Unterlenker reparieren an der großen Baureihe
#1

Servus Tracler!

Da die Bolzenaugen meiner Unterlenker, dort wo die Hubspindel befestigt wird immer mehr zu Langlöchern werden, wollt ich euch mal fragen welche Reperaturmöglichkeiten es dafür gibt.
Es handelt sich sich dabei noch um die alte Ausführung, wo das Bolzenauge noch in der Mitte des Unterlenkers sitzt. Die einfachste Lösung wäre gleich beide Unterlenker gegen die neue Ausführung zu tauschen. Jetzt ist mir aber aufgefallen, daß bei der neuen Ausführung die Bolzenaugen einfach nur oben an den Unterlenkern draufgeschweißt sind. Weiß jemand von euch ob es sowas auch einzeln, oder als Rep.satz zu kaufen gibt?
Danke schonmal für eure antworten.

Mfg Max

Hier noch ein Bild, damit ihr genau wisst was ich meine.

   
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#2

...nicht gleich neu!Rolleyes

Abbauen, in Schraubstock einspannen, mit Schutzgas das Langloch zuschweißen u. dann wieder neu bohren, wieder mit neuem Bolzen zusammenschrauben u. gut ist!
Alternativ kannste auch ´ne Messinghülse eindrücken!

greetzWink
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#3

Moin Max,

Ich habe das Langloch auffräsen lassen und dann 2 passende Hohlspannstifte (für passenden Bolzendurchmesser) eingeschlagen.

Schlitz des Hohlspannstiftes muss beim einschlagen nach unten zeigen.

Das Loch muss aber ausgefräst werden, bohren geht nicht da sich dann die Position des Loches verändert...


Hat super geklappt, und ist nun so gut wie neuwertig!

Gruss Hartmut admin

MBtrac, alles andere ist Behelf!
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#4

Da ist Brüllrohrs Vorschlag besser, weil beim Auffräsen und Spannstift eindrücken der Unterlenker noch mehr geschwächt wird als er eh schon ist. Äußert sich meist darin, daß er abbrechen kann (je nach Belastung). Die Hülse trägt nicht zur Stabilisierung bei, hat jedoch den Vorteil, daß sie aus gehärtetem Stahl ist und dadurch einer Langloch-Neuentstehung entgegenwirkt. Messinghülsen haben meist eine geringere Wandstärke, was bedeutet, daß die dafür notwendige Bohrung kleiner ausfällt. Eine Messinghülse muß jedoch öfter erneuert werden als eine Stahlhülse.
Wenn schon eine Bohrung DURCH das Flacheisen, dann auf alle Fälle mittig reinbohren, da dort die "neutrale Faser" verläuft und man hier die geringste Verschlechterung der Stabilität erzeugt.
Wenn du dir jedoch einfach ein Rohr drehen läßt, bei dem eine Messing oder Stahlhülse eingesetzt ist und dieses dann einfach oben auf den Unterlenker schweißt, dem Ganzen hinten und vorne noch mit Dreiecken zu einem sauberen Übergang verhilfst, hast du die beste und günstigste Variante. Dann kannst bzw. solltest du das Langloch zuschweißen. Da brauchst du keinen Reparatursatz sondern nur einen Spezl mit Drehbank.

Gruß Cliff

Trac - warum mehr wollen? Da war doch was mit dem Sinn des Lebens???Big Grin
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#5

Servus Torsten, Hartmut, Cliff

Danke erstmal für eure Antworten.

Das mit dem zuschweißen und wieder aufbohren bzw. aufräsen ist mir auch schon durch den Kopf gegangen. Aber wie gesagt, es wäre halt die beste und einfachste Lösung wenn man diese Bolzenaugen nachträglich zum draufschweißen gäbe. Es scheint ja auch generell bei der alten Unterlenkerausführung ein problem zu sein das diese ausschlagen. Ich hab zumindest noch keinen gesehen bei dem's noch nicht der Fall war...
Die neue Ausführung kommt mir da irgendwie stabiler vor...

Waren die Unterlenker eigentlich Original Daimler oder sind diese von einem Zulieferer wie z.B. Walterscheid?

Ich versuch jetz erstmal, ob man das Teil nicht irgendwo einzeln auftreiben. Oder wie Cliff gemeint hat, daß ganze von einem Spezl nachbauen lassen. Und wenns nix wird dann bleiben mir immer noch die von euch genannten Reperaturmöglicheiten.

Mfg Max
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#6

(20.02.2011, 16:21)Cliffde schrieb:  Da ist Brüllrohrs Vorschlag besser, weil beim Auffräsen und Spannstift eindrücken der Unterlenker noch mehr geschwächt wird als er eh schon ist. Äußert sich meist darin, daß er abbrechen kann (je nach Belastung). Die Hülse trägt nicht zur Stabilisierung bei, hat jedoch den Vorteil, daß sie aus gehärtetem Stahl ist und dadurch einer Langloch-Neuentstehung entgegenwirkt.

Da habe ich echt keine Bedenken und/oder Bauchschmerzen bei.
An dieser Stelle ist ja sowieso eine Verstärkung eingeschweißt, um die Kräfte gerade auf die Hubspindel bzw. Unterlenker zu geben...

Also ich habe das ganze nun gute 2 Jahre mit schwerem Gerät in gebrauch und keine Probleme.
Weiterer Vorteil, man hat nun den Hohlspannstift als Verschleißteil, den man so wieder wechseln kann!

Gruss Hartmut admin

[Bild: attachment.php?aid=10607]


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MBtrac, alles andere ist Behelf!
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#7

Servus miteinander!
Nachdem einige Zeit vergangen ist und alles kurz vorm herunterkrachen war, habe ich jetzt meine Unterlenker überholt und auf die neuere Variante umgebaut. Ursprünglich wollte ich die original Anschweißaugen von MB verbauen, nachdem ich gesehen habe das diese eine eigene Teilenummer eingegossen haben.    
Diese sind aber einzeln nicht aufzutreiben. Früher anscheinend schon...
Ein Bekannter hat mir jetzt diese als Einzelteile nachgebaut und das Ergebnis sieht so aus:

    Altes Auge wurde abgetrennt und das Loch zugeschweißt

           
Dazu wurde links noch eine neue Hubgabel verbaut. Bei der rechten Hubgabel wurden die Löcher aufgeschweißt und neu aufgebohrt, Gabel vom Gewindeteil abgetrennt, Gewindeteil um ein paarZentimeter gekürzt und neu angeschweißt.
Mfg Max
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#8

Hallo Max,

Das sieht schön aus, tolle Arbeit.

Eine gute lösung. Big Grin

Groeten Sjaak

440168 Big Grin
443162 Big Grin
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#9

auf dem von Hartmut angehängten Bild ist zu erkennen, dass die Hubspindeln nicht identisch sind. Die Gabeln unterscheiden sich deutlich in der Länge.
Ich dachte bisher bei meinem Trac wäre eine Gabel durch eine von nem anderen Hersteller ersetzt worden.

Ist das so original? Weshalb?
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#10

Das ist ein Pendelausgleich, damit kann sich der Unterlenker mit angebautem Gerät nach oben schieben. Bei der alten Ausführung wurde das so gelöst.
Mfg Max
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#11

Hallo,

ich habe noch ein paar solcher reparatur Bausätze für die Unterlenker übrig.

Siehe hier


Grüße Patrick

Die Zukunft liegt in der Vergangenheit. MB -Trac

>> www.gueldner-a20.de
>> www.schlepperfreunde-prevorst.de
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