlauchstutzen eingehend mit einem kurzen Schlauchstück kurzschließen und mit Konservierungsmittel enthaltendem Frostschutzmittel auffüllen.

Schwungrad ab und zu ein Stück weiterdrehen, dass nicht immer dieselben Ventilfedern die ganze Zeit gespannt bleiben.

FG
Holger

406.120 '72, 440.161 '75, 440.167 '83

Die 3 MBtrac-Grundsätze:
1.) Ein MBtrac ist zwar nicht alles, aber ohne MBtrac ist alles nichts!
woraus folgt:
2.) Ein Leben ohne MBtrac ist möglich - aber sinnlos...
doch zum Glück für die vielen Nicht MBtrac Besitzer:
3.) Nur wer einen MBtrac besitzt, weiß, was allen anderen fehlt...

Zitieren
#5

Hallo Jürgen,

wenn das ein Turbomotor ist, ist es zu 95% ein OM366A, denn die Bundeswehr hatte nur sehr wenige Unimogs mit OM352A, diese fast ausschließlich in der 'schweren Baureihe', also kein U1300L.

In seltenen Fällen hat mal ein Bastler einen Motor vom 1017 in den U1300L gebaut, das dürfte aber eher die Ausnahme sein.


Bezüglich Konservierung:
Wie lange willst du den Motor einlagern?

Bekannte von mir lassen für Langzeitkonservierung das alte Öl ablaufen, und füllen den Motor komplett, also bis oben hin und incl. der Brennräume, mit Öl. Diesel geht auch, sofern er wasserfrei ist, das ist aber, selbst an Marken-Tankstellen, nicht garantiert.

Grüße
DaPo (Daniel)
Zitieren
#6

Hallo,

wir haben 2 MB-trac, einmal OM 352 mit nachgerüstetem Turbo und einmal OM 366 wo ich jetzt einen Turbo nachrüsten möchte.

Eingelagert werden soll so lange, bis der Ernstfall eintritt und ein Motor gebraucht wird.

Wenn es ein OM 366A ist, umso besser!

Wie Holger schon schrieb ist da Thema Luftfeuchtigkeit aus meiner Sicht das gravierende, weshalb ich denke das übers ganze Jahr gesehen positive Temperaturen wichtig sind.

Am Besten wäre vielleicht luftdicht in folie einschweisen und Silikagel dazu geben oder?
Zitieren
#7

Hallo,

ohne Luft keine Luftfeuchtigkeit. Daher das o.g. Auffüllen mit Öl.

Einschweißen geht natürlich auch.

Grüße
DaPo (Daniel)
Zitieren
#8

Hallo,

der Motor ist nun gestern eingetroffen; es ist ein OM 366 A/ V3 mit Turbolader! So billig werden wir wohl nie wieder einen neuwertigen Motor mit allen Anbauteilen bekommen! Ist schon genial!

Ich werd noch mal schauen, ob ich noch weitere Motoren etc. bekommen kann.
Leider hatte ich nicht die Zeit und durfte wohl auch nicht auf das BW Gelände, so dass ich im Augenblick noch nichts über die anderen Unimogs sagen kann.

Wenn ich noch etwas anständiges besorgen kann melde ich mich wieder!

Gruss

Jürgen
Zitieren
#9

Hallo, ich würde ihn in Sachen Luftfeuchtigkeit in eine mit Folie ausgekleidete Kiste stellen und ein feuchtigkeitsbindendes Granulat mit reinlegen (beispiel Reiskörner im Salzstreuer).

Gruß Cliff

Trac - warum mehr wollen? Da war doch was mit dem Sinn des Lebens???Big Grin
Zitieren
#10
ZTRAC15 

Hallo Jürgen,
Glückwunsch zu dem Motor, sowas kriegt Mann nicht oft.

Zum Einlagern würde ich den Motor mit frischem Öl füllen, kann ruhig auch günstiges 15W40 sein.
Zu den Löchern von den Einspritzdüsen auch einen guten Schluck rein füllen.
Vor den Einsatz aber unbedingt mit dem Anlasser einige Umdrehungen bei ausgebauten Düsen drehen lassen, sonst kann es zu einem Wasserschlag kommen.

Wie schon beschrieben ab und an ein Stück weiterdrehen.
Und zum Schluss schau dir mal das an:

http://www.louis.de/_2052ed8a5bf29dadeff...pic=search&searchterm=10008312

Ich habe darin ein Motorrad über zwei Jahre in einem leicht feuchten Keller stehen gehabt und da ist nichts passiert.

Schönen Gruß
Werner
Zitieren


Gehe zu:


Benutzer, die gerade dieses Thema anschauen: