Warum darf der Kriechgang nicht stark belastet werden? -
trac700 - 23.02.2014
Hallo Leute,
ich hab schon mehrfach gelesen dass der Kriechgang nur für wenig belastende Tätigkeiten zugeschaltet werden sollte.
http://www.youtube.com/watch?v=u5lfycg7YcE
Für solche Zwecke ist die Untersetzung also nicht tauglich?
Gruß
Simon
RE: Warum darf der Kriechgang nicht stark belastet werden? -
mb-trac - 23.02.2014
mit abnehmender Drehzahl steigt das Drehmoment, deshalb ist die Belastung der 1000er ZW deutlich geringer als der 540er ZW ....
Die extrem langsamen geschwindigkeiten belasten damit Getriebe und Antriebe extrem .... deshalb gibts bei modernen schleppern auch den PowerBoost, erst ab gewissen Drehzahlen/Geschwindigkeiten sinken die Drehmomente auf zulässigewerte für die Getriebe
RE: Warum darf der Kriechgang nicht stark belastet werden? -
trac700 - 23.02.2014
Das klingt einleuchtend, es ist eben ziemlich verlockend mit der Untersetzung zu arbeiten. Es wäre also besser bei solchen Arbeiten mit der regulären Übersetzung zu arbeiten?
RE: Warum darf der Kriechgang nicht stark belastet werden? -
MB 800 - 23.02.2014
Hallo Simon.
Wenn ich "Übersetzung" und "Untersetzung" lese, wie Du schreibst, bin ich mir nicht sicher, ob wir von den gleichen Dingen sprechen, wenn Du "Kriechgang" meinst.
Das "Kriechganggetriebe" war ja bei allen tracs der kleinen und mittleren Seitenschalter- Baureihe eine Sonderausstattung.
Zu erkennen ist das Kriechganggetriebe an dem dritten Schalthebel in der Kabine.
Die "Pneumo Power" Untersetzung/Übersetzung am Gangschalthebel mit der Schiebemuffe hat mit "Kriechgang" ja nichts zu tun und alle diese Gänge dürfen auch entsprechend belastet werden.
MfG
Andre
RE: Warum darf der Kriechgang nicht stark belastet werden? -
trac700 - 23.02.2014
Hallo Andre,
es handelt sich um einen Kriechgang der Sonderausstattung, er kriecht Vollgas wie auf dem Film zu sehen mit 0,x km/h. Vielleicht wäre es für solche Baumaktionen sinnvoll die Untersetzung am Schaltgestänge zu aktivieren.
RE: Warum darf der Kriechgang nicht stark belastet werden? -
Thesen Matthias - 23.02.2014
Sers
Kurz um nach dem Klön ohne viele Worte: die Zahnräder vom Kriech sind relativ klein und schmal
gehalten. Das ganze mußte ja noch in das Gehäuse der Gearbox reinpassen.
Und dann hat das ganze was noch mit dem Drehmoment zu tun, die Zahnräder sind nicht
geeignet um ein hohes Drehmoment zu übertragen. Der Klügere gibt halt eben nach
.
Und wer mir das nicht glaubt kanns ja mal ausprobieren, ich freue mich anschließend wieder
auf Arbeit
.
Gruss Matthias
RE: Warum darf der Kriechgang nicht stark belastet werden? -
spl-bua - 23.02.2014
Hallo,
genau so ist es.
Die Kriechgänge sind nicht dazu da die Zugkraft zu erhöhen.
MFG
Berni
RE: Warum darf der Kriechgang nicht stark belastet werden? -
trac700 - 23.02.2014
Danke euch für die Infos!
Dann werd ich die Bäume auf einem anderen Weg einen Kopf kleiner bekommen.
Gruß
Simon
RE: Warum darf der Kriechgang nicht stark belastet werden? -
ammermog - 23.02.2014
So sieht das ganze dann aus, allerdings 2/27 aus Unimog 406/Mb Trac, hier ist die Vernietung des schiefen Zahnrades am unteren Zahnrad aufgegangen
Mfg
Lukas
RE: Warum darf der Kriechgang nicht stark belastet werden? -
Sam - 24.02.2014
Hallo,
beim 65/70 war ein Aufkleber, "Kriechgänge nicht für schweren Zug nutzen",
oder so ähnlich.
Gruß Udo
RE: Warum darf der Kriechgang nicht stark belastet werden? -
Kawasaki - 24.02.2014
Hallo Simon,
du quälst dein Getriebe ja ganz schön...
Also erstens die Sache mit dem Kriechgang ist tötlich, dafür ist der wie schon mehrfach gesagt nicht ausgelegt.
Der Kriechgang ist eig. nur was für Tätigkeiten wo nur Zapfwellenleistung aber kein hohes Antriebsmoment benötigt wird...
Dann hast du ja noch ein anderes Video hochgeladen, an deiner Stelle würde ich mal etwas gefühlvoller schalten, das sieht aus als wenn du viel zu viel Kraft aufwendest und ich höre die Synchronringe sogar schon im Video schreien...Dieses runterschalten um die Motorbremse auszunutzen ist völlig sinnfrei, du hast doch Bremsen an deinem Fahrzeug, nutze die doch.
Als Tipp, am schonensten schaltet man so:
Raufschalten:
-Gang rausnehmen, Kupplung im Leerlauf kommen lassen, höheren Gang einlegen, Kupplung kommen lassen (sog. Zwischenkuppeln um die Getriebeeingangswelle abzubremsen)
Runterschalten:
-Gang rausnehmen, Kupplung im Leerlauf kommen lassen und Gasstoß geben, kleineren Gang einlegen, Kupplung kommen lassen (sog. Zwischenkuppeln mit Zwischengas um die Getriebeeingangswelle zu beschleunigen)
Ich schalte immer nach diesem Verfahren (bin es durch meinen John Deere auch nicht anders gewohnt) und habe dadurch fast 0 Verschleiß an den Synchronringen.
Am besten du übst das mal an einem Traktor ohne Synchron Getriebe, da bekommst du dann gleich eine Rückmeldung vom Getriebe ;-)
Gruß Christoph
RE: Warum darf der Kriechgang nicht stark belastet werden? -
trac700 - 24.02.2014
Danke für die Trac-Fahrstunde, werde mich mal in die Kabine schwingen, üben und wenns besser wird dokumentieren.
RE: Warum darf der Kriechgang nicht stark belastet werden? -
Teufel73 - 28.02.2014
Aber recht hat er...Ohne Synchronisierung ist schalten kein Geheimniss...Und Kriechgänge sind nur für sehr langsame Fahrt und nichts um grosse Lasten zu träkken...GEHT SONST VIEL KAPUTT...
Glaubt mir wer Russe fahren kann für den ist ein MB das Olymp...
L.G.Ronny von der Ostfront...
PS...Steht auch in der Bedienungsanleitung...ORIGINAL..Drinn...mitdem ....Kriechgang...
Frau am Steuer ist ja auch ne SCHNECKENLENKUNG...
RE: Warum darf der Kriechgang nicht stark belastet werden? -
michael - 01.03.2014
HI
@ Simon
Mit eingeschalteter differentialsperre fährt man auch nicht um die Kurve
Abgesehen davon das man die bei sonem hügel im Leben nicht benötigt
Was du deinem getriebe da beim runterschalten antust , ist schon echt hammer hart , mir blieb kurz die Luft weg
RE: Warum darf der Kriechgang nicht stark belastet werden? -
Robert Meyboom - 02.03.2014
Hallo zusammen,
in der Betriebsanleitung unseres 65/70 steht:
.... die Kriech- und Schneckengänge durfen nicht für Zugarbeiten genutzt werden die üner die des ersten Zwischenganges hinausgehen....
Will heißen wenns im ersten Zwischengang nicht mehr reicht (weil zu wenig PS oder Drehmoment) gibts wenn man weiter runterschaltet Arbeit für die Getriebe und evtl. Achsspezialisten.
Gruß vom Niederrhein
Robert